Vorlesungen über praktische Philosophie

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Persistent identifier:
1656501155
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-308841
Title:
Vorlesungen über praktische Philosophie
Author:
Natorp, Paul
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Monograph
Collection:
Varia
Year of publication:
2017
Number of pages:
1 Online-Ressource (535 Seiten)
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
547

Description

Title:
IX. 3. Philosophie der Erziehung
Structure type:
Chapter
Collection:
Varia
Digitised pages:
32

Table of contents

Table of contents

  • Vorlesungen über praktische Philosophie
  • Cover
  • Title page
  • Imprint
  • Preface
  • Start page
  • I. Allgemein systematische Grundlegung. Die drei Grundphasen des Seins
  • II. Grundkategorien
  • A. Kategorien der Modalität
  • B. Kategorien der Relation
  • C. Kategorien der Individuation
  • III. Die Strukturgesetzlichkeit der Aktivität (Struktur)
  • IV. Die Funktionsgesetzlichkeit der Aktivität (Funktion)
  • V. Die Konstitution des Sinngehalts als praktischen (Gehaltskonstitution)
  • VI. Die Konstitution des Sinngehalts unter dem Gesichtspunkt der Praxis : A. Theoretischer Gehalt (Theoretik)
  • VII. Die Konstitution des Sinngehalts unter dem Gesichtspunkt der Praxis : B. Praktischer Gehalt (Praktik)
  • 1. Wirtschaftsphilosophie
  • VIII. 2. Rechts- und Staatsphilosophie
  • IX. 3. Philosophie der Erziehung
  • Veröffentlichungshinweise

Full text

Praktik. 3. Philosophie der Erziehung. 
533 
wenn wenigstens darunter gemeint ist: Erziehung des Men¬ 
schen durch den Menschen. Sondern dies letzte, stärkste Er¬ 
ziehen hat wohl Gott sich Vorbehalten. Dennoch, nein 
eben damit, bleibt dies Sich-bilden freies Sich-selbst-schaffen 
zum Menschen, sich selbst Befreien zu seinem Menschsein. 
Das schließt aber Führung und Sich-führen-lassen nicht aus, 
sondern fordert es vielleicht mehr als alles; denn, wie schon 
gesagt, nur der Schaffende führt, und nur, der so sich zu seiner 
Freiheit geführt weiß, folgt willig der Führung, die ihm selbst 
Befreiung bedeutet. Damit aber geht nun die Gemeinschaft 
von Mensch zu Mensch zurück bis in die tiefste Lebenswurzel. 
Der ,,Geist“, als Genius, wird Führer zum Tode, zu dem Tode, 
aus dem erst das wahrste Leben auflebt. Dies tragische 
Moment bringt Religion hinzu. Gerade in ihm aber wurzelt 
erst die tiefste, die erziehendste Gemeinschaft. In ihr über¬ 
nimmt Gott die Führung und die Erziehung; er hat sie keinem 
irdischen Vertreter, weder einem Einzelnen noch einer er¬ 
ziehenden Gemeinschaft (Kirche) übertragen. Dagegen hat 
der Protestantismus stets protestiert; und wenn er selbst 
über dem bloßen Protestieren leider vielfach den vollen Sinn 
und Gehalt der Erziehung durch den Geist verloren und da¬ 
durch sich selbst gelähmt und geschwächt hat, — der Prote¬ 
stantismus selbst bleibt doch im Recht. Er wird nicht ver¬ 
stummen, er wird gerade in den gottinnigen Menschen sich 
immer neu erheben und zuletzt durchdringen. Wenn eine 
irdische Vertretung dieser göttlichen Erziehung genannt 
werden soll, so ist es, was ich Schickung nannte; Schickung, 
nicht Schicksal, denn es ist göttliche Führung des Men¬ 
schen in seiner irdischen Bahn; es ist die Führung der Tragik 
seines Menschseins, die sich vollendet im befreienden Tode 
des dem Irdischen verhafteten Menschen zum echteren Leben 
in der Erlösung von den Banden der Endlichkeit und Er¬ 
weckung zum Leben im Ewigen, zum Leben des Ewigen in 
ihm. Das weiß freilich nur, wer es erlebt.
	        

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