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Grenzkultur - Mischkultur?

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Bibliographic data

fullscreen: Grenzkultur - Mischkultur?

Monograph

Persistent identifier:
165572519X
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-244573
Title:
Grenzkultur - Mischkultur?
Sub title:
[Ergebnis eines Symposiums, das vom 6. bis 8. Mai 1999 mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft vom Forschungsschwerpunkt "Grenzregionen und Interferenzräume" der Philosophischen Fakultät der Universität des Saarlandes in Saarbrücken veranstaltet wurde]
Author:
Marti, Roland
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
SDV, Saarbrücker Dr. und Verl.
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Monograph
Collection:
Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Culture
Volume number:
35
Year of publication:
2000
Number of pages:
397 S.
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
eng
Digitised pages:
402

Chapter

Title:
Unierte Kirchen als Kirchen der Grenzräume und Nationsbildung
Author:
Maner, Hans-Christian
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
18

Contents

Table of contents

  • Grenzkultur - Mischkultur?
  • Cover
  • Prepage
  • Title page
  • Imprint
  • Preface
  • Contents
  • Introduction
  • Grenzüberschreitende Beziehungen zwischen dem Saarland und Lothringen - Ausdruck einer Mischkultur?
  • Von befestigten Grenzstädten zu bürgerlichen Kleinstädten. Stadtumbau in Landau, Sélestat und Belfort zwischen 1871 und 1914
  • Das Bibliotheksverzeichnis eines Metzer Patriziers aus dem 16. Jahrhundert als Zeugnis doppelter Kulturkompetenz
  • Schreibsprachgeschichte im Sprachgrenzbereich - Reflex einer 'Mischkultur'? Methodische Überlegungen zu Entwicklungen des 13. und 14. Jahrhunderts mit Bezug auf die lothringische Herrschaft Boulay/Bolchen
  • Der syrische Limes - Palmyra im Spannungsfeld zwischen Imperium Romanum und Persischem Reich
  • Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Kriegführung zwischen Kreuzfahrern und Muslimen
  • Riga im Mittelalter. Eine Kaufmannsstadt im Schnittpunkt verschiedener Kulturen
  • Gelungene Pazifizierung? Die Stadt Bozen/Bolzano im Spannungsfeld nationaler und kultureller Auseinandersetzungen 1919-1999
  • Sprachwissenschaftliche Ergänzungen zum Beitrag von Hans Heiss
  • Slavische Inseln im deutschen Meer - Grenzräume ohne Grenzen als Paradigmen für "Mischkultur"?
  • Kresy - ein typisches Beispiel für die Vermischung von Kulturen?
  • Unierte Kirchen als Kirchen der Grenzräume und Nationsbildung
  • Grenzziehungen/Grenzaufhebungen in Walter Scotts Waverly
  • Grenzkultur als Politikum. August Scholtis und andere
  • Mischung als Konzept - Ein Aspekt kultureller Grenzüberschreitung in Kultuwissenschaft und literarischer Praxis
  • Die Mischung von Rechtstraditionen als Problem der Rechtsgeschichte
  • Abstracts
  • Biographische Angaben
  • Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung
  • Cover

Full text

Im „Grenzraum des Abendlandes“, wie Oskar Halecki Ostmitteleuropa bezeich- 
nete, treffen die unterschiedlichsten Merkmale der dynamischen und stationären 
Kultur aufeinander. Im Gegensatz zu den großformatigen Einheiten im Osten 
und Westen brachte an den Rändern der Territorialisierungsprozeß Grenzland¬ 
schaften hervor, die, auch wenn die Lage zwischen verschiedenen Reichen und 
der Wechsel von Herrschaften nicht selten zu verheerenden Kriegszügen geführt 
hatte, zwischen Zentralität und Regionalität eine gewisse Eigenständigkeit 
errangen. Die fehlende traditionelle oder gar ethnische Bindung an das 
Großreich förderte nicht nur eine gewisse Autonomie der Grenzlandschaft, 
sondern verbesserte auch die Praktikabilität der Herrschaft.* 4 In den Grenzland¬ 
schaften machten sich der zivilisatorische Einfluß und die dabei zu 
gewinnenden Vorteile des jeweiligen Herrschaftsstaates bemerkbar. Die 
Grenzregionen Ostmitteleuropas waren in ihrer peripheren Lage nicht nur ge¬ 
ring besiedelt, sondern vor allem wirtschaftlich rückständiger als das Zentrum. 
Dies diente nicht selten als Abgrenzungseffekt. Zugleich entwickelte die 
Bevölkerung eine Grenzmentalität.5 
In der Neuzeit waren diese Regionen durch einen abgebrochenen, unvollendeten 
oder verspäteten Nationsbildungsprozeß gekennzeichnet. Die starke ethnische 
Durchmischung führte in den Landschaften während der Zeit des „nationalen 
Erwachens“ und der Nationalstaatsbestrebungen zu ethnisch-nationalen Konflik¬ 
ten. Forderungen nach klaren politischen Landesgrenzen kollidierten mit 
unklaren Sprach- und Volksgrenzen.6 Dies hatte nicht zuletzt für Ostmittel¬ 
europa Überlegungen zur Folge, die vom Nationalstaat als „lebensfremder 
Doktrin“ sprachen und dafür übernationale Konzeptionen in den Vordergrund 
stellten.7 
Als spezifisches Phänomen des „Grenzraumes“ Ostmitteleuropa gelten die 
unierten Kirchen. Sie entstanden überall dort, wo sich christliche Ost- und 
Daraus insbesondere Cox, H. L.: „Kulturgrenzen und nationale Identität“, S. 7-13; 
Hörandner, Edith: „Kultur-Raum-Grenze“, S. 27-37. 
4 Schattkowsky, Ralph: „Das Land zwischen Ost und West. Regionalität und Herrschaft im 
östlichen Mitteleuropa“, in: Mieczyslaw Wojciechowski/Ralph Schattkowsky (Hgg.), 
Historische Grenzlandschaften Ostmitteleuropas im 16.-20. Jh. Gesellschaft - Wirtschaft 
-Politik, Toruri 1996, S. 17. 
5 Grimm, Frank-Dieter: „Veränderte Grenzen und Grenzregionen, veränderte Grenz¬ 
bewertung in Deutschland und Europa“, in: Ders. (Hg.), Regionen an deutschen Grenzen. 
Strukturwandel an der ehemaligen innerdeutschen Grenze und an der deutschen 
Ostgrenze, Leipzig 1995 (Beiträge zur Regionalen Geographie, 38), S. 1-16 (hier S. 2). 
6 Conze, Werner: Ostmitteleuropa von der Spätantike bis zum 18. Jahrhundert, München 
1992, S. 106-107; ders.: „Die Strukturkrise des östlichen Mitteleuropas vor und nach 
1919“, in: Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 1 (1953), Heft 4, S. 319-320. 
7 Conze, Werner: „Hans Rothfels“, in: Historische Zeitschrift 237 (1983), S. 327-328. 
298
	        

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Marti, Roland. Grenzkultur - Mischkultur? Saarbrücken: SDV, Saarbrücker Dr. und Verl., 2000. Print.
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