Unter den Brücken der Metaphysik

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Description

Persistent identifier:
1654431109
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-338115
Title:
Unter den Brücken der Metaphysik
Sub title:
Mythen und Porträts
Author:
Groethuysen, Bernhard
Paulhan, Jean
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Monograph
Collection:
Varia
Year of publication:
2018
Number of pages:
1 Online-Ressource (144 Seiten)
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
147

Description

Title:
Das Kind und der Metaphysiker
Structure type:
Chapter
Collection:
Varia
Digitised pages:
14

Table of contents

Table of contents

  • Unter den Brücken der Metaphysik
  • Cover
  • Klappentext
  • Title page
  • Imprint
  • Start page
  • Preface
  • Lebenslauf
  • Über das Denken des heiligen Augustin
  • Meister Eckehart
  • Carolus Bovillus
  • Bodin
  • Bayle
  • Die Enzyklopädie
  • Das Leben Goethes
  • Hölderlin
  • Aus Anlass Kafkas
  • Phänomenologie Kafkas
  • Erkenntnistheorie des Traumes
  • Das Kind und der Metaphysiker
  • Klappentext

Full text

DAS KIND UND DER METAPHYSIKER 
Wir sind kaum dessen bewußt, was wir in unserer Kindheit waren. 
Meist scheint uns, daß die Welt, die wir damals betrachteten, die 
gleiche war wie die, die wir jetzt kennen — mit dem einzigen 
Unterschied, daß wir sie damals nicht kannten. Es stellt sich unge¬ 
fähr so dar: zuerst war die Welt da, die Welt, wie wir sie heute 
wahrnehmen, und am Anfang, als wir gerade auf die Welt ge¬ 
kommen waren, wußten wir nur sehr wenig von ihr. Erst ganz 
allmählich lernten wir sie kennen. Deshalb beginnen fast alle 
Jugenderinnerungen damit, in welcher Stadt wir geboren wurden, 
wer unsere Eltern waren, und allgemein mit der Beschreibung 
unserer Umgebung. Und doch liegt es auf der Hand, daß wir das alles 
damals nicht so kannten. Die »Stadt« war damals keine Stadt, die 
»Eltern« waren nicht die in Frage stehenden Personen, und alles uns 
Umgebende war nicht das Objektive, von dem wir jetzt sprechen. 
So war die Welt gemacht, denkt man, aber wir wußten es nicht; es 
war eine Lehrzeit. 
Man räumt freilich auch ein, daß es so etwas wie die Kinderseele 
gibt, besondere Formen des Begreifens und Empfindens, die dem 
Kind eigentümlich sind. Aber damit gibt man die Idee auf, daß 
unsere Welt etwas Gegebenes und nur die Art und Weise, in der 
die Seele sie wahrnimmt, eine andere ist. Daher die Meinung, 
Jugenderinnerungen seien nur insoweit von Interesse, als sie uns 
über den Charakter eines Menschen oder auch über die menschliche 
Seele allgemein Auskunft geben. Was den Glauben angeht, sie 
könnten unserem Wissen von der Welt etwas Neues beibringen: 
131
	        

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