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Die saarländischen Weistümer, Dokumente der Territorialpolitik (8)

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Bibliographic data

fullscreen: Die saarländischen Weistümer, Dokumente der Territorialpolitik (8)

Monograph

Persistent identifier:
1655684108
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-141222
Title:
Die saarländischen Weistümer, Dokumente der Territorialpolitik
Author:
Eder, Irmtraut
Volume count:
8
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Minerva-Verlag Thinnes u. Nolte
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Monograph
Collection:
Kommission für Saarländische Landesgeschichte
History
Law
Volume number:
8
Year of publication:
1978
Number of pages:
272 S.
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
274

Chapter

Title:
3. Der Inhalt der saarländischen Weistümer
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
107

Contents

Table of contents

  • Die saarländischen Weistümer, Dokumente der Territorialpolitik (8)
  • Cover
  • Prepage
  • Title page
  • Imprint
  • Homepage
  • Quellen- und Literaturverzeichnis
  • 1. Einleitung
  • 2. Die Überlieferung
  • 3. Der Inhalt der saarländischen Weistümer
  • 4. Beispiele für das Fortleben und Fortwirken von Weistumsrecht bis zum Ende des Alten Reiches
  • 5. Zusammenfassung der Ergebnisse
  • 6. Register
  • Cover

Full text

der Herzog Grund- oder Gerichtsrechte hatte und in exemten Bezirken wie der 
Herrschaft Düren — betrug diese 60 Schilling. Im ganzen erweisen sich die 
Bußenbestimmungen aus dem lothringischen Bereich als viel gleichförmiger, 
„angepaßter“ als die in den nassauischen Gebieten, wo sich doch eine lokale 
Vielfalt nachweisen läßt, zwar weniger in den Bußenbeträgen als in den Strafen 
für die verschiedenen Frevel406. Typisch für lothringische Weistümer ist, daß die 
Schöffen und Gerichtsleute hier allgemein ein sester wein von jeder Buße 
erhielten. 
406 Alsweiler 1621 (5 Schilling für Nichtausrichtung von Zins und Gülte, ebenso für 
Nichtabnahme des Bannweins), Aussen 1559 (5 Schilling 1 Sester Wein für Über¬ 
mähen usw., Mißbrauch von Freiplätzen und Waldfrevel; 60 Schilling 1 Sester 
Wein für frevelhafte Beschädigung von Freiplätzen), Biringen 1488 (5 Schilling für 
Versäumnis bei der Zinslieferung und für Übermähen usw.), Düren 1610 (Nicht¬ 
erscheinen auf dem Jahrgeding: das erste Mal 5 Schilling, das zweite Mal 10 Schil¬ 
ling und das dritte Mal 60 Schilling), Thalexweiler 1621 (5 Schilling 1 Sester Wein 
wenn ein empfangenes Gut nicht innerhalb von Jahresfrist genutzt wurde, ebenso, 
aber nicht höher für Verweigerung von Fron), Ittersdorf 1426 (Bußenhöhe 5 
Schilling), Kastei 1618 (5 Schilling 1 Sester Wein für Nichterscheinen beim Jahrge¬ 
ding, für Nichtempfang von Gut, für Güterverkauf ohne Erlaubnis, für Nichter¬ 
scheinen an Frontagen und für armen Mann, der erlegtes Wild nicht abliefert), Lis- 
dorf 1458 (wadgassisches Weistum, vielleicht besser bei Saarbrücken einzuordnen: 
Nichterscheinen auf dem Jahrgeding und Baumschlagen ohne Erlaubnis 5 Schilling 
und 12 Pfennig für die Schöffen; Meisseiwunden: 60 Schilling 3 Heller und 5 Pfen¬ 
nig an die Schöffen, diese hohen Bußen erklären sich wohl daraus, daß das Kloster 
Wadgassen in dieser Zeit mit den Grafen von Saarbrücken Differenzen über die 
Hochgerichtsbarkeit hatte, die Weisung der Hochbußen sollte die Hochgerichts¬ 
rechte des Klosters bestätigen, die kurz danach auch von Saarbrücken anerkannt 
wurden), Marpingen 1621 (5 Schilling 1 Sester Wein für Güterverkauf oder -Über¬ 
gabe ohne Erlaubnis, für Suchen eines anderen Grundrichters, für Verachtung von 
Frongebot, für Wirt, der unaufgetanen Wein ausschenkt und für Nichterscheinen 
auf dem Baugeding), Oberkirchen 1618 (5 Schilling 1 Sester für Nichterscheinen 
auf dem Jahrgeding, für Nichtempfang von Gütern und Nichtausrichtung von 
Grundzinsen; die Frevelbuße für Haarrupfen beträgt 2 Gulden, die Hochbuße 2 
Gulden und 2 Heller: die Herrschaft Oberkirchen gehörte nicht zum Territorium 
des Herzogtums, sondern war in späterer Zeit eine Reichsherrschaft, dadurch erklä¬ 
ren sich wohl die abweichenden Sätze für Hoch- und Frevelbuße), Tholey 1450 (5 
Schilling wenn jemand nicht mehr benötigtes Hohlmaß behält, doppelte Buße für 
Nichterscheinen auf dem Jahrgeding, also 10 Schilling; 3 Goldgulden Buße für das 
Einhauen der g eherne = Zäune), 1535 (5 Schilling für Fußstreiche), 1581 (5 Schil¬ 
ling, wenn ein Wirt Wein nicht auftun läßt und das gleiche für Vergehen mit Hohl¬ 
maßen), 1582 (5 Schilling 1 Sester Wein, wer seine Gülte nicht rechtzeitig abliefert), 
1584 (5 Schilling, wer Gebot des Abtes auf Schaftgütern Übertritt, Wirt, der Wein 
nicht auftun läßt), 1585 (besonders interessant ist, daß sich in diesem Weistum 
erstmals Hinweise auf landesherrliche Edikte finden und gleichzeitig nun für be¬ 
stimmte Delikte nicht mehr nur die Hofbuße, sondern eine Herrenstrafe zusätzlich 
gewiesen wird, also der Übergang zur Territorialisierung der Bußen: 5 Schilling 
Bußen allein für Mühlenbau ohne Herrenerlaubnis, Versäumnis des Zinstermins 
und Nichtentrichtung des Schaftes, also alles reine Grundsachen, zusätzlich zu 
dieser Buße wurde noch die Herrenstrafe gewiesen für Abkehr des Wasserlaufes, 
also ein Eingriff in ein landesherrliches Regalrecht und das entrücken von Zehnt¬ 
garben, also Diebstahl), 1586 (5 Schilling für Nichtempfang von Gut und für Aus¬ 
schank von nicht aufgetanem Wein), 1587 (5 Schilling für Gebrauch eines nicht 
empfangenen Gutes: bei jedem neuen Betreten wurde diese Buße fällig), 1592 (5 
Schilling für Waldfrevel), 1598 (5 Schilling für Verspätung oder Verweigerung der 
Fron), 1601 (Buße für Zender, der unentschuldigt nicht zum Jahrgeding erschien, 
der Betrag ist nicht genannt). 
117
	        

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Eder, Irmtraut. Die Saarländischen Weistümer, Dokumente Der Territorialpolitik. Saarbrücken: Minerva-Verlag Thinnes u. Nolte, 1978. Print.
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