4.1926 (0004)

Bibliographic data

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Description

Persistent identifier:
1671265963
Title:
Der Saarkalender
Sub title:
ein Volksbuch für heimatliche Geschichtsforschung, Kunst, Naturwissenschaft, für saarländische Literatur, Statistik und Volkshumor
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Periodical
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Description

Persistent identifier:
1671265963_0004
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-500996
Title:
4.1926
Volume count:
0004
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Volume
Collection:
Saarlandica
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
230

Description

Title:
Gemischte Beiträge
Structure type:
Chapter
Collection:
Saarlandica
Digitised pages:
152

Description

Title:
Vom Musik- und Theaterleben Saarbrückens
Structure type:
Chapter
Collection:
Saarlandica
Digitised pages:
2

Table of contents

Table of contents

  • Der Saarkalender
  • 4.1926 (0004)
  • Cover
  • Title page
  • Zum Geleit
  • Preface
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Start page
  • Inserate

Full text

  
Saarkalender für das Jahr 1926 
  
Dom Muſik- und Theaterleben Banarbrückens 
von Dr. Adolf Rasktkin. 
Die dem Saargebiet aufgezwungene politiſche Rolle hat das eine Gute bewirkt: 
ſeinen Bewohnern iſt die Verbundenheit mit der großen deutschen Volksgemeinſchaft 
heiler denn je ins Blickfeld gestellt worden. Einer tieferen Erkenntnis der umfassenden 
Begriffe „Deutschtum“ und ,Deutſsſchſein“ konnte der unberechenbare Wert wahrer 
deutſcher Kulturpflege nicht verborgen bleiben, und so erleben wir im Saargebiet seit 
jenen verhängnisvollen Tagen eines Versailler Diktates mehr und mehr das Erwachen 
geiſtiger und künſtleriſcher Kräfte, die, geſpeiſt aus dem unversiegbaren Quell nationalen 
Kulturgutes, miteingesetzt werden in dem deutschen Kampf um den Platz an der Sonne. 
Erfolg bis heute aber iſt, daß das Jahr 1925 endgültig alle Zweifel in eigenen Reihen 
~ besser geſagt aber ~ alle Hoffnungen auf der Gegenseite zerſtösören konnte durch 
ſlammendes Bekenntnis und ehrlichen Treueſchwur. Wo ſolche Liebe gedeihen will, 
muß tiefste Ueberzeugung herrſchen vom Werte des verteidigten Gutes. Ein feſtes 
Fundament iſt gelegt und hat sich bewiesen. Noch aber sind wir nicht so weit, daß wir 
keine Wünſche mehr hätten. 
Ueberblicken wir die Zeit von 1924 bis zur Mitte des Jahres 1925. Die Zahl der 
Ereigniſſe im Musik- und Theaterleben iſt durchaus dem Gesamtbilde einer Großſtadt 
angepaßt. Auch hier macht sich allmählich die Flut bemerkbar, der die anderen Groß- 
ſtädte im Reich ausgesetzt sind. . 
Um das Poſitive an erster Stelle hervorzuheben, darf gesagt werden, daß es bisher 
noch möglich war —~ von einzelnen nebensächlichen Veranstaltungen abgesehen —, einen 
organiſchen Zuſammenhang aller Faktoren zu erreichen. Die Bedeutung Saarbrückens 
ais Musikstadt hat in diesem Zeitraume erheblich zugenommen. Wesentlich dafür muß 
an erſter Stelle ein dreitägiges Ma x Reg er- F e ſt genannt werden, das unter 
Leitung des Generalmusikdirektors Felix Le d er er markante Punkte aus dem 
Schaffen dieſes letzten Großmeiſters deutſcher Musik hervorhob. Damit wie auch mit 
den noch zu nennenden übrigen künſtleriſchen Taten hat sich das junge ſtädtisſche 
Orcheſter als der wertvollſte Faktor im gesamten Kunstleben Saarbrückens erwiesen. 
Hören wir deshalb, was von ihm ferner geleiſtet wurde und zwar in durchweg muſter- 
gültigen Aufführungen: als Reichsdeutſche Uraufführung Franz Moser's Suite für 
17 Bläser, ein Werk von originellem Charakter, interessanter Architektur und reizvoller 
Kleinarbeit; eine weitere Uraufführung eines jungen einheimischen Künstlers – Marien- 
lieder von Fritz Neumeyer ~ eine Kompoſition für Orcheſter und vier Soloſstimmen, die 
abſeits von der reklamebeſäten Heerſtraße einer konstruktiven Modernen ohne jeden 
atonalen Uebergriff wahres und echtes Erleben in zarte alte Farben tauchte. Eine 
Reihe von Erstaufführungen (für Saarbrücken) zeigte, daß hier mancher Schatz noch 
gehoben werden muß: Anton Bruckner's zweite Symphonie, die Ouvertüre „Cid“ von 
Cornelius, Dvorak’'s ſsymphoniſche Ouvertüre „Carneval“, das Violinkonzert von 
Glazunow, eine Symphonische Elegie von Rudolf Mengelberg, von Reger die „Mogart- 
variationen“, das Klavierkonzert, die „Romantische Suite“, das große Violinkonzert 
und die Hillervariationen, Schubert's ,„Tragiſche Symphonie“, Stravinsky's „Feuer- 
werk“ und ſchließlich H. H. Wetzler's „Visionen“ (sſymphonische Dichtung). Dazu kommen 
noch eine Reihe von bekannten Werken der Muſikliteratur, die bereits früher schon 
einmal aufgeführt worden waren. 
Durch die Gründung eines Saarbrücker Streichquartetts innerhalb des ſtädtischen 
Orchesters gelang es im Verein mit den Kammermusikkonzerten des M. G. V. Rhein- 
gold, dessen Regerabende bereits traditionell zu werden scheinen (Leitung Karl Ziegel- 
mayer), das fehlende kammermuſsikaliſche Element dem Saarbrücker Musikleben einzu- 
fügen. Der vielverſprechende Anfang in der letzten Saiſon brachte Werke von Haydn, 
Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms, Bruckner, Reger 1n1d Kaun. Von 
den außergewöhnlichen Ereignissen im Konzertbetrieb wären noch zu nennen zwei Bach- 
abende des 1. städtischen Konzertmeiſters He r mann Sil zer mit sämtlichen Solo- 
violinſonaten, das Konzert des Trios Clara Reichmann, A. Cramer und M. Raktier mit 
Werken von Händel, Mozart und Brahms, das jährliche Orgelkonzert des Leipziger 
Thomaskantors Ramin und die Erstaufführung des Hugo Kaunſchen Requiems durch 
den M. G. V. Liederkranz. 
Die Saarbrücker Oper setzte auch in der vergangenen Spielzeit den Weg der beiden 
letzten Vorjahre fort, einen Weg, der nach oben weiſt und den zu gehen einer Stadt 
wie Saarbrücken würdig iſt. Der ausgezeichnete Ruf Saarbrückens als Muſikſtadt iſt 
das Resultat der weitblickenden und von künſtleriſcher Kraft getragenen Arbeit einer 
  
127
	        

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