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Zur Lage der Arbeiter im staatlichen Bergbau an der Saar

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Bibliographic data

fullscreen: Zur Lage der Arbeiter im staatlichen Bergbau an der Saar

Monograph

Persistent identifier:
1156831733
URN:
urn:nbn:de:bsz:291-sulbdigital-497402
Title:
Zur Lage der Arbeiter im staatlichen Bergbau an der Saar
Sub title:
Denkschrift
Shelfmark:
MV 701
Place of publication:
Saarbrücken
Publisher:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Document type:
Monograph
Collection:
Mining
Year of publication:
2019
Number of pages:
1 Online-Ressource (48 Seiten)
Copyright:
Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek
Language:
ger
Digitised pages:
51

Chapter

Title:
Die Entwicklung der Bergarbeiterlöhne auf den staatlichen Gruben im Saarrevier in den letzten Jahrzehnten
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter
Digitised pages:
10

Contents

Table of contents

  • Zur Lage der Arbeiter im staatlichen Bergbau an der Saar
  • Cover
  • Title page
  • Homepage
  • Introduction
  • Zur Geschichte des Bergbaues im Saarrevier und seiner Arbeiterverhältnisse
  • Die Entwicklung der Bergarbeiterlöhne auf den staatlichen Gruben im Saarrevier in den letzten Jahrzehnten
  • Ist die Leistung der Bergarbeiter auf den Staatsgruben an der Saar zurückgegangen?
  • Die Rentabilität des staatlichen Bergbaues an der Saar
  • Die Strafe der vorübergehenden Ablegung für eine kürzere oder längere Zeit
  • Verlegungen der Arbeiter zu weit von ihren Wohnorten entfernten Gruben
  • Familienkrankenkassen
  • Schlußwort
  • Cover

Full text

— 17 — 
In Wirklichkeit ist aber auch die Lage der Arbeiter im Saarrevier gar 
nicht so glänzend., wie oft behauptet wird. Es soll gar nicht geleugnet 
iverden, daß ein recht ansehnlicher Teil der Saarbergleute gar nicht 
so schlecht gestellt ist und ein für Arbeiter recht erhebliches Vermögen 
besitzt. Meist die Folge eines ererbten Besitzes, großer Bedürfnislosigkeit und 
Sparsamkeit der Vorfahren und zum Teil persönlichem besonderen Glück und 
auch eigener weitgehender und allgemein nicht möglicher Bedürfnislosigkeit und 
Sparsamkeit. Der größte Teil der Saarbergleute ist aber nicht gut gestellt. Die 
Zahl der Hausbesitzer ist ja im Vergleich zu manchen anderen Revieren recht groß. 
Im Jahre 1905 waren von 46 489 Belegschaftsmitgliedern 18 223 Hausbesitzer. 1 ) 
Das sind 39,20 Prozent der Gesamtbelegschaft. Von den Verheirateten (60,28 
Prozent der Gesamtbelegschaft) waren im genannten Jahre 65,02 Prozent Haus 
besitzer gegenüber 67,74 Prozent im Jahre 1875. Ein recht erheblicher Teil der 
Saarbergleute, auch der Verheirateten, hat also kein eigenes Haus oder 
Häuschen. Dazu kommt dann, daß die Hausbesitzer zum größten Teil eine 
recht erhebliche Schuldenlast zu tragen haben. Herbig schätzt den durchschnitt 
lichen — seiner Ansicht nach niedrig gegriffenen — Wert der Häuser auf 
4500 Mark und die Durchschnittsschuldenlast pro Haus auf 1500 Mark. 
Nach einer von uns in verschiedenen Orten vorgenommenen privaten 
Erhebung stellte sich die Durchschnittsschuldenlast bedeutend höher. So waren 
z.B. für das Dörfchen Quierschied von 109 Hausbesitzern Angaben gemacht. 
Die durchschnittliche Schuldenlast stellte sich hier auf rund 3200 Mk. Dabei 
waren, wie uns Kenner der dortigen Verhältnisse versichern, manche Waren 
schulden nicht angegeben. — In manchen Orten steht der Prozentsatz der Haus 
besitzer auch weit unter dem allgemeinen Durchschnitt. Außer den auf den 
Besitzungen ruhenden Hypotheken sind' im Saarrevier vielfach recht erhebliche 
Warenschulden vorhanden. Siehaben,ivie von uns vorgenommene privateErhebungen 
bei den Geschäftsleuten ergaben, in den letzten Jahren