Sprachenpolitik in Grenzregionen

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Description

Persistent identifier:
1655725025
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-254018
Title:
Sprachenpolitik in Grenzregionen
Author:
Marti, Roland
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarbrücker Dr. und Verl. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Monograph
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Volume number:
29
Year of publication:
1996
Number of pages:
415 S.
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
eng
Digitised pages:
417

Description

Title:
Sprachenpolitik im Mittelalter
Author:
Schneider, Reinhard
Structure type:
Chapter
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Digitised pages:
13

Table of contents

Table of contents

  • Sprachenpolitik in Grenzregionen
  • Cover
  • Prepage
  • Title page
  • Imprint
  • Preface
  • Start page
  • Introduction
  • Grußwort zur Eröffnung des Symposiums
  • Juristische Aspekte der Sprachenpolitik
  • Sprachenpolitik im Mittelalter
  • Versuchten die Engländer im Kampf gegen Owain Glyndŵr die walisische Sprache zu vernichten?
  • Vitalität und Dynamik europäischer Sprachgrenzminderheiten
  • Zweieinhalbsprachigkeit (Fallbeispiele zu Korsika, Curaçao, Seychellen, Gröden, Luxemburg)
  • 'Ich bin ein Däne und spreche deutsch'. Zur Sprachgeschichte und Sprachenpolitik im deutsch-dänischen Grenzraum
  • Observations amicales mais critiques sur l'actuelle politique linguistique en Catalogne
  • Privilegierte und unterprivilegierte sprachliche Minderheiten in Südtirol und im östlichen Oberitalien
  • "Regionalsprache" im Elsaß
  • Der Krieg der Professoren. Sprachhistorische und sprachpolitische Argumentation in der Auseinandersetzung um Elsaß-Lothringen zwischen 1870 und 1918
  • "Cuius regio, eius lingua." Literarische Spiegelungen der Sprachenpolitik im deutsch-französischen Grenzraum seit 1871
  • Sprachenpolitik in den Grenzgebieten der Slavia
  • Polen in Deutschland im Licht der Sprache
  • Die Sprachenpolitik gegenüber der deutschen Minderheit in Polen
  • Sprache und Nation in den Böhmischen Ländern (1848-1938)
  • Zur Sprachsituation und Sprachpolitik in den Minderheitsgebieten Österreichs
  • Zur Rolle der deutschen Sprache in den GUS-Staaten, der Tschechischen Republik und Ungarn
  • Kulturengrenze und Textgeschichte: Zu den Bedingungen und Problemen literarhistorischer Erfassung deutschsprachiger Literatur des Auslands
  • Abstracts
  • Biographische Angaben
  • Cover

Full text

Im Hinblick auf die Thematik, der die gesamte Tagung gilt und die ihren ein¬ 
deutigen Schwerpunkt in Verhältnissen der Gegenwart hat, läßt sich gewiß 
dreierlei herausstellen: 
1. Die Vergleichbarkeit zwischen Moderne und Mittelalter wird dadurch er¬ 
schwert, daß im Mittelalter Formen moderner Staatlichkeit fehlen, während 
heute in erster Linie Staaten und Staatenverbände als Träger sprachenpolitischer 
Zielsetzungen fungieren. Zwar sind im Mittelalter auch staatliche Bemühungen 
ähnlicher Art zu beobachten, beispielsweise wenn man an bürokratische Prakti¬ 
ken, Rationalisierungstendenzen und anderes dieser Art denkt. Die gebotenen 
Beispiele weisen aber vor allem auf nichtstaatliche Träger sprachenpolitischer 
Maßnahmen, etwa auf einen Reformorden wie die Zisterzienser, der europaweit 
sich ausdehnte und gleichwohl streng zentralistisch organisiert war. Auch die 
deutsche Hanse ist als „Zusammenschluß von norddeutschen Kaufleuten“, der in 
der Mitte des 14. Jahrhunderts in eine Städtegemeinschaft umgewandelt wurde, 
kein staatliches Gebilde, obwohl sie in Teilen ein staatliches Vakuum füllt. 
2. Sprachenvielfalt, im üblichen Konkurrieren miteinander, auch in Rivalität 
und gar Feindschaft, tritt häufig genug auf. Hervorzuheben sind meines Erach¬ 
tens bemerkenswerte Bemühungen, mindestens in Großreichen oder überregio¬ 
nalen Organisationsformen, der sprachlichen Vielfalt nicht aggressiv oder be¬ 
tont kämpferisch zu begegnen, sondern ihr bewußt zu entsprechen bzw. Rech¬ 
nung zu tragen durch postulierte Zwei- und Mehrsprachigkeit in den staatlichen 
Instanzen und in den Führungsschichten. Dieses Postulat war anspruchsvoll und 
zeugt von einem beachtlichen Maß an Einsicht in gesellschaftliche Grundbe¬ 
dingungen, es bekundet auch politische Reife. 
3. Bezogen auf unser Rahmenthema ist ein grundsätzlicher Unterschied zwi¬ 
schen Grenzregionen und dem Binnenland nicht erkennbar, weil auch dieses 
ethnisch und sprachlich sehr differenziert war. Wohl aber treten Grenzregionen 
durch eine größere Belegdichte - vermutlich vor allem infolge ausgeprägteren 
Problembewußtseins - deutlicher heraus. 
77
	        

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