Beiträge zur Geschichte der frühneuzeitlichen Garnisons- und Festungsstadt

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Persistent identifier:
1655684795
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-187100
Title:
Beiträge zur Geschichte der frühneuzeitlichen Garnisons- und Festungsstadt
Sub title:
Referate und Ergebnisse der Diskussion eines Kolloquiums in Saarlouis vom 24. - 27. 6. 1980
Author:
Herrmann, Hans-Walter
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Minerva-Verl. Thinnes & Nolte Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Monograph
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Volume number:
13
Year of publication:
1983
Number of pages:
256 S.
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
fre
Digitised pages:
262

Description

Title:
Die Festungsstadt als Forschungsgegenstand - die Herausbildung der Festungs- und Garnisionsstadt als Stadttyp
Author:
Ennen, Edith
Structure type:
Chapter
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Digitised pages:
22

Table of contents

Table of contents

  • Beiträge zur Geschichte der frühneuzeitlichen Garnisons- und Festungsstadt
  • Cover
  • Prepage
  • Title page
  • Imprint
  • Preface
  • Inhalt
  • Die frühneuzeitliche Festungsstadt im Licht der Kunstgeschichte
  • Die Festungsstadt als Forschungsgegenstand - die Herausbildung der Festungs- und Garnisionsstadt als Stadttyp
  • Les villes fortifiées en Pologne
  • Persönlichkeit und Werk Vaubans als ‚‚Ingénieur de France‛‛
  • Les structures fondamentales de la France de Vauban
  • Die französische Rheinpolitik zwischen dem Westfälischen Frieden und dem Renversement des Alliances
  • Stadtrechtsgeschichtliche Aspekte einiger unter König Ludwig XIV. gegründeten Festungsstädte
  • Residenzstadt und Fortifikation. Probleme und Perspektiven der barocken Neubefestigung Würzburgs
  • Fortification, Urbanisme et Architecture sous Louis XIV ou la Place de Sarrelouis dans l'œuvre des Ingénieurs Militaires
  • Residenzstadt und Entfestigung an Beispielen aus dem Rheinland
  • Die ökonomische und soziale Basis der Verteidigung gegen die Türken in Ungarn im 16. - 17. Jahrhundert
  • Le rôle économique des garnisons évêchoises au XVIIIᵉ siècle d'après les exemples de Metz, Sarrelouis et Verdun
  • Schlußdiskussion
  • Studienfahrt zu einigen ostfranzösischen Festungsstädten. Zusammenfassung der Ergebnisse
  • Verzeichnis der Abbildungen
  • Autorenverzeichnis
  • Tafeln
  • Pläne zum Aufsatz von der Dollen, Residenzstadt und Entfestigung an Beispielen aus dem Rheinland
  • Cover

Full text

und ihre Bürger zu schützen, und ihren defensiven Charakter. Auch hierin sind 
die Reichsstädte ein Stück Mittelalter in der Neuzeit. 
2. Einzelne Städte oder Städtegruppen verzichteten jetzt auf eine Befestigung. 
3. Die frühneuzeitlichen Festungsstädte stellen die besondere neue Städte¬ 
gruppe dar. Sie entstehen in Grenz- oder Mittelpunktlage auf staatliche Initia¬ 
tive. Entweder sind sie Umbauten alter, aus dem territorialen Städtebestand 
eigens ausgewählter Städte oder Neugründungen. Ihre Verteidigung erfolgt 
nicht durch die Bürger, die allenfalls zu untergeordneten Arbeiten herangezo¬ 
gen werden, sondern durch eine Garnison. Eine tiefe Kluft trennt Bürger und 
Soldaten. Nur wenige Veröffentlichungen haben sich bis jetzt bemüht, auch die 
inneren Verhältnisse dieses neuen Stadttyps herauszuarbeiten und auf die wirt¬ 
schaftlichen Konsequenzen für die Bürgerschaft einzugehen; die negativen 
Folgen werden dargetan, aber die Frage eventueller positiver Antriebe durch 
die Befestigung und Garnison wird kaum gestellt. 
Ich möchte diese Gruppen mit Beispielen belegen zur größeren Veranschaulichung, 
aber auch zur Differenzierung der allgemeinen Ausführungen. Ich beginne mit dem 
reichsstädtischen Festungswesen und bringe dafür zwei positive und zwei negative 
Beispiele. Die Stadt Köln baute im 16. Jahrhundert die Torbollwerke des 15. Jahr¬ 
hunderts zu einem großangelegten Verteidigungssystem aus. Bis 1698 entstand ein 
Kranz von 21 Bastionen nach Vauban-Muster23. Wachtdienste und Quartiergewäh¬ 
rung wurden aus einer persönlichen Verpflichtung der Bürger zu einer allgemeinen 
Steuer24. Von 1583 bis 1797 war die Stadt in acht Quartiere oder Regimenter bzw. 
Colonelschaften vor allem für die militärischen Belange eingeteilt. 
Ein Quartiergeld hatte die Doppelfunktion einer Ausgleichszahlung derjenigen 
Bürger, die keine Einquartierung in natura übernahmen, und einer Entschädigung für 
diejenigen, die das taten, unter Umständen über ihren Einquartierungsanschlag hin¬ 
aus. Es gab auch eine eigene Kriegskasse. Als Reichsstand hatte Köln auch dem Reich 
und dem niederrheinisch-westfälischen Kreis gegenüber Lasten vor allem militärischer 
Natur zu tragen. 
In der mächtig aufstrebenden Stadt Hamburg wurde 1616/25 die Schaffung mo¬ 
derner Bastionenbefestigungen mit einer großen Stadterweiterung verbunden. Wie die 
Hansestädte Lübeck, Bremen, Magdeburg, Braunschweig und Lüneburg bediente sich 
Hamburg des niederländischen Ingenieurkapitäns Johan van Valckenburg25. 
Nach Mauersberg26 erforderten die Aufwendungen für diese militärische Zurüstung 
im 17. Jahrhundert Mittel, die den zu Anfang des Jahrhunderts benötigten Betrag um 
gut das Dreißigfache überstiegen. 
23 Neu und richtiger Grundriß des Heil. Rom. Reichs freyer Stadt Collen, angefertigt durch J. V. 
Reinhardt, Artillerie-Hauptmann im Jahre 1752, ca. 1 : 6 000, in: Deutscher Städteatlas 
(II, 6) Köln 1979, Tafel 2. 
24 Clemens Graf von Looz-Corswarem, Das Finanzwesen der Stadt Köln im 18. Jahrhundert. 
Beitrag zur Verwaltungsgeschichte einer Reichsstadt, (Veröffentl. d. Köln. Geschichtsvereins 
34) Köln 1978. 
25 Jürgen Soenke, Johan van Riisjwick und Johan van Valckenburgh. Die Befestigung deutscher 
Städte und Residenzen durch holländische Ingenieuroffiziere 1600—1625, in: Mindener 
Heimatbll. 1974. 
26 Hans Mauersberg, Wirtschaft- und Sozialgeschichte zentraleuropäischer Städte in neuerer 
Zeit, Göttingen 1960, S. 468. 
26
	        

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