Mythus und Kultur

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Description

Persistent identifier:
1656500086
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-305506
Title:
Mythus und Kultur
Author:
Liebert, Arthur
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Monograph
Collection:
Varia
Year of publication:
2017
Number of pages:
1 Online-Ressource (87 Seiten)
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
89

Description

Structure type:
Introduction
Collection:
Varia
Digitised pages:
8

Table of contents

Table of contents

  • Mythus und Kultur
  • Cover
  • Veröffentlichungshinweise
  • Dedication
  • Anmerkungen
  • Start page
  • Introduction
  • I. Die allgemeine Bedeutung des Mythus überhaupt für die Kultur
  • II. Typische Sondermythen auf einzelnen geschichtlichen Kulturstufen
  • III. Unsere Zeit und das Problem des Mythus
  • Register

Full text

8 
Mythus und Kultur 
einer bloß moralischen Verpflichtung stammt. Ein 
Lebenszusammenhang, der ganz und gar in der Ge¬ 
setzlichkeit seines geschichtlichen Verlaufs und Tat¬ 
bestandes aufgeht, und mag diese Gesetzlichkeit von 
noch so reichen Motiven gespeist werden, erlischt in 
seiner Banalität. Er ist eben nur ein Sachverhalt, aber 
kein Symbol. Er kann sozialen Einfluß erringen und 
genießen: Geschichtliche Werthaftigkeit gewinnt er 
aber erst durch seine normative Beziehung auf einen 
zu ihm transzendent stehenden Sinn. Nur ein in 
irgendeiner Bedeutsamkeit über sich transzendierendes 
Leben besitzt eine Beglaubigung. Nur auf diese Weise 
löst es sich aus der Verstrickung in die Endlichkeit 
seiner Erscheinung. 
Verweilen wir noch einen Augenblick bei diesem Ge¬ 
danken. 
Die deutsche idealistische Philosophie hat uns die 
Lehre gebracht, daß der Selbstwiderspruch unweiger¬ 
lich zu den paradoxalen Voraussetzungen alles Seins 
und Geschehens gehöre. Wie sehr diese Erkenntnis 
zutrifft, läßt sich mit voller Klarheit ermessen an den 
Versuchen um eine philosophische Erfassung und 
metaphysische Deutung gerade des geschichtlichen 
Lebens. Denn kein Vorgang und keine Leistung, keine 
Erscheinung und keine Persönlichkeit desselben ist 
restlos, ja auch nur im eigentlichen Sinne begreiflich 
aus den immanenten Gesetzen und Bedingungen, die 
ihr positives Stattfinden und Auftreten herbeiführen 
und gewährleisten. Ein im tieferen Verstände histori¬ 
scher Wertcharakter wächst ihnen erst zu aus ihrem 
Verhältnis und durch ihre Bezogenheit zu einer jen¬ 
seits ihrer Tatsächlichkeit anerkannten oder geforder¬ 
ten Zielsetzung und Sinnhaftigkeit. Wenn einem Er¬ 
eignis oder einer historischen Gestalt diese Bezogenheit 
fehlen würde, wenn sie sich uneingeschränkt ableiten 
und verstehen ließen aus ihren individuellen oder so¬
	        

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