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Wissen und Denken

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Bibliographic data

fullscreen: Wissen und Denken

Monograph

Persistent identifier:
1658674138
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-317400
Title:
Wissen und Denken
Sub title:
ein Prolegomenon zu aller Philosophie
Author:
Driesch, Hans
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Monograph
Collection:
philosophy
Year of publication:
1922
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
166

Chapter

Title:
II. Der Begriff ‚‚Ordnung‛‛. Die allgemeine Logik
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
22

Contents

Table of contents

  • Wissen und Denken
  • Cover
  • Title page
  • Vorwort zur zweiten Auflage
  • Contents
  • I. Einleitung
  • II. Der Begriff ‚‚Ordnung‛‛. Die allgemeine Logik
  • III. Naturordnungslehre und Seelenordnungslehre
  • IV. Das Naturwirkliche
  • V. Das Seelenhafte. Der Wissenserwerb
  • VI. Metaphysik. Das Wirkliche
  • VII. Die ‚‚Wahrheit‛‛ und ihre Kriterien
  • VIII. Das Wollen
  • IX. Rückblick
  • X. Metaphysik des Wissens
  • XI. Schluss
  • Begriffserläuterungen des Autors
  • Cover

Full text

14 II. Der Begriff Ordnung. Die allgemeine Logik, 
deutung Ordnung und um alles, was ein Ordnungszeichen 
am Etwas ist, ein Ur- oder besser Vor-Wissen habe. Auf¬ 
lösen oder Erläutern läßt sich hier gar nichts1). 
Ich kann auch sagen, daß ich die Ordnungszeichen am 
Etwas bedeutungshaft schaue, und werde dieser Ausdruck 
häufig an wenden. Dies Schauen ist uns aber kein „Tun“, 
und ebensowenig gibt es für uns eine bewußte Tätigkeit 
„Ordnen“: ich habe oder schaue das Etwas mit Ordnungs¬ 
zeichen durchsetzt, das ist alles. Und das genügt nun für 
die Schaffung der Logik oder Ordnungslehre, und zwar zu¬ 
nächst für die Schaffung der allgemeinen Ordnungslehre. 
Allgemeine Logik oder Ordnungslehre ist die 
Lehre von dem Ordnungszeichen am Etwas als 
unmittelbar gehabtem Etwas, oder auch die Lehre von 
der Ordnung der unmittelbaren Gegenstände. Hier 
handelt es sich nicht um „Erkenntnis“ und daher auch nicht 
um einen „Gegenstand der Erkenntnis“, es handelt sich nur 
um Ordnung und um die Bedeutungen, kraft welcher Ord¬ 
nung besteht. Um „Gegenstände“ freilich handelt es sich, 
aber nur um „in Ordnung“ stehende Gegenstände. 
*) Vgl. Ordnungslehre S. 17. — Volk eit f Gewißheit und Wahrheit) 
nennt „Zusammenhang* die eigentliche „Urkategorie“, eben das, was 
ich Ordnung nenne (216 f.). Mit Recht sagt er, daß intrasubjektive 
Gewißheit das ganze logische Geschäft begleite und nicht nur an seinem 
Anfang stehe (38); meine Textworte „ich weiß, daß und inwiefern 
es geordnet ist“ drücken dasselbe aus. Uber den Reichtum der 
Logik denkt Volk eit auch ebenso wie ich (206). — Volkelt sagt, 
mein „Ur-“ oder .Vorwissen“ gehöre eigentlich erst an eine spätere 
Stelle (58); das stimmt, es ist ja im Grunde schon theoretischer, er¬ 
klärender Begriff. Immerhin dürfte es kein Mißverständnis schaffen, 
diesen Begriff (ebenso wie das Wort „Selbstbesinnung“) am Anfang 
stehen zu lassen; nur so etwas wie „das Bewußtsein“ darf gar nicht 
am Anfang stehen. Das Wort „Vorwissen“ soll nichts weiter, als die 
drängende Sucht zur „Erklärung“ durch ein geheimnisvolles Wort vor¬ 
läufig beschwichtigen, die Sucht zur Erklärung des Sachinhaltes, daß 
das schauende Ich sein eigenes Ordnungsschauen schaut.
	        

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Driesch, Hans. Wissen Und Denken. Saarbrücken: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1922. Print.
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