Die Zisterzienserabtei Weiler-Bettnach (Villers-Bettnach) im Hoch- und Spätmittelalter

Bibliographic data

Bibliographic data

Description

Persistent identifier:
1655718126
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-193139
Title:
Die Zisterzienserabtei Weiler-Bettnach (Villers-Bettnach) im Hoch- und Spätmittelalter
Author:
Trapp, Thomas
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarbrücker Dr. und Verl. Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Monograph
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Volume number:
27
Year of publication:
1996
Number of pages:
409 S.
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
418

Description

Title:
III. Weiler-Bettnach und die externen Machtfaktoren
Structure type:
Chapter
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Digitised pages:
37

Table of contents

Table of contents

  • Die Zisterzienserabtei Weiler-Bettnach (Villers-Bettnach) im Hoch- und Spätmittelalter
  • Cover
  • Prepage
  • Title page
  • Imprint
  • Preface
  • Start page
  • Einführung
  • Die Quellen- und Literaturlage
  • I. Gründung und frühe Besitzgeschichte
  • II. Weiler-Bettnach und der Zisterzienserorden
  • III. Weiler-Bettnach und die externen Machtfaktoren
  • IV. Die innere Geschichte der Abtei
  • V. Die allgemeine Wirtschaftsentwicklung Weiler-Bettnachs
  • VI. Die Grangien der Abtei
  • VII. Die Weiler-Bettnacher Stadthöfe
  • VIII. Ausgewählte Schwerpunkte der klösterlichen Ökonomie
  • IX. Übersicht über den Klosterbesitz
  • X. Die Rolle der Sprachgrenze
  • XI. Zusammenfassung
  • XII. Abkürzungsverzeichnis
  • XIII. Quellen- und Literaturverzeichnis
  • XIV. Register
  • Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung
  • Kartenbeilage
  • Cover

Full text

Man darf nicht übersehen, daß der Schutz durch das Herzogshaus für Weiler- 
Bettnach auch von Vorteil sein konnte. Abt Guido wurde 1353 aus nicht näher be¬ 
kannten Gründen von Sire Arnouls de Homberch gefangengenommen. Dagegen 
intervenierte Maria von Blois, die Witwe Herzog Rudolfs als Vormund Johanns I. 
Sie verwies darauf, der Abt stehe sous la garde spéciale de la duchesse89 und for¬ 
derte die sofortige Freilassung. Nachdem diese erfolgt war, erklärte sie, auf eine 
Bestrafung zu verzichten. 
Der nächste Beleg stammt bereits aus dem 15. Jh. Unter Abt Johannes von Ger- 
béviller89 90 erlebte Weiler-Bettnach besonders in den Jahren 1425-27 eine turbulente 
Zeit. Der Konvent beschloß offenbar seine Absetzung und wählte Simon von Mon- 
tigny, einen Mönch aus Pontifffoy, zum neuen Abt. Das Generalkapitel kassierte 
jedoch 1425 die Wahl, die von Simon bereits angenommen worden war, und 
schickte ihn in sein Metzer Kloster zurück91. Dies lag wohl an seiner Person, denn 
die Berechtigung der Absetzung billigte ein anderer Beschluß im gleichen Jahr dem 
Konvent mit der Begründung zu, daß sonst in Kürze der geistliche wie weltliche 
Ruin des Klosters drohe92. Die Entscheidung über den Verbleib behielt aber das 
Generalkapitel - und dies ist außergewöhnlich - dem Herzog von Lothringen vor ob 
ipsius contemplationem. Wenn er an Abt Johannes festhalten wolle, stelle das Ge¬ 
neralkapitel die eigenen Bedenken zurück. Wenn er jedoch mit der Absetzung ein¬ 
verstanden sei, solle er selbst einen Mönch oder Abt des Ordens auswählen, ihn 
zum Abt ernennen und in Weiler-Bettnach in sein Amt einsetzen unter Beachtung 
der Regularien von Papst und Orden - was immer das hier noch heißen mag. Ab¬ 
schließend erbat die Äbteversammlung seine Entschuldigung für das Vorgehen Mo- 
rimonds in dieser prekären Situation. 
Das Recht der freien Abtswahl als wesentlichstes Merkmal der klösterlichen 
Selbstverwaltung und unabdingbarer Bestandteil der Ordensverfassung existierte in 
Weiler-Bettnach schon in der ersten Hälfte des 15. Jh. nicht mehr uneingeschränkt. 
Der Formulierung des zuletzt zitierten Beschlusses des Generalkapitels kann man 
entnehmen, daß der Herzog von Lothringen schon bei der Erhebung des Johannes 
zum Abt nicht unbeteiligt war. Zwei Urkunden vom 2. und 23. März 1428 verdeut¬ 
lichen ein weiteres Mal die Abhängigkeit dieses Abtes vom Herzog93. Während des 
"Apfelkrieges", in dem sich die Stadt Metz und der Herzog von Lothringen gegen¬ 
überstanden94, geriet Abt Johannes - und offenbar nur sekundär das Kloster selbst - 
89adm 18 J25. 
9®Nach den Abtslisten von 1414-30 Abt. 
91 CANIVEZ IV, S. 291 (1425,35). 
92 CANIVEZ IV, S. 293f. (1425,52): potuisse rationabiliter et debuisse ac posse deponi...ne si dictus 
frater loannes in dicto monasterio maneat abbas, ad extremae desolationis ruinam spiritualem et 
temporalem in brevi deveniat ipsum Villeriense monasterium, quod vertat Omnipotens... 
93 HMB V, Preuves, S. 56-58 (zu korrigieren in 1428) und S. 65f. Vgl. BUR, S. 388f., zu ähnlicher 
Einflußnahme durch die Grafen der Champagne. 
94 Vgl. hierzu FR1DRIC1, S. 215-237. Daß der Krieg an Weiler-Bettnach nicht spurlos vorüberging, 
belegt die Notiz bei PHILIPPE DE VIGNEULLES: Chronique, Bd. II, S. 207, zum Jahre 1429: 
112
	        

Cite and reuse

Cite and reuse

Here you will find download options and citation links to the record and current page.

Monograph

METS MARC XML Dublin Core RIS IIIF manifest Mirador ALTO TEI FULLEXT PDF DFG-Viewer OPAC

Chapter

PDF RIS

Image

PDF JPEG Master (TIF) ALTO TEI FULLEXT

Image fragment

Link to the viewer page with highlighted frame Link to a IIIF image fragment

Citation links

Citation link to work Citation link to page

Image manipulation tools

Tools not available

Share image region

Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information to copy to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to a IIIF image fragment
Fullscreen Logo Full screen
  • First image
  • Previous image
  • Next image
  • Last image
  • Show double pages
  • Rotate to the left
  • Rotate to the right
  • Reset image to default view
Use the mouse to select the image area you want to share.
Please select which information to copy to the clipboard by clicking on the link:
  • Link to the viewer page with highlighted frame
  • Link to a IIIF image fragment