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1924 (0002)

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Copyright

Public Domain Mark 1.0. You can find more information here.

Bibliographic data

fullscreen: 1924 (0002)

Periodical

Persistent identifier:
1671265963
Title:
Der Saarkalender
Sub title:
ein Volksbuch für heimatliche Geschichtsforschung, Kunst, Naturwissenschaft, für saarländische Literatur, Statistik und Volkshumor
Shelfmark:
Z 647
ZDB-ID:
ZDB Icon2981281-1
PPN der Nachfolger-Zeitschrift:
1671266579
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Druck und Verlag von Gebr. Hofer AG
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Erscheinungsverlauf:
1923 - 1936
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
1671265963_0002
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-498376
Title:
1924
Volume count:
0002
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1924
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
261

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
167

Contents

Table of contents

  • Der Saarkalender
  • 1924 (0002)
  • Cover
  • Inserate I
  • Title page
  • Zum Geleit
  • Preface
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Contents
  • Inserate II
  • Cover

Full text

  
  
Saarkalender für das Jahr 1924. 
gelt herns ſenn Se so gutt un ſchließe Se die Kerchedier ab. De Schleſſel kenne Se jo m'Herr 
Kaplan abgewwe.“ 
 JIch konnte mich des Herrn erinnern mit dem ſcharfgeſchnittenen Profil. Das war der 
Küſter von St. Johann. Schnell mache ich mich auf, wollte ich doch draußen noch den Fürſten 
ſehen, den Abt Michael Stein von Wadgaſsſen und den Herrn Generalbaudirektor v. Stengel. ~ 
Da stehen ja noch einige Herren in ihren weißgepuderten Perücken gerade im Portal 
der Kirche. So wie ich aber ſchaue und ſchaue, beſinne ich mich der Täuſchung. Die weißen Zettel 
an den Kirchentüren, die leicht im Abendwinde ſpielten, sah ich infolge vorgeſchrnttener Dämmerung 
und bei dem Scheine flackernden Laternenlichtes fälschlich für Perücken an. Jetzt aber legte ſich 
ein Streifen Lichtes auf inhaltsſchwere Worte, die da im Anſchlag prangten: 
„Der Staat iſt außerſtande, die öffentlichen Mittel reichen nicht mehr aus, dem unbeſchreib- 
lichen Elend zu steuern. Es helfe jeder nach beſter Möglichkeit, seine armen Mitmenſchen vor 
dem Hungertod zu bewahren.“ ; f § 
Da wollte ich denen nicht mehr nacheilen, die vor uns waren. Wer möchte sie auch in die 
betrüblichen Zeiten der Gegenwart zurückrufen, die hier auf der Insel der Seligen und Csaonſt 
i rde begraben ſind. 
[ Fottes > schritt ich in fuy: dunkelnden Abend hinein und grüßte die milde Tröſterin der 
Welt, die stille Nacht. – ~ ~— 
  
Die Freilichtſpiele in Illingen. 
Die Freilichtbühne als Volkstheater! Ein Gedanke, der im Verlauf der letzten 
Jahre an verſchiedenen Stellen unseres deutschen Vaterlandes in die Wirklichkeit um- 
gesetzt wurde. Erinnert sei dabei nur an die Heimatſpiele in Singen, in Toppot und 
ten. : 
hndeyen Rte denn im Jahre 1921 in Illingen Lehrer Klees den Gedanken, in den 
idyllisch gelegenen Resten der Wasserburg Kerpen bei Illingen ein Freilichttheater ins 
Leben zu rufen. Sein Plan fand bei dem ſchon längere Zeit beſtehenden Theaterverein 
„Illtal“ lebhaften Beifall; die Bürgerſchaft und die Behörden des kleinen Land- 
ſtädtchens erklärten sich zur weitgehendsten Unterstützung bereit. 
An die herrlich bewaldeten Höhen des Illtals angeſchmiegt, liegen die schmucken 
Häuschen Illingens, überragt von dem Turm der alten, ehrwürdigen, von Jahrhunderte 
langer Vergangenheit erzählenden Kirche. ‘ Und etwas abſeits erheben sich die auch als 
Trümmer noch von altem Glanz zeugenden Reſte der Wasserburg, des einstigen Wohn- 
sizes der Reichsgrafen von Kerpen. 
Dort, wo jeder Stein von alter deutſcher Art und Kultur berichtet, dort zogen 
im vergangenen Jahr die unſterblichen Bilder aus Schillers „Wilhelm Tell“ an den 
Augen vieler Tauſend von Zuſchauern vorüber. Den Tell, deſſen Worte immer wieder 
das Hohelied der Freiheit, das Bekenntnis zur Stärke des einigen Volkes, sie mit 
Erzbuchſtaben in den Sinn des Zuhörers festschmieden, gerade den Tell hatte man 
gewählt, ein deutsches, kerndeutſches Spiel sollte das Spiel des Volkes sein! Ein unge- 
heurer Zuſtrom in den Monaten Juni bis September lohnte die unermüdlichen, be-. . 
geiſterten Spieler und Spielerinnen für ihre vielfache Mühe, für all die freien Stunden 
nach des Tages Mühe und Laſt, die dem großen Ziele geopfert waren. 
Die langen Winterabende sollten dann der Vorbereitung zu neuen Taten gewidmet 
werden, „Elmar“ von Otto Thiessen sollte im nächsten Sommer das Spiel heißen. 
Mitten in der Arbeit kam aber die überraschende Nachricht, daß die Oberste Polizei- 
verwaltung des Saargebiets aus verſchiedenen Gründen heraus die Aufführung dieſes 
Stückes untersagte. An dessen Stelle trat dann ein anderes Schauspiel aus Deutſch- 
lands großer Vergangenheit, das so recht ſich dem Wefen eines Volksſpieles anpaßt: 
. Goethes gewaltiger „Götz von Berlichingen“. Und auch dieſe Leiſtung der Freilicht- 
bühne in Illingen fand bald in den weitesten Kreiſen die gebührende Beachtung und 
Förderung — auch jetzt wieder ein reger Zuſtrom von Freunden deutscher Volkskunſt 
nach dem ſonſt so stillen Oertchen an der Ill. Nach einer Reihe wohlgelungener Auf- 
führungen des Ritterſchauſpiels setzten die Veranstalter dann nochmals Schillers 
„Wilhelm Tell“ auf den Spielplan, um allen denen, die im vergangenen Jahr es ver- 
säumten, nunmehr Gelegenheit zu geben, sich einige Stunden aus der Verworrenheit 
t! gzutge! Yaſeins in die Gedankenwelt der Vergangenheit unseres deutschen 
zuretten. 
. Dem Theaterverein Illingen, wie der Leitung der Freilichtbühne mit ihren deutschen 
Spielen auf deutscher Erde wünſchen wir aus vollſtem Herzen noch recht viele Erfolge 
ud int. fete aufwärtsſtrebende Entwicklung zum Wohle und Segen des Deutsſchtums 
r r! 
  
  
131
	        

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1924. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1924. Print.
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