Zwischen Saar und Mosel

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Description

Persistent identifier:
1655724975
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-111761
Title:
Zwischen Saar und Mosel
Sub title:
Festschrift für Hans-Walter Herrmann zum 65. Geburtstag
Author:
Haubrichs, Wolfgang
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarbrücker Dr. und Verl. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Monograph
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Volume number:
24
Year of publication:
1995
Number of pages:
XVI, 526 S.
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
fre
Digitised pages:
544

Description

Title:
Ein zeitgenössisches Memorandum zum Staatsbesuch Kaiser Karls IV. in Paris
Author:
Thomas, Heinz
Structure type:
Chapter
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Digitised pages:
21

Table of contents

Table of contents

  • Zwischen Saar und Mosel
  • Cover
  • Prepage
  • Acknowledgment
  • Title page
  • Imprint
  • Figure
  • Zum Geleit
  • Start page
  • Tabula Gratulatoria
  • Fulrad von St. Denis und der Frühbesitz der Cella Salonnes in Lotharingien. Toponomastische und besitzgeschichtliche Überlegungen
  • "De fausgina" im Prümer Urbar
  • Päpstliche Gerichtsurkunden und Prozeßverfahren zur Zeit Urbans II. (1088-1099)
  • Das ‚‚Privileg der Kölner Kaufleute‛‛ an der Westfassade des Trierer Domes
  • Ermesindes Erbe. Wurde in der praktischen Politik nach Heinrichs des Blinden Tod 1196 zwischen Allod und Reichslehen unterschieden?
  • Une élection épiscopale disputée à Metz en 1296-1297: De Bouchard d'Avesnes à Gérard de Reninge
  • Die Königsgrablege bei Kastel an der Saar
  • Ein zeitgenössisches Memorandum zum Staatsbesuch Kaiser Karls IV. in Paris
  • Zur Parler-Strömung in der lothringischen Skulptur der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts: stilistische Beobachtungen und Fragen an die Historiker
  • Zum Bautyp der Chorturmkirche im Saarland
  • Der Gemein Marckflecken Merzig an der Saar
  • Bois vosgiens au péage de Nancy (1476-1500)
  • Beiträge zur geschichtlichen Landeskunde bei Viglius Zuichemus ab Aytta (1507-1577)
  • Grabmäler für Graf Albrecht von Nassau-Ottweiler
  • Ein Hospiz und die Brücken der Geleitstrasse im Raum Homburg/Saar
  • Rechtskultur - Linksrheinisch
  • Die Saar-Region im Zeitalter der Französischen Revolution und Napoleons (1789-1815)
  • Ehescheidung vor dem Standesbeamten. Das revolutionäre Scheidungsrecht und seine Praxis in Saarbrücken
  • Zustandsbeschreibungen der Kantone Blieskastel, Merzig und Wadern im Saardepartement 1801-1802 als Quelle zur Landesgeschichte des heutigen Saarlandes in den Handschriften 1565/199 und 1566/200 der Stadtbibliothek Trier
  • Zur Geschichte der leitenden Angestellten des Eisenhüttenunternehmens der Gebr. Stumm während der Frühindustrialisierung, insbesondere zu Dr. h. c. Carl Lichtenberger (1796-1883), Oberbuchhalter und Amateurastronom
  • Friedrich Petersen, Erster Pfarrer in St. Johann-Saarbrücken. Eine biographische Skizze
  • Der Weg zum ‚‚Saarland‛‛. Beobachtungen zur Benennung einer Region
  • Syndikalismus in der Provinz. Zur Geschichte der‚‚Freien Arbeiter-Union Deutschlands‛‛ (FAUD) 1919-1935
  • La Presse belge et le plébiscite sarrois du 13 janvier 1935: pronostics et diagnostics
  • Josef Bürckel und Gustav Simon. Zwei Gauleiter der NSDAP und ihr Streit um die ‚‚Westmark‛‛
  • ... zum Führer fahren... Zwei Frauen aus Lauterbach auf dem Obersalzberg. März 1937
  • Plünderung im Freimachungsgebiet 1939/40. Ein Straftatbestand in Strafrecht und Rechtsprechung des NS-Staates
  • Ungehorsame Soldaten. Dissens, Verweigerung und Widerstand saarländischer Soldaten im Zweiten Weltkrieg
  • Hans Unfricht - Platzhalter Karl Barths an der Saar
  • Die auswärtigen Behörden des Saarlandes 1952-1956
  • ‚‚Nur unter Beibehaltung des übernationalen Universitätscharakters‛‛ - eine Denkschrift über die Universität des Saarlandes 1956
  • Zu den Saarbetreffen im Archiv des Landschaftsverbandes Rheinland (ALVR)
  • Verzeichnis der Veröffentlichungen von Prof. Dr. Hans-Walter Herrmann 1950-1994
  • Autoren
  • Cover

