Die Wüstungen des Saarlandes

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Description

Persistent identifier:
165568406X
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-205131
Title:
Die Wüstungen des Saarlandes
Sub title:
Beiträge zur Siedlungsgeschichte des Saarraumes vom Frühmittelalters bis zur französischen Revolution
Author:
Staerk, Dieter
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Minerva Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Monograph
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Volume number:
7
Year of publication:
1976
Number of pages:
445 S.
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
447

Description

Title:
A. Einleitung
Structure type:
Chapter
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Digitised pages:
56

Description

Title:
V. Die Wüstungen im Spiegel der Ortsnamen
Structure type:
Chapter
Collection:
Veröffentlichungen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte
Digitised pages:
4

Table of contents

Table of contents

  • Die Wüstungen des Saarlandes
  • Cover
  • Prepage
  • Title page
  • Imprint
  • Inhalt
  • Preface
  • Abkürzungen
  • A. Einleitung
  • I. Der Wüstungsbegriff
  • II. Arten und Umfang der untersuchten Wüstungen
  • III. Quellen und Methoden
  • IV. Wüstungsverbreitung und Wüstungsdichte
  • V. Die Wüstungen im Spiegel der Ortsnamen
  • VI. Periodisierung. Der zeitliche Verlauf des Wüstwerdens
  • VII. Ursachen und Gründe
  • VIII. Folgen und Auswirkungen: Die Agrarkrise
  • B. Wüstungsverzeichnis
  • Benutzte Quellen
  • Benutzte Literatur
  • Liste der saarländischen Gemarkungen mit ihren Wüstungen
  • Kartenbeilage
  • Cover

Full text

V. Die Wüstungen im Spiegel der Ortsnamen 
Wahrscheinlich keltischen Ursprungs sind die Namen der vier Wüstungen 
Bormerich, Budnich, Grenderich und Oppig (vgl. dazu die ON Gronig, 
Merzig, Nennig, Serrig, Bupprich, Krettnich, Mettnich)172. Zur gleichen Kate¬ 
gorie dürften die beiden aufgegangenen Ortsteile Ehrich (bzw. Ehrig, Irig/in 
Losheim aufgegangen) und Hermerich (Wadrill) zählen. Zur Gruppe der 
romanischen (bzw. römischen) Namen werden die Macher-Orte gerechnet. 
Dabei ist ihr Alter umstritten. H. Dittmaier betont, daß das Verbreitungs¬ 
gebiet erst frühestens mit der fränkischen Landnahme besiedelt worden 
ist173. Das lateinische Wort maceria bedeutet Mauer, Einfriedigung, Einfas¬ 
sungsmauer, aber später auch Mauerrest, Ruine 174. Im Weingebiet der Mo¬ 
sel und der unteren Saar kann „macher” auch die Weinbergsmauer (maceria 
= ein Weingart Mauer) bezeichnen175 176. Im Bereich südlich des Orscholzer 
Riegels muß jeweils geprüft werden, ob es sich um einen Flurnamen (Wein¬ 
garten-Mauer) oder aber um eine Stellenbezeichnung für eine ehemalige 
Siedlung handelt: „Unsere ON bezeichnen Ansiedelungen bei altem 
Gemäuer. Im Deutschen entsprechen diesen lateinischen Bezeichnungen die 
ON (!) Auf der Mauer, Hochmauern, Maurach170." Dabei wird zu berücksich¬ 
tigen sein, daß ein Wingert nicht fern vom Ortskern irgendwo auf der 
weiten Flur zu finden ist. Der Siedlungsname Macher zieht sich von Luxem¬ 
burg bis ins Eifel—Hunsrück—Gebiet durch das Saarland und Lothringen 
bis zur Westpfalz: Grevenmacher und Kleinmacher (Luxemburg), Altmacher 
(Lk. Bernkastel), Beimacher, Königsmacher, Rodemachern, Macher, Ma¬ 
chern, Macheren (alle 6 in Lothringen). Im Saarland sind Auersmacher (777), 
Lk. Saarbrücken, und Mechern (12. Jh.), Lk. Merzig, vielleicht auch Macher¬ 
bach, Lk. Ottweiler, zu nennen. Das Dorf Heisterberg (Lk. St. Wendel) 
wurde früher Auf der Mauer genannt. Bei Auersmacher lag Engersmacher. 
Wenn Macher bzw. Mauer einen Wüstungsnamen darstellt, so ist das Wüst- 
falien früh anzusetzen. Nach meiner Auffassung sind Macher, Mauer, Mecher 
als gallorömische Restsiedlungen in den Wirren der Völkerwanderung und 
in der Landnahmezeit anzusprechen. Bisher konnte die Frage nach dem 
Verbleib der ansässigen Bevölkerung nicht befriedigend geklärt werden. 
Da aber anzunehmen ist, daß auch in den schweren Kriegswirren (vgl. z. B. 
172 M. Müller, ON Regbez. Trier I, S. 52 ff. — H. E n g e 1 s , Die Ortsnamen an 
Mosel, Sauer und Saar und ihre Bedeutung für eine Besiedlungsgeschichte, 
Trier 1961, S. 80 ff. 
173 H. Dittmaier, Rheinische Flurnamen, Bonn 1963. — A. Bach, Deutsche 
Namenkunde, Heidelberg 1953—56 III Bde. 
174 H. E n g e 1 s , Ortsnamen, S. 63. 
175 M. Müller, ON Regbez. Trier I, S. 68. — Vgl. auch E. C h r i s t m a n n , in: 
Der Weinbau 3, 1949 Heft 5, S. 134. 
176 Ebda. 
49
	        

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