Die Tholeyer Abtslisten des Mittelalters

Bibliographic data

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Description

Persistent identifier:
1655684914
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-180737
Title:
Die Tholeyer Abtslisten des Mittelalters
Sub title:
philologische, onomastische und chronologische Untersuchungen
Author:
Haubrichs, Wolfgang
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Minerva-Verl. Thinnes & Nolte Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Monograph
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Volume number:
15
Year of publication:
1986
Number of pages:
267 S.
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
270

Description

Title:
4. Form und Anlage der älteren Abtsliste
Structure type:
Chapter
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Digitised pages:
159

Table of contents

Table of contents

  • Die Tholeyer Abtslisten des Mittelalters
  • Cover
  • Prepage
  • Title page
  • Imprint
  • Endsheet
  • Preface
  • Start page
  • 1. Forschungslage
  • 2. Die Tholeyer Abtslisten und die verlorenen Nekrologien des Klosters
  • 3. Die Überlieferung der Tholeyer Abtslisten
  • 4. Form und Anlage der älteren Abtsliste
  • 5. Ergebnisse
  • Verzeichnis der Abbildungen und Karten
  • Abkürzungen
  • Bibliographie
  • Abbildungen 1 - 3
  • Start page
  • addendum
  • Cover

Full text

ten nachzuweisen - unzweifelhaft mit Eberwin von St. Paul identisch802. Die Da¬ 
tierung der Szene ergibt sich aus dem am 8. Oktober 1004 in Metz erfolgten Tode 
des Fingenus sowie aus der Weihe des erst wenig vorher in St. Vanne eingetrete¬ 
nen Richard zum Abt am 28. Oktober desselben Jahres803, so daß ein Datum gegen 
1002/1003 wohl akzeptabel erscheint. Wir entnehmen dieser Quelle zusätzlich, 
daß man sich in St. Paul um diese Zeit der Tatsache bewußt war, daß nach den Er¬ 
eignissen von 984/85 praktisch eine Neugründung der Abtei, eine novella planta- 
tio vorgenommen werden mußte. 
Die ,Gallia Christiana' nennt für Abt Herwin zwei weitere Daten, deren urkundli¬ 
che Basis wir nicht zu kontrollieren vermögen, die aber nicht a priori unwahr¬ 
scheinlich sind. So soll Abt Herwin circa annum 1015 regiert haben und noch im 
Jahre 1037 der Umwandlung des von St. Paul abhängigen Priorats St. Martin in die 
Benediktinerabtei St. Airy durch Bischof Raimbert (1025 - 1038) zugestimmt ha¬ 
ben804. 
Drei Nekrologien lothringischer Reformklöster verzeichnen seinen Tod: 
St. Mihiel 23. IX. Eurvinus abbas S. Pauli805 
St. Arnulf 22. IX. Euurinusabbas*06 
St. Vanne 23. IX. Euruinusabbas*07 
Da die Nekrologtradition ausdrücklich einen Abt von St. Paul festhält, der Eurvi¬ 
nus < Eberwinus mit Schreibung des zwischenvokalisch spirantisch gewordenen 
[b] als <u> und Synkope des nebentonigen [e] zwischen [w] und [r] oder auch 
Euurinus mit Schwund des [w] im zweiten Namenelement808 transskribiert wurde, 
und da die, Annales S. Pauli' und die Mirakelsammlung des Klosters diesen Abt in 
die Jahre kurz nach 1000 einordnen, ist der in der ,Vita Richardi' für die Zeit vor 
1004 genannte Hervinus zweifellos identisch mit Abt Eberwin. Die abweichende 
Schreibung ist in diesem Falle als romanische Weiterentwicklung mit Verlust des 
zwischenvokalischen [w] und häufig zu beobachtender hyperkorrekter h-Prothe- 
se zu erklären809. In Frage kommt auch eine Verlesung Evrinus > Ervinus. 
802 Die Trennung beider Äbte, die F. Payen, Chronique de St. Paul (Cod. Verdun B. M. 14 p. 
142) und Gallia Christiana (XIII 1329) vornehmen, ist nicht gerechtfertigt, 
803 Dauphin, Richard 83. 
804 Gallia Christiana XIII 1329. 
805 Aimond, Necrologes St. Mihiel 177. 
806 Nekrolog von St. Arnulf, Metz (AD Moselle 18 J 20, Abschrift R. S. Bour); dort an 1. Stelle 
des Tages. 
807 Cod. Verdun B. M. 10. Vgl. Wollasch, Mönchtum 77 ff. 
808 Kaufmann, Erg. Förstemann 103. Vgl. die 968 in Echt (Niederlande, Prov. Limburg) ausge¬ 
stellte Urkunde der Gerberga, der Witwe des westfränkischen Königs Ludwig IV., die einen 
*Eber-win in der Graphie Eurvini widergibt (Bernard, Etüde 224). 
809 Es ist auch zu berücksichtigen, daß die Schreibung Hervinus nur in Quellen des späteren 11. 
Jhs. vorkommt. So hat die „Vita S. Richardi“ (MG SS XI 288) auch Abt Eberwin von St. 
Martin und Tholey als Ervinus transskribiert, wobei die Identität in diesem Falle völlig außer 
Zweifel steht. 
163
	        

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