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1924 (0002)

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Copyright

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Bibliographic data

fullscreen: 1924 (0002)

Periodical

Persistent identifier:
1671265963
Title:
Der Saarkalender
Sub title:
ein Volksbuch für heimatliche Geschichtsforschung, Kunst, Naturwissenschaft, für saarländische Literatur, Statistik und Volkshumor
Shelfmark:
Z 647
ZDB-ID:
ZDB Icon2981281-1
PPN der Nachfolger-Zeitschrift:
1671266579
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Druck und Verlag von Gebr. Hofer AG
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1923
1936
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
1671265963_0002
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-498376
Title:
1924
Volume count:
0002
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1924
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
261

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
167

Chapter

Title:
Graf Gustav Adolf von Nassau-Saarbrücken
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
4

Contents

Table of contents

  • Der Saarkalender
  • 1924 (0002)
  • Cover
  • Inserate I
  • Title page
  • Zum Geleit
  • Preface
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Das geschichtliche Recht Frankreichs auf das Saargebiet
  • Die Teuerung im Saargebiet
  • Ein deutsches Mahnwort
  • Graf Gustav Adolf von Nassau-Saarbrücken
  • Ein Tag der Treue (13. Deutsches Turnfest)
  • Barocke Baukunst in Blieskastel
  • Vom Bergknappenstand an der Saar
  • Pf. Bungartens Brief an den Präsidenten Rault
  • Handwerker- und Zunftleben unter den Grafen von Nassau-Saarbrücken
  • Der Lloyddampfer "Saarbrücken"
  • Zur Fürstenzeit
  • Der alte Brunnen zu St. Johann
  • Der Geist des Saarstatuts und die Praxis der Regierungskommission
  • Anton v. Werner in Saarbrücken
  • Der Rücktritt des Ministers Waugh
  • Die saarländ. Aktiengesellschaften
  • Von der alten evangelischen Kirche zu St. Johann
  • Zeittafel (Februar 1920 bis August 1923)
  • Contents
  • Inserate II
  • Cover

Full text

  
Saarkalender für das Jahr 1924. 
  
