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Unter den Brücken der Metaphysik

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Bibliographic data

fullscreen: Unter den Brücken der Metaphysik

Monograph

Persistent identifier:
1654431109
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-338115
Title:
Unter den Brücken der Metaphysik
Sub title:
Mythen und Porträts
Author:
Groethuysen, Bernhard
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Monograph
Collection:
Miscellaneous
Year of publication:
1968
Number of pages:
1 Online-Ressource (144 Seiten)
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
147

Chapter

Title:
Bayle
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
9

Contents

Table of contents

  • Unter den Brücken der Metaphysik
  • Cover
  • Klappentext
  • Title page
  • Imprint
  • Homepage
  • Preface
  • Lebenslauf
  • Über das Denken des heiligen Augustin
  • Meister Eckehart
  • Carolus Bovillus
  • Bodin
  • Bayle
  • Die Enzyklopädie
  • Das Leben Goethes
  • Hölderlin
  • Aus Anlass Kafkas
  • Phänomenologie Kafkas
  • Erkenntnistheorie des Traumes
  • Das Kind und der Metaphysiker
  • Klappentext

Full text

Gott kann das Absurde nicht denken. Er weigert sich, es zu tun. 
Seine unendliche Weisheit verbietet es ihm. Aber das ist auch der 
Grund, warum ihm so viele Dinge entgehen. Die Macht des Teufels 
hingegen ist aus all den menschlichen Absurditäten gemacht. Das 
ist seine Domäne. Dort regiert er als Herr. Deshalb muß man sich 
gerade an ihn wenden, will man den Menschen begreifen. 
Aber noch einmal: der Teufel, der Bayle gern über die Streiche 
unterrichtet, die er Gott gespielt hat, kommt nicht auf seine Kosten. 
Die Seele Bayles entschlüpft ihm zuletzt doch. Manchmal freilich 
sah es so aus, als ob er sie hätte und mit ihr zur Hölle führe. Aber 
vor der Gelehrsamkeit muß man auf der Hut sein! Selbst der Teufel 
zieht dabei den kürzeren. Zwischen ihm und der menschlichen Seele 
steht eine ganze Welt von Büchern, steht die Philologie. 
Bayle schließt sich in ihr ein. Er ist vorsichtiger als Faust und ver¬ 
läßt seine Bibliothek nicht. Er bleibt an seinem Schreibtisch sitzen, 
von Folianten umgeben, die ihn beschützen. Deshalb kann ihn auch 
die schöne Helena nicht durcheinander bringen. Wie so viele andere 
berühmte Persönlichkeiten der Antike, findet sie ihren Platz in 
seinem Lexikon; dort muß sie, zwischen zwei griechischen Zitaten, 
eine sittsame und ganz und gar philologische Existenz führen 
— wenn natürlich auch sie von der Absurdität des Menschlichen zu 
zeugen hat. 
So lebt Bayle zwar sein ganzes Leben hindurch in der Gesellschaft 
Satans und hat sein Vergnügen an dessen Erzählungen, bringt es 
aber dennoch fertig, ein sehr ehrenwerter Mann zu bleiben. Die 
Gelehrsamkeit beschützt seine Tugend. Aus diesem Grund häuft 
er immer mehr gelehrte Zitate an — Bollwerke, die der Teufel 
nicht einzunehmen vermag. Auch Gott ist übrigens in keiner besse¬ 
ren Lage. Die Zitate gebieten ihm Halt. Der Gelehrte legt ihm 
Fragen vor, indes der Mensch sich aus dem Staube macht. Und Gott 
läuft genau wie der Teufel und die schöne Helena Gefahr, daß er 
letzten Endes in Folianten eingesperrt wird und den Bereich der 
Bibliothek nicht mehr verlassen kann, wo er nur noch Gegenstand 
der Gelehrsamkeit ist. Der Gelehrte hält zu gleicher Zeit Gott und 
55
	        

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Groethuysen, Bernhard. Unter Den Brücken Der Metaphysik. Saarbrücken: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 1968. Print.
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