Die Tholeyer Abtslisten des Mittelalters

Bibliographic data

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Description

Persistent identifier:
1655684914
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-180737
Title:
Die Tholeyer Abtslisten des Mittelalters
Sub title:
philologische, onomastische und chronologische Untersuchungen
Author:
Haubrichs, Wolfgang
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Minerva-Verl. Thinnes & Nolte Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Monograph
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Volume number:
15
Year of publication:
1986
Number of pages:
267 S.
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
270

Description

Title:
4. Form und Anlage der älteren Abtsliste
Structure type:
Chapter
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Digitised pages:
159

Table of contents

Table of contents

  • Die Tholeyer Abtslisten des Mittelalters
  • Cover
  • Prepage
  • Title page
  • Imprint
  • Endsheet
  • Preface
  • Start page
  • 1. Forschungslage
  • 2. Die Tholeyer Abtslisten und die verlorenen Nekrologien des Klosters
  • 3. Die Überlieferung der Tholeyer Abtslisten
  • 4. Form und Anlage der älteren Abtsliste
  • 5. Ergebnisse
  • Verzeichnis der Abbildungen und Karten
  • Abkürzungen
  • Bibliographie
  • Abbildungen 1 - 3
  • Start page
  • addendum
  • Cover

Full text

Der Inhalt ist folgender: Im ersten Hauptteil wird die Herkunft des Heiligen aus 
einer Scotorum prosapia, seine Erziehung im katholischen Glauben, seine Bi¬ 
schofsweihe, seine peregrinatio aus der Heimat, eine merkwürdig an irische Le¬ 
genden anklingende navigatio auf drei Meeren435 und seine Ankunft in der Belgica 
regio in aller Kürze erzählt. Wohl in Inspiration durch Eberwin berichtet Richard, 
daß mit ihm Columban und Gallus ankamen, deren einer der Schutzpatron Ita¬ 
liens, der andere Galliens geworden sei436 437. Es soll dem Leser suggeriert werden, 
daß man in Chraudingus den Patron der Belgica erblicken müsse. Chraudingus be¬ 
endet seine erste peregrinatio mit dem Eintritt ins Kloster des hl. Mauritius silum¬ 
in saltu Vosagu, in das Kloster Tholey. 
Durch seine Tugenden erwirbt er sich alsbald die fama eines vir sanctus. Beim To¬ 
de des Abtes wird er dessen Nachfolger ifratrum electione et Trevirensis metropoli¬ 
tani auctoritate Dominici gregis pastor instituitur4}7. Das merkwürdige Wahlver¬ 
fahren ist wohl nur als Reflex auf Praxis und Wünsche der Gegenwart Richards zu 
werten. Unter bemerkenswerter Aussparung des Eigenkirchenherrn, des Verdu¬ 
ner Bischofs Paulus, wird der Wahlakt durch die Brüder gemäß der Regel Bene¬ 
dikts kombiniert mit der Bestätigung durch den Diözesanbischof von Trier, wie sie 
uns spätestens für das 12. Jahrhundert tatsächlich für Tholeyer Abte belegt ist438. 
Den erfolgreichen Abt packt jedoch erneut das desiderium remotioris vitae, die 
Sehnsucht nach eremitischer Existenz. Eine neue peregrinatio kündigt sich an. 
Chraudingus setzt vor seinem Aufbruch seinen Neffen Chroduinus in Tholey als 
Abt ein. 
Auf seiner Reise nach Westen trifft er in Verdun den Bischof Paulus, dessen Tho¬ 
leyer monastische Vergangenheit nach der , Vita S. Pauli' zitiert wird. 
Die schnell hergestellte familiaritas des Heiligen von Beaulieu mit dem Heiligen 
von Verdun wird akzeptiert. Mit zwei Schülern wandert er bald weiter nach We¬ 
sten in den saltus Argoennae solitudinis, wo er sich am Ort Waslogium439 - quasi 
Vastus locus vocatum - niederläßt. In Rodung und Aufbau wird der wüste Ort in 
eine Stätte des Gottesdienstes verwandelt: locus ille solitudinis in cultum vertitur 
divinae laudationis. 
In einem nächsten Abschnitt wird der aus der Vita Kolumbans bekannte Konflikt 
des Heiligen mit einem dives und tyrannus eingebaut, hier Austresius, der auf sei¬ 
nem praedium Austresii curtis weilt und sich in seinen Waldrechten geschädigt 
fühlt. Chraudingus unternimmt eine Pilgerreise nach Rom. Unterdessen ereignet 
sich ein Strafwunder an dem tyrannus. Weitere Heilungswunder durch die Hand 
des Heiligen folgen. Da sie stets mit Schenkungen verbunden sind, scheinen sie im 
435 Die bekannteste und auch auf dem Kontinent seit dem 9. Jh. weitverbreitete irische See¬ 
fahrtslegende ist die ,Navigatio S. Brendani“. Vgl. J. Hennig, in: LM II (1983) 606. 
436 Die Legende knüpft an die Gründung Bobbios durch Kolumban und St. Gallens durch 
Gallus an. 
437 Den Anachronismus des Eingriffs des Erzbischofs von Trier in die Abtswahl bemerkte 
bereits Thiele, St. Rodingus 340. 
438 Vgl. u. S. 178. 182. 
439 Der urprüngliche Name des Klosters ist in dem SN Waly (1121 Walley) bei Triaucourt 
erhalten. Vgl. Lienard, Dict. Meuse 261. 
99
	        

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