Die Berliner Herpin-Handschrift in der Staatsbibliothek zu Berlin (Ms. Germ. Fol. 464)

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Description

Persistent identifier:
1657347915
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-160832
Title:
Die Berliner Herpin-Handschrift in der Staatsbibliothek zu Berlin (Ms. Germ. Fol. 464)
Sub title:
ein illustrierter Prosaroman des 15. Jahrhunderts
Author:
Glassmann, Lena
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Kommission für Saarländische Landesgeschichte Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Monograph
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Volume number:
48
Year of publication:
2015
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
289

Description

Title:
6. Vergleich der Bildthemen
Structure type:
Chapter
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Digitised pages:
4

Table of contents

Table of contents

  • Die Berliner Herpin-Handschrift in der Staatsbibliothek zu Berlin (Ms. Germ. Fol. 464)
  • Cover
  • Prepage
  • Title page
  • Imprint
  • Preface
  • Inhalt
  • 1. Einleitung
  • 2. Gräfin Elisabeth von Nassau-Saarbrücken und die Chansons-de-geste
  • 3. Berlin, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz zu Berlin, Ms. germ. fol. 464
  • 4. Der Bilderzyklus
  • 5. Kostümkundliche Aspekte
  • 6. Vergleich der Bildthemen
  • 7. Motivische und stilistische Einordnung
  • 8. Resümee
  • Bibliographie
  • Abbildungsverzeichnis
  • Start page
  • Anhang I: Bildthemen
  • Anhang II: Bildteil
  • Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte e.V.
  • Cover

Full text

6. Vergleich der Bildthemen 
Die in Heidelberg befindliche Handschrift (Cod. pal. germ. 152) aus der Werkstatt Ludwig 
Henfflins ist die einzige der drei Herpin-Codices, deren Bildprogramm vollständig ausge¬ 
führt wurde, ln der Wolfenbütteler (Cod. Guelf. 46 Novissimi °2) wie in der Berliner 
Handschrift wurden die Miniaturen nicht fertig gestellt. Dieser Umstand ist nichts Unge¬ 
wöhnliches in der mittelalterlichen Handschriftenproduktion, denn die Ausarbeitung des 
Bildprogramms wurde häufig aus unterschiedlichen Gründen eingestellt.535 538 Eine unmittel¬ 
bare Beziehung zwischen dem Heidelberger und dem Berliner Bildprogramm kann auf 
Grund der differierenden Entstehungsdaten und der unterschiedlichen Disposition von 
Text und Bild nicht verifiziert werden.1' Das einzig vollständige Bildprogramm zum 
,Herpin‘ wurde in Heidelberg im Vergleich zur Berliner Handschrift um 154 Szenen er- 
■ 537 
weitert. 
Der Berliner Bilderzyklus enthält ab Kapitel 41 insgesamt 84 Leerstellen, die jeweils vor 
den Kapiteln positioniert sind und deren Umfang je nach Länge des Textumfangs variiert. 
Eine Rekonstruktion bleibt zu diesem Zeitpunkt spekulativ, da der Illustrator die leeren 
Stellen nicht vorgezeichnet hat. Bebildert wurden die Schlüsselszenen, darauf verweist das 
bereits ausgeführte Illustrationsprogramm. Die Miniaturen sind immer vor den Text ge¬ 
stellt, die wichtigen Szenen illustriert und die langen Kapitel sind durch mehrere, aufei¬ 
nander folgende Bildsequenzen in Sinneinheiten unterteilt. Aus den fertig gestellten Mini¬ 
aturen lässt sich lediglich für die Leerstellen folgern, dass die für die Erzählung wichtigen 
Szenen bebildert wurden. Da auf den leeren Seiten keinerlei Unterteilung in Bildfelder o- 
der Bildstreifen angelegt wurde, ist nunmehr nicht eindeutig zu klären, wie viele Einzel¬ 
szenen der Miniator auf einer Bildseite darzustellen beabsichtigte. Aus dem Vergleich mit 
den Illustrationen aus der Heidelberger Henfflin-Handschrift sind bei den ausgeführten 
Zeichnungen Übereinstimmungen mit den Motiven der Schlüsselszenen zu finden, die 
sich aus den textlich wichtigen Szenen der Erzählung ergeben.' ,s In beiden Bildzyklen fin¬ 
den sich Szenen, die für das Verständnis des Texts nicht wesentlich sind. So war es jedem 
Buchmaler überlassen, mit wie vielen Einzelszenen ein Kapitel bebildert wurde. Es ist 
nicht zweifelsfrei festzustellen, welche Handlungen der Geschichte der Zeichner illustriert 
hätte, denn es gab für diese Erzählung im deutschsprachigen Raum keine Bildtradition, 
auf die der Illustrator hätte zurückgreifen können.539 540 So musste er eigene Kompositionen 
und neue Bildmotive schaffen und auf ihm bekannte Darstellungen zurückgreifen, die er 
für die Herpin-Illustrationen verwenden konnte. Auch die bebilderte französische Hand¬ 
schrift kommt auf Grund ihres geringen Bildprogramms nicht als Vorlage in Betracht."4’’ 
535 Schmidt 2010, S. 15 und Diemer 2012, S. 637f. 
536 Ausführlicher zu einzelnen Handschriften vgl. oben Kapitel 2.3., S. 31—34. 
537 Die 154 weiteren Szenen sind im Anhang I zu den Bildthemen aufgeführt. Die Wolfenbütteler Herpin- 
Version endet bereits nach 21 Illustrationen. 
538 Vgl Anhang I. 
539 von Bloh 1990, S. 35. 
540 In der französischen Handschrift illustrieren lediglich zwölf Deckfarbenminiaturen die Erzählung: VON 
BLOH 1990, S. 35 und vgl. im Anhang I die Motive der Miniaturen. 
125
	        

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