wolllen. auf 5, 6 oder mehr Jahre von Real- und Personal-Laſten frei] sein sollten. In 
der Tat iſt es ihm und ſeinen Nachfolgern gelungen, aus verſchiedenen Teilen Deutsch- 
lands und aus der Schweiz Anſiedler herbeizugiehen, die durch ihren Fleiß neuen 
Wohistand begründeten. Den Städten gab der Graf eine neue Gerichtsordnung, suchte 
aber der leichtſinnigen Prozeßſucht vorzubeugen und förderte die bürgerliche Ordnung 
durch das Gebot, daß jeder, der in] die Ehe treten wollte, bei 12 Rtlr. Strafe einen 
Heiratskonſens nachſuchen sollte, der ihm, wenn alles Erforderliche beigebracht war, 
gegen Zahlung von 5 Albus ausgehändigt werden sollte. Endlich steuerte er der über- 
handnehmenden Wilddieberei durch Jagdverbote und war auf die Ausrottung der 
Wölfe bedacht, die in großen Zahl unsere Wälder unſicher. machten und eine arge Land- 
plage waren. Daher wurde die gesamte männliche Bevölkerung zum Treiben bei Wolfs- 
jagden aufgeboten, nur Pfarrer, Lehrer und Schloßbediente waren frei. 
Aber auch auf die Bildung seiner Untertanen war der Graf bedacht. Er ließ sich 
im Jahre 1673 Bericht über das Saarbrücker Schulwesen erſtatten und versah dieſen 
Vericht mit treffenden Randbemerkungen. Sodann fſchärfte er den Bewohnern beider 
Städte ein, daß sie die Kinder, wenn sie 5!4 Jahre alt seien. zur Schule, schicken und 
die Knaben nicht vor dem vollendeten 13., die Mädchen nicht vor dem 10. aus der 
Schule nehmen ſsollten. Besondere „Ingenia“ sollten auf dem Gymnasium weitergebildet 
werden, das er wieder „in vorigen Florem“ bringen wollte. 
Die Sorge um seine Saarbrücker Schule verließ den Grafen ſogar im Feldlager 
nicht. Am 6. Januar 1676 schrieb er aus dem Lager zu Dinkelsbühl an einen ſeiner 
Räte, er ſolle die Gerichte beider Städte nebſt der Bürgerschaft vor sich bescheiden und 
ihnen vorhalten, daß es ihm nicht sowohl befremdend als närriſch vorkomme, daß 
ſie ſich kahler Entschuldigungen bedienten: sie könnten ihre Kinder nicht zur Schule 
schicken, weil sie solche der Soldaten halber zu Hauſe halten müßten. Die Eltern 
fürchteten wohl, ihre Kinder lernten von ihnen nicht genug fluchen? Müßten die Per- 
fekiion von den Soldaten lernen oder fürchten, sie lernten etwas Gutes in der Schul’ 
und würden besser und gelehrter als die Eltern. Weil er aber wohl wisse, daß Remon- 
ſtrationes nichts verfingen, so befehle er nochmals dem fleißig nachzukommen; sonſt 
werde er diejenigen. ſo Schuld hätten, bei seiner Wiederkunft zu finden wissen: 
Um den reichen Holzbeſstand seines Landes besser zu verwerten, legte der Graf 
in dem herrschaftlichen Walde bei Ottenhausſen in den sechziger Jahren eine Glashütte 
an, die nach seiner im Jahre 1662 heimgeführten Gemahlin Eleonore Clara von Hohen- 
lohe den Namen Clarenthal erhielt. 
So zeigte sich der Graf Guſtav Adolf als ein einsichtiger und für das Wohl seiner Unter- 
tanen besorgter Regent. Seine friedliche Tätigkeit wurde jedoch ſchon nach wenigen 
Jahren durch kriegeriſche Unternehmungen unterbrochen. 
Im Jahre 1663 setzte das erneute Vordringen der Türken die Chriſtenheit in 
Schrecken, und der Reichstag zu Regensburg beſchloß, eine ,„eilende Hilfe“ von 30 000 
Mann auszusenden, die sreilich in Wirklichkeit hinter dem Anſschlage weit zurückblieb. 
An dieſem Zuge nahm das naſſsauiſche Haus rühmlichen Anteil. Berelts im Winter 
des Jahres 1663 wandten sich die Brüder Guſtav Adolf von Saarbrücken und Walrad 
von Usingen an den Pfalzgrafen von Simmern, um ein Kommando bei den Truppen 
des oberrheinischen Kreiſes, zu dem die naſssauiſchen Länder gehörten, zu erlangen; 
Guſlav Adolf wünschte ein Regiment zu Fuß, Walrad ein Reiterregiment oder eine 
Schwadron zu erhalten. Beide erhiellen auch von dem Kurfürſten von Maing die 
Julage, und zwar Guſtav Adolf mit der Begründung, daß „dessen gute Qualitäten und 
Tapferkeit bekannt, auch von andern Orten gerühmt worden“. 
Das Herz des jungen Grafen mochte von Tatenluſt schwellen, doch die Reichsarmee 
kam zu spät, um an dem Kriege noch entscheidenden Anteil zu nehmen. Der Marsch 
ging über Nürnberg nach Regensburg, von da zu Schiff die Donau hinab bis Preßbura, 
woa man am 19. Juli ankam. Aber bereits am 22. Juli (1. August a. St.) 1664 
erſolgte die Schlacht bei St. Gotthard an dev Raab, wo der kaiserliche Feldherr 
Montecuculi den Großweſsier entscheidend ſchlug. "Der Kaiſer nühte jedoch dieſen Sieg 
nicht aus, sondern schloß bereits am 10. Auguſt den Frieden von Vasvar. 
Die Erlebnisse bei dieſem Zuge waren für Guſtav Adolf wenig erfreulich. Daß er 
keine Lorbeeren ernten konnte, iſt ſchon berichtet; dazu kamen mancherlei Verdrießlich- 
keiten. Sein Regiment beſtand aus den Kontingenten von nicht weniger als 18 ver- 
ſchiedenen Reichsſtänden; eine solche bunt zuſammengewürfelte Masse zu kommandieren, 
war gewiß kein besonderes Vergnügen. Die 765 Mann, aus denen das Regiment 
ursprünglich bestand, waren am 23. September bereits auf kaum zwei DHrittel, 
18 Mann, zusammengeschmolzen. Zudem wurde der Graf ſelbſt krank, nachdem er 
59
	        

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1924. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1924. Print.
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