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Bildungspolitik im Saarland

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Bibliographic data

fullscreen: Bildungspolitik im Saarland

Monograph

Persistent identifier:
1655684833
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-183442
Title:
Bildungspolitik im Saarland
Sub title:
1945 - 1955
Author:
Küppers, Heinrich
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Minerva-Verlag Thinnes u. Nolte
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Monograph
Collection:
Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Education
Volume number:
14
Year of publication:
1984
Number of pages:
362 S.
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
365

Chapter

Title:
A. Bedingungen und Voraussetzungen für bildungspolitisches Handeln im Saarland am Ende des Zweiten Weltkrieges
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
38

Contents

Table of contents

  • Bildungspolitik im Saarland
  • Cover
  • Prepage
  • Title page
  • Imprint
  • Preface
  • Contents
  • Verzeichnis der Abkürzungen
  • Zur Einführung
  • A. Bedingungen und Voraussetzungen für bildungspolitisches Handeln im Saarland am Ende des Zweiten Weltkrieges
  • B. Der Neuaufbau des öffentlichen Bildungswesens an der Saar unter der Regie der französischen Militäradministration
  • C. Die Verfassungsartikel über schulische und universitäre Bildung sowie Kulturpflege, das französisch-saarländische Kulturabkommen und der Ausbau des saarländischen Bildungswesens in den Jahren von 1947 bis 1951
  • D. Die Universität des Saarlandes im Spannungsfeld zwischen lokalen Interessen und europäischer Perspektive
  • E. Im Sturm der Jahre 1951 bis 1955
  • F. Der Übergang zur Bildungspolitik als Bundesland
  • G. Zusammenfassung
  • Quellenanhang
  • Verzeichnis der Quellen
  • Quellen- und Literaturverzeichnis
  • Personenregister
  • Cover

Full text

spannungsfreie Begegnung zwischen christlichen und jüdischen Bevölkerungskreisen im 
Saargebiet bis 193555. 
Auch der Widerstand einer an Zahl zwar kleinen, vom politischen Gewicht her aber be¬ 
achtlichen Minderheit, die für die Erhaltung des Status quo kämpfte, indem sie sich für 
eine fortgesetzte Gültigkeit des 15 Jahre alten Saarstatuts aussprach, spricht nicht gegen 
die Feststellung, daß die Saarbevölkerung im Jahre 1935 fast ausschließlich eine nationale 
Entscheidungsfrage beantwortet hat; denn die Position der Oppositionellen wurde nicht 
von einem Widerstand gegen eine Rückkehr nach Deutschland beherrscht, sondern allein 
von der Furcht vor einer Ausweitung der diktatorischen Gewalt des Nationalsozialismus 
auf das Saargebiet56. Dabei kam es zu einer ungleichen Allianz zwischen einer von Links¬ 
parteien gebildeten Union, deren zentrale Figur der Sozialdemokrat Max Braun57 war 
und einer kleineren Gruppe der Zentrumspartei, die sich um den späteren saarländischen 
Ministerpräsidenten Johannes Hoffmann sammelte. Diese in sich indifferente politische 
Minderheit, die mit Ausnahme der Kommunisten gemäß ihrer jeweiligen Überzeugungen 
rechtsstaatliche Lebensformen an der Saar erhalten wollte, mußte nach 1935 größtenteils 
emigrieren, sofern sie der Gefahr der politischen Verfolgung durch die Nationalsoziali¬ 
sten entgehen wollte58. Eine beachtliche Zahl der Opponenten mußte die Flucht sogar 
zum zweiten Mal antreten. Diese Tatsache ergab sich aus dem Umstand, daß das Saarge¬ 
biet vom Jahre 1933 an zur Zufluchtsstätte für politisch Verfolgte in Deutschland ge¬ 
worden war59. Die Kenntnis der saarländischen Emigrantenschicksale ist eine wesentliche 
Voraussetzung für das Verständnis der politischen Willensbildung innerhalb der saarlän¬ 
dischen Bevölkerung nach 1945, sie ist geradezu unentbehrlich, wenn man die Motive po¬ 
litischen Verhaltens sozialdemokratischer Politiker an der Saar in der Nachkriegsphase 
ergründen will; denn aus ihren Reihen rekrutierte sich mit Abstand das größte Kontingent 
der von den Nationalsozialisten politisch Verfolgten60. 
Richard Kirn, Emigrant und einer der profiliertesten sozialdemokratischen Politiker nach 
dem Zweiten Weltkrieg in der Autonomiebewegung an der Saar, hat im Jahre 1976 die 
tiefe Verdrossenheit seiner politischen Freunde über nationalstaatliche Solidaritäts¬ 
formen in einem Rundfunkinterview so formuliert: 
Die Grenzbevölkerung oder — Bevölkerungen, die leiden doch immer unter diesem 
Wechsel. Wenn ich daran denke, ich bin als Preuße geboren, an der Saar. Dann gehörte 
ich zum Protektorat der französischen Republik, 15 Jahre. Dann wurde ich staatenlos, 
dann wurde ich Saarländer, saarländische Staatseigenschaft, dann wurde ich wieder Bun¬ 
desdeutscher ..., ausgebürgert 1937, ..., mein Vermögen beschlagnahmt, weiß Gott wie 
55 H.-W. Herrmann, Schicksal, S. 259 ff. 
56 Dies räumt auch Schneider ein. H. Schneider, S. 30. 
57 Vgl. D. M. Schneider, S. 481. Dort finden sich auch die Lebensdaten Brauns. 
58 Vgl. hierzu die Untersuchung über saarländische Emigrantenschicksale von D. M. Schneider. 
Herrmann hat dazu einen ergänzenden Beitrag vorgelegt, der die Besonderheiten der saarlän¬ 
dischen Emigration sowie Hintergründe und zahlenmäßigen Umfang beleuchtet. H. - W. H e r r- 
mann, Emigration und die Statistiken bei H.-W. Herr mann, Emigration, S. 378 ff. Relativ 
ausführliche Lebensbeschreibungen der bekanntesten Saaremigranten finden sich bei W. 
Röder und H. Strauss (Leitung und Bearbeitung). 
s9 D. M. Schneider, S. 470. 
60 Vgl. hierzu die „biographischen Notizen“ bei D. M. Schneider, S. 531 ff. 
34
	        

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Küppers, Heinrich. Bildungspolitik Im Saarland. Saarbrücken: Minerva-Verlag Thinnes u. Nolte, 1984. Print.
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