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Historische Blicke auf das Land an der Saar (45)

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Bibliographic data

fullscreen: Historische Blicke auf das Land an der Saar (45)

Monograph

Persistent identifier:
1655725483
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-96132
Title:
Historische Blicke auf das Land an der Saar
Sub title:
60 Jahre Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung
Author:
Kasten, Brigitte
Volume count:
45
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Komm. für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Monograph
Collection:
Kommission für Saarländische Landesgeschichte
History
Volume number:
45
Year of publication:
2012
Number of pages:
635 S.
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
634

Chapter

Title:
B. Historisches Wissen: Erhaltung und Vermittlung
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
85

Chapter

Title:
Keine Demokratie ohne Archive! - ein Essay zur Geschichte und Rolle des saarländischen Archivwesens
Author:
Herrmann, Hans-Christian
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
18

Contents

Table of contents

  • Historische Blicke auf das Land an der Saar (45)
  • Cover
  • Prepage
  • Title page
  • Imprint
  • Grußwort
  • Preface
  • Homepage
  • Die Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung e.V. - 1951/52 bis 2012
  • A. Historisches Wissen: Ermittlung und Erforschung
  • Vorzeit, Antike und Mittelalter
  • Neuzeit und Zeitgeschichte
  • B. Historisches Wissen: Erhaltung und Vermittlung
  • Die Saarfrage in deutschen Schulbüchern 1950 bis 2010
  • Keine Demokratie ohne Archive! - ein Essay zur Geschichte und Rolle des saarländischen Archivwesens
  • Fünfzig Jahre Saarländische Bibliographie
  • Von app bis wiki. - Neue Chancen und Herausforderungen in der Vermittlung regionalgeschichtlicher Themen
  • Eine Lothringen-Exkursion anno 1967. Bildbericht
  • Erinnerungen an meine Assisstenten- und Dozentenzeit an der Universität des Saarlandes
  • Appendix
  • Die Vorsitzenden und Stellvertretenden Vorsitzenden der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung. Eine bio-bibliographische Übersicht
  • Mitgliederverzeichnis
  • Publikationsverzeichnis der Kommission
  • Cover

Full text

muss beziehungsweise einen Erbenermittler damit beauftragt. Ein anderes Beispiel 
sind Grundstücke, die möglicherweise mit Schadstoffen belastet sein könnten. Ar¬ 
chive verwahren Wissen, das im Alltag für den Bürger wie für den Ver¬ 
waltungsbereich selbst, für den das Archiv zuständig ist, von Nutzen sein kann. Dazu 
sichern Archive den Rohstoff für die Geschichtsschreibung und ermöglichen es den 
Historikern, sich wissenschaftlich mit Geschichte auseinandersetzen zu können. 
Aber nicht nur Wissenschaftler werden bedient, auch Schüler lernen Primärquellen 
und den Reiz des Authentischen kennen etwa auf der Suche nach Lokalgeschichte, 
ebenso Geschichtswerkstätten und Vereine und natürlich die Familienforscher4 *. 
Diese Beispiele erklären aber immer noch nicht die systemrelevante Bedeutung 
der Archive für eine Demokratie. Archive können noch sehr viel mehr leisten als 
das eben Beschriebene. Dazu ist es hilfreich, einmal ganz unhistorisch zu denken 
und sich die Frage: „Was wäre wenn?“ zu stellen. Stellen wir uns vor, es gäbe kei¬ 
ne Archive, was würden wir tun, wenn die braunen Horden schreien, Hitler habe 
die Juden keineswegs vergast, alles sei eine Erfindung, Hitler habe vielmehr die 
Autobahnen gebaut und die Arbeitslosigkeit beseitigt\ Es wäre ein schwieriger 
Kampf gegen das Lügen, Leugnen und Vergessen, der kaum zu gewinnen wäre. 
Archive sind Arsenale der Aufklärung, ohne sie ist eine Gesellschaft der Manipu¬ 
lation und Legendenbildung ausgeliefert6. „In der DDR war nicht alles schlecht, 
das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) war wie alle Geheimdienste, wer sich 
an Recht und Gesetz hielt, der brauchte eigentlich nichts zu fürchten!“ - auch sol¬ 
che Aussagen gibt es, und diese Meinungsmache wäre wahrscheinlich mehrheits¬ 
fähig, wenn wir keine Archive hätten und insbesondere kein Archiv der Bundesbe¬ 
auftragten für die Llnterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deut¬ 
schen Demokratischen Republik. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands 
(SED) und das Ministerium für Staatssicherheit haben zwar 1989 Akten vernichtet, 
aber durch engagierte Bürgerrechtler konnte viel gerettet werden7. 
Auch für die saarländische Geschichte gibt es Beispiele für die Enthüllung von 
Legenden und das Aufdecken von fast Unvorstellbarem. So kann man aus Unter¬ 
lagen des Ministeriums für Staatssicherheit ein Attentatsversuch der DDR auf den 
saarländischen Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann nachweisen - zu interpre¬ 
tieren als Attentat zur Verhinderung des Schuman-Plans8. Auch mit Blick auf an¬ 
dere Aspekte der politischen Sonderentwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg bis 
4 Thomas Lange und Thomas Lux, Historisches Lernen im Archiv, Schwalbach/Taunus 
2004. 
Brigitta Baier-Galanda, Wolfgang Benz und Wolfgang Neugebauer (Hrsg.), Die 
Auschwitzleugner. Revisionistische Geschichtszüge und historische Wahrheit, Berlin 
1997. 
6 Klaus-Dietmar Henke, Arsenale der Aufklärung: die Archive in den neuen Bundeslän¬ 
dern und die Auseinandersetzung mit zwei Diktaturen in Deutschland, in: Für Bürger, 
Staat und Forschung: 10 Jahre Sächsisches Staatsarchiv Chemnitz, Haus der Geschichte 
für die Region Südwestsachsen. Fachtagung 29. Oktober 1997 in Chemnitz, hg. von Lutz 
Sartor, Chemnitz 1998, S. 20-25. 
Hubertus Knabe, Die Täter sind unter uns. Über das Schönreden der SED-Diktatur, Ber¬ 
lin 2007. 
8 Hans-Christian Herrmann, Die Saar im Visier der SED, in: Deutschland-Archiv 5/2005, 
S. 820-829. 
514
	        

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Kasten, Brigitte. Historische Blicke Auf Das Land an Der Saar. Saarbrücken: Komm. für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung, 2012. Print.
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