Das Saarrevier zwischen Reichsgründung und Kriegsende

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Persistent identifier:
1655724851
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-191250
Title:
Das Saarrevier zwischen Reichsgründung und Kriegsende
Sub title:
(1871 - 1918); Referate eines Kolloquiums in Dillingen am 29./30. September 1988
Author:
Herrmann, Hans-Walter
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
SDV, Saarbrücker Dr. und Verl. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Monograph
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Volume number:
18
Year of publication:
1990
Number of pages:
184 S.
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
187

Description

Title:
Das Saarrevier zwischen Reichsgründung und Kriegsende
Author:
Herrmann, Hans-Walter
Structure type:
Chapter
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Digitised pages:
31

Table of contents

Table of contents

  • Das Saarrevier zwischen Reichsgründung und Kriegsende
  • Cover
  • Prepage
  • Title page
  • Imprint
  • Preface
  • Inhalt
  • Das Saarrevier zwischen Reichsgründung und Kriegsende
  • Gewerkschaftsbewegung im Montanrevier - Arbeiter und ihre Organisation
  • Zwischen Machtanbetung und Revolte - Protestanten und Proletarisierung an der Saar
  • Arbeiterkultur im Saarrevier
  • Der Kirchenbau im Saarland in der Zeit von 1870 bis 1918
  • Die Saarwirtschaft nach der Reichsgründung zwischen Boom und Krise
  • Ausbau und Funktion des Eisenbahnnetzes im lothringisch-saarländischen Industrierevier
  • Das stellvertretende Generalkommando des XXI./XVI. Armeekorps (Saarbrücken) als Organ der Militärverwaltung im Ersten Weltkrieg
  • Cover

Full text

derthälfte.124 Auszuleuchten wären auch die Aktivitäten saarländischer Unternehmer 
in der regionalen und überregionalen Verbandsarbeit, im Rheinischen Provinzialland¬ 
tag und Preußischen Landtag. 
Der jüdische Anteil am saarländischen Wirtschaftsleben wird von Albert Marx125 
weder für die Zeit des Kaiserreiches noch für einen anderen Abschnitt der saarländi¬ 
schen Geschichte ausführlich beschrieben. Während mir in der Industrie für die Zeit 
vor 1914 Beteiligungen nur an Brauereien126 bekannt wurden und sie sich im 
Bankgeschäft auf das genannte Haus Lazard beschränkten, war der Anteil im Handel, 
vor allem in der Textil- und Lederbranche,127 recht stark. In der Saarbrücker 
Bahnhofstraße war eine Reihe größerer jüdischer Stoffhäuser und Konfektionsgeschäf¬ 
te ansässig, als ältestes und größtes die Firma J. Levy Söhne mit Zweigniederlassungen 
in Saargemünd, Forbach, Völklingen und Luxemburg. In der Bahnhofstraße richtete 
Wronker das erste Warenhaus ein, das spätere PK. Auch in anderen saarländischen 
Städten waren in dieser Branche Juden engagiert. 
Für die Haltung gegenüber den Juden, vier Jahrzehnte nach ihrer rechtlichen 
Gleichstellung, erscheint mir ein Bericht des Saarbrücker Landrates von Richthofen 
vom September 1883 nach der Selbstauflösung der Saarbrücker Handelskammer 
bezeichnend. Da die alten Mitglieder bei Wiederwahl die Annahme des Amtes 
ablehnen würden, sei damit zu rechnen, „daß fast ausschließlich Juden und Elemente, 
deren Fernhaltung von der gedachten Körperschaft ebenso im Interesse des Staates wie 
des gediegenen Handelsstandes liegt, in die Kammer gewählt würden.“128 Von den 
Neuerscheinungen, die durch das Gedenken an die Pogrome vom November 1938 
ausgelöst wurden, gehen einige auf jüdisches Leben im wilhelminischen Kaiserreich 
ein.129 
124Herrmann, Hans-Walter, Die wirtschaftlichen Führungskräfte im Saarland in der Zeit der 
Frühindustrialisierung 1790-1850, in: Führungskräfte der Wirtschaft in Mittelalter und 
Neuzeit 1350-1850 Teil I. Büdinger Vorträge 1968-1969, hrsg. von Herbert Helbig, Limburg 
1973, S.281-309. 
125 Marx, Albert, Die Geschichte der Juden an der Saar vom Ancien Régime bis zum Zweiten 
Weltkrieg, phil. Diss., Saarbrücken 1985, eine erweiterte Fassung wurde schon für Herbst 
1988 erwartet. 
126 Anteil an der Hansa-Brauerei in Geislautern, Leopold Nathan entwickelte hier ein besonderes 
Schnellgärungsverfahren. 
127 Vgl. die kurzen firmengeschichtlichen Angaben in Handel und Industrie (wie Anm. 86) 
S. 121, 143, 146, 185. 
128Hellwig (wie Anm. 17) S. 51. 
129 Geschichte der Juden im Saar-Pfalz-Kreis ( = Saarpfalz, Blätter für Geschichte und Volkskun¬ 
de, Sonderheft 1989), insbesondere S. 57 f., 59-65; Michael Landau (Hrsg.), Damit es nicht 
vergessen wird. Beiträge zur Geschichte der Synagogengemeinden des Kreises St. Wendel, 
St. Wendel 1988; Zur Geschichte der Juden in Ottweiler, Hrsg.: Jungsozialisten in der SPD, 
Ortsverein Ottweiler 1988. - Vgl. auch einige Angaben zu Juden in der Westpfalz bei 
Wilhelm Kreutz, Die Entwicklung der Berufs- und Sozialstruktur der Pfälzischen Juden 
(1818-1933), in: Alfred Hans Kuby (Hrsg.), Juden in der Provinz. Beiträge zur Geschichte 
der Juden in der Pfalz zwischen Emanzipation und Vernichtung, Neustadt 1988, S. 9-32. 
27
	        

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