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1923 (0001)

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Bibliographic data

fullscreen: 1923 (0001)

Periodical

Persistent identifier:
1671265963
Title:
Der Saarkalender
Sub title:
ein Volksbuch für heimatliche Geschichtsforschung, Kunst, Naturwissenschaft, für saarländische Literatur, Statistik und Volkshumor
Shelfmark:
Z 647
ZDB-ID:
ZDB Icon2981281-1
PPN der Nachfolger-Zeitschrift:
1671266579
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Druck und Verlag von Gebr. Hofer AG
Document type:
Periodical
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1923
1936
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger

Volume

Persistent identifier:
1671265963_0001
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-512290
Title:
1923
Volume count:
0001
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Volume
Collection:
Periodicals
Year of publication:
1923
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
222

Chapter

Title:
Gemischte Beiträge
Document type:
Periodical
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
148

Contents

Table of contents

  • Der Saarkalender
  • 1923 (0001)
  • Cover
  • Title page
  • Preface
  • Kalendarium
  • Gemischte Beiträge
  • Contents
  • Inserate
  • Cover

Full text

Saarkalender für das Jahr 19,25 
Saarbrücker Hütte im Alpenland. 
Von Sritß Jacobi. 
Weißt du, wo in den Alpen die Silvrettagruppe liegt? Nein? Dann nimm deinen Atlas zur hand, 
ſchlage die Alpen auf und ſchaue dorthin, wo der Bodenſee bei Bregenz die grünen Geſtade der erften 
Alpenhöhen küßt. Laß deine Blicke nun ſüdwärts ſchweifen längs der ſchweizeriſhen-öſterreichiſchen 
Grenze über das Ländchen Lichtenſtein hinweg bis zu einer ſpinnenartig gegliederten, weißen Stelle, 
und du wirſt den Namen „Silvretta“ finden. Das Weiße auf der Karte jagt dem Kenner, daß hier 
ein 6ebirgsſtock zum Himmel emporragt, der ſeine Umgebung an Höhe weit übertrifft, denn er iſt mit 
ewigem Schnee bedeckt, ein Gebiet, in dem auh im heißeſten Sommer die Schneefelder und Eisftröme 
niht auftauen. Mitten in dieſer 6letſmerwelt liegt die Saarbrücker Hütte, erbaut von der Sektion 
Saarbrücken des D. u 0. Alpenvereins. 
Wer abends um 6 Uhr in Saarbrücken den Zug beſteigt und über Mannheim, Stuttgart, Ulm nach 
Sriedrichshafen fährt, erblickt um 7 Uhr morgens die grünen" Wellen des im erften Morgenlichte 
ſchimmernden Bodenſees. In Sriedrichshafen jteht das S<iff bereit, das den ob der Herrlichkeit 
des leuchtenden Sees erftaunt Aufblickenden in kurzer Zeit nac Bregenz, der herrlich gelegenen 
Landeshauptſtadt Vorarlbergs bringt, und wer nun gleich weiter fahren will, der braucht nur das Schiff 
mit dem Zug zu vertauſchen, und er iſt um 19 Uhr morgens, alſo am erften Tage ſeiner Serien, in 
Schruns, der letzten Eijenbahnftation des Montafontales, dem Ausgangspunkt zur Saarbrücker Hütte. 
Nun heißt es laufen. In fünf Stunden 
durchläuft man das freundliche Montafon. 
Reizvolle Alpenhäuſer, Almhütten, Matten, 
Tannenwälder, ziſchende Waſſerfälle grü- 
ßen dich in unendliher Zahl, bis "du 
Partennen, den leßten Ort des Tales 
erreichſt. Sünf weitere anſtrengende 
Stunden würden dich hinauf zur Saar 
brücker Hütte bringen; doh ih rate dir, 
laß dir beim Sonnenwirt ein Zimmer 
geben und verbringe dieſen erſten Abend 
im Tale. Gar bald wirſt du did, im 
Gaſthauſe einer höhft ſonderbaren, aber 
äußerſt mitteilſamen Geſellſchaft gegen= 
überſehen, der du vorerft nichts anderes 
entgegenbringen kannft als ergögliches 
Erſtaunen. Sommerfriſ«ler und Hod- 
touriften der Silvretta geben ſich hier ein 
Stelldihein, und du merkſt gleich den 
deutlihen Unterſchied zwiſchen dieſen 
beiden Gattungen von Alpenbeſuchern. 
Sommerlich helle Eleganz, gewählt vor- 
nehmes Auftreten, mitunter ſ<narrender 
Ton auf der einen Seite; abgenußte Kleidung, dicke, klobige Schuhe, ſchwerer Ruckſack, der krachend 
In die Eke fliegt, bäuerlich-ſHwerfälliger Gang auf der anderen Seite. Du achteft genau auf alles, 
was geſprochen wird, und wenn du zu Bette gehſt, wird dich ein leiſer Stolz auf deine Heimat und 
Sreude und Hoffen auf den nächften Tag zunähſt niht ſchlafen laſſen. Weißt du doch jetzt, denn du 
haft es in allen Tonarten gehört, daß die Saarbrücker Hütte die weitaus ſchönſte und befteingerichtete 
Hütte des ganzen Silvrettagebietes iſt. 
Durd< einen fteilen, öden Taleinſchnitt geht es am nächften Morgen mühſam aufwärts. Die einzige 
Sreude, die man zunächſt hat, ſind einige Schilder am Wege, auf denen man den Namen „Saarbrücken“ 
findet und dann das Bewußtſein, daß das kleine, gut gangbare Steiglein, das ſo ſicher und ſo tritt= 
feft nach oben führt, Saarbrücker Arbeit ift. Nach etwa zweiftündigem Steigen ſteht man vor einem 
mächtigen Waſſerfall, der dröhnend und ohrenbetäubend in die Tiefe hinabſtürzt. Das Steiglein erklettert 
in vielen Serpentinen den mächtigen Querriegel, der hier die Talrinne 'abſhließt, und der die Urſache 
des Waſſerfalles iſt. Hat man den Querriegel erklommen, ſo breitet ſich ein einzigartiges Bild vor den 
ſtaunenden Augen aus, Wie gebannt und hingeriſſen ſchauft du nach oben, denn dort ſiehft du aus 
mädctigen, wild durcheinandergewürfelten Shnee- und Eisfeldern zwei Berge emporragen, die fo 
mächtig und kühn, jo edel und formvollendet daſtehen, daß du keinen Blick von ihnen abzuwenden 
vermagſt. Es ift der erfte Blick, den du ins wirkliche ho< gebirge der Silvretta tuſt, denn bisher 
waren alle Berge und Höhen, die du ſaheft, unvergletſhert. Die zwei Berge aber, die ſo erhaben 
aus der ungeheuren Eiswelt emporragen, ſind diejenigen, deren Namen du unten im Tale immer 
und immer wieder nennen. hörteft, und derentwegen, wie du unten erfahren haft, die Saarbrücker 
Hütte erbaut worden ift. €s find 6roß=Litbner und 6roß-Seehorn, ein Brüderpaar, wie es 
nur wenige ojbt im weiten Alpengebiete. 
Die Saarbrücker Hütte. 
[*
	        

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1923. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1923. Print.
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