Unter den Brücken der Metaphysik

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Description

Persistent identifier:
1654431109
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-338115
Title:
Unter den Brücken der Metaphysik
Sub title:
Mythen und Porträts
Author:
Groethuysen, Bernhard
Paulhan, Jean
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Structure type:
Monograph
Collection:
Varia
Year of publication:
2018
Number of pages:
1 Online-Ressource (144 Seiten)
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
147

Description

Title:
Phänomenologie Kafkas
Structure type:
Chapter
Collection:
Varia
Digitised pages:
11

Table of contents

Table of contents

  • Unter den Brücken der Metaphysik
  • Cover
  • Klappentext
  • Title page
  • Imprint
  • Start page
  • Preface
  • Lebenslauf
  • Über das Denken des heiligen Augustin
  • Meister Eckehart
  • Carolus Bovillus
  • Bodin
  • Bayle
  • Die Enzyklopädie
  • Das Leben Goethes
  • Hölderlin
  • Aus Anlass Kafkas
  • Phänomenologie Kafkas
  • Erkenntnistheorie des Traumes
  • Das Kind und der Metaphysiker
  • Klappentext

Full text

PHÄNOMENOLOGIE KAFKAS 
Du bist nicht in der Welt. Die Welt ist über dir, und du selbst 
wohnst irgendwo ganz unten. Dort bist du zu Hause und kannst 
dir eine Zuflucht einrichten, die dir gehört und wo nichts dich stört. 
Aber um in der Welt zu sein, mußt du Stufen und immer weitere 
Stufen erklimmen, bis du an deiner Tür ankommst. Sobald du die 
Schwelle überschritten hast, bist du plötzlich im Freien und lauerst, 
was vorgeht. 
Draußen ist Lärm. Lärm aller Art, während du nichts als Stille bist. 
Deshalb flößen dir die Geräusche auch Angst ein. Sie durchdringen 
dich ganz. Und du weißt, daß sie nicht von dir kommen können. 
Jedes Geräusch kommt von draußen. Es ist der Feind, der näher¬ 
kommt. 
Wie sollst du nun deine Stille wiederfinden? Manchmal freilich 
hören die Geräusche auf. Aber diese Stille, die nicht deine Stille ist, 
ist beängstigender als jedes Geräusch. Es ist das Warten auf je¬ 
manden, der kommen wird. Du liegst auf der Lauer. Das Geräusch 
wird von dieser oder von jener Seite kommen. Gleichviel. Nie mehr 
findest du deine Stille wieder. 
— Aber warum gehst du denn nicht weiter, warum bleibst du 
immer an der Schwelle deiner Zuflucht stehen, wie wenn du nicht 
von daheim weggegangen wärst und hättest Angst, das Draußen 
zu betreten? 
— Weil ich nicht weiß, wohin ich gehen soll. 
— Stehen dir denn nicht alle Wege offen? Du mußt selbst deine 
Wahl treffen und den Weg einschlagen, der dir zusagt. 
105
	        

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