Full text

Der Kaiser scheint die seltsame Demarche mit äußerer Gelassenheit hingenommen 
zu haben, ließ sich die Urkunden zeigen, prüfte die Siegel und erklärte, daß er das 
eigenhändige Signum auf Karls V. Vollmacht als korrekt anerkenne. Immerhin 
hätte er auch anmerken können, daß sein Vater bei Gelegenheit der Pflichterfüllung 
für das Haus Frankreich sein Leben eingesetzt und verloren und der damalige 
König Philipp sich ihm gegenüber in keiner Weise dankbar erwiesen hatte. Aber 
über weitere Reaktionen des Kaisers schweigt sich das Protokoll des diplomati¬ 
schen Vorgangs aus. 
Die Reise von Karls V. Gesandten nach Ungarn betraf eine Angelegenheit, die noch 
aktuell war, als der Kaiser im Spätherbst 1377 seine Reise nach Paris antrat, 
nämlich die geplante Ehe von Karls V. am 13. März 1372 geborenen Sohn Ludwig, 
dem späteren Herzog von Orléans, mit der ältesten Tochter König Ludwigs von 
Ungarn und Polen, Katharina (*1370)19. Diese Ehe wurde definitiv am 10. August 
1374 zu Paris vereinbart und war mit den Interessen des Kaisers nur schwer zu 
vereinbaren, da dieser selbst die Hoffnung hegte, das Erbe Ludwigs des Großen, 
oder doch dessen polnischen Teil seinem Zweitältesten Sohn Siegmund (*1368) 
durch die Ehe mit Ludwigs Zweitältester Tochter Maria (*1371) verschaffen zu 
können, die bereits 1372 vereinbart worden war. 
Ein Überblick über die politischen Probleme, von denen die Beziehungen zwischen 
dem Kaiser und seinem Neffen in den der Reise voraufgegangenen Jahrzehnten 
geprägt, teilweise auch belastet waren, ergibt folgende, nach ihrem Gewicht 
aufgereihte Punkte20: 
1. Die Rückkehr von Papst und Kurie nach Rom. 
2. Der Wunsch Frankreichs nach den Rechten des Reiches über das Arelat. 
3. Der Wunsch des Kaisers, eine Einigung über die Erbfolge in Polen und Ungarn 
zu erzielen, wovon im übrigen auch noch die des Königreichs Neapel sowie der 
Grafschaften Provence und Forcalquier betroffen sein würde. 
4. Der Wunsch Frankreichs nach Unterstützung im Krieg gegen England. 
5. Die Regelung der Schulden König Johanns gegenüber dem Hause Frankreich. 
6. Die Rückgabe von drei vom Reich lehnsrührigen Burgen an ihre Besitzerin, die 
Gräfinwitwe Yolande von Bar. 
Der letzte Punkt war eine Lappalie und wurde von Karl V. unmittelbar vor der 
Ankunft des Kaisers aus dem Wege geräumt21: Am 5. Dezember 1377 befahl er, die 
drei Burgen der Gräfin Yolande zurückzugeben. Daß dieses Mandat nicht sofort in 
seinem ganzen Umfang befolgt wurde, muß nicht unbedingt dem König zur Last 
gelegt werden. Auch der erste Punkt war, so schien es, zur Freude der lateinischen 
19 Thomas, Frankreich (wie Anm. 2), S. 86 f. Vgl. jetzt D. VELDTRUP, Zwischen Eherecht und 
Familienpolitik. Studien zu den dynastischen Heiratsprojekten Karls IV., Warendorf 1988, S. 402 f. 
20 Zu 1 vgl. Thomas, Frankreich (wie Anm. 2), S. 88 f.; zu 2 ebda S. 84 ff., zu 3 ebda S. 86 f.; zu 4 vgl. 
Chronique (wie Anm. 2), S. 251 ff.; zu 5 s. o.; zu 6 vgl. Thomas, Zwischen Regnum und Imperium 
(wie Anm. 12), S. 221 ff. 
21 Ch. Aimond, Les relations de la France et du Verdunois de 1270 à 1552, Paris 1910, S. 169. 
102
	        

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