Der Marpinger Prozess vor dem Zuchtpolizeigericht in Saarbrücken

Dasbach, Georg Friedrich

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: 1659235936

URN:: urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-7200

Title:: Der Marpinger Prozess vor dem Zuchtpolizeigericht in Saarbrücken

Author:: Dasbach, Georg Friedrich

Place of publication:: Trier

Publisher:: Paulinus-Dr.; Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Document type:: Monograph

Collection:: Law

Year of publication:: 1879

Number of pages:: 278, 31 S.

Copyright:: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek

Language:: ger

Digitised pages:: 322

Zusätzliche Informationen:: Digitalisiert mit freundlicher Unterstützung der <a href="http://www.lbz-rlp.de/cms/plb/index.html" target="_blank">Pfälzischen Landesbibliothek, Speyer</a>.

Chapter

Title:: Neunte Sitzung

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

Digitised pages:: 10

98 Tr. ÜJisljunte (am Tische der Berichterstatter): „Auch für m i ch !" Präs.: „Hr. Dr. Majnnke, Sie haben hier nichts zu reden, wenn Ihnen nicht das Wort gegeben worden." Dr. Atas unke: „Dann werde ich um's Wort bitten." Präs.: „Sie haben auch nicht um's Wort zu bitten. Sie haben sich ruhig ju verhalten, sonst werde ich Sie hinausführen lassen." Zeugin sagt, sie sei im Hause der Hubertus gewesen, da seien die Kinder gekonnnen und hä.teu gesagt, daß sie eine Erscheinung ge¬ habt ; wie die anderen fortgewesen, sei sie nachgegangen. Sie habe nichts gesehen, als sie in den Wuld gekoininen sei; die Kinder hätten da gekniet und gebetet; als sie in's Dorf gekommen seien, hätten sie gesagt, das; sie „die unbefleckt Empfangene" gesehen. — Präs.: „Haben Sie das geglaubt?' — Zeugin: „Ja." — Präs.: „Weßhalb?" — Zeugin: „Weil ich mich überzeugt hatte; ich ha.'e jede einzelne ein paar Schritte vorgehen lassen lind Ihr die Augen zuge¬ halten und gefragt, wo denn die Mutter Gottes stehe, und da hat Jedes nach derselben Stelle gezeigt." — Präs.: „Liefen die Kinder barfuß, oder hatten sie Schuhe an." — Zeugin: „Sie hatten Schuhe an." — Präs.: „Die Bauernschuhe sind mit tüchtigen Nägeln versehen, da kann man aus dem Schalle des Gehens hören, nach welcher Richtung die Kinder gegangen. Ihr habt ihnen doch nicht Die Ohren zugehalten?" — Zeugin: „Nein." — Sie hat auch noch von anderen Erscheinungen gehört, weiß aber nichts Genaues mehr. Präs.: „Früher, als man Euch vorlas, wie es in der Broschüre mitgetheilt ist, da habt Ihr gesagt, es sei so richtig." Zeugin: „So ist es, selbst habe ich aber nichts gesehen" Präs.: „Es stimmt allerdings Ihre Erklärung überein mit der Darstellung im Buche, nur daß Sie den 3. statt den 4. angegeben." Berth. Simons konstatirt, daß mau sich sehr leicht in dem Da¬ tum (3. oder 4.) irren könne, und daß die Zeugin gesagt habe, daß sie sich heute nicht m e h r erinnere. Präs.: Das gehöre nicht jur thatsächlichen Vernehmung; erhübe bereits darauf hingewiesen, daß die Zeugin Anfangs vom 3. ge¬ sprochen habe. Dr. Th ö mes bittet, die Zeugin zli fragen, ob sie glaube, den¬ selben Bildungsgrad zu besitzen, wie Dr. Strauß. . . .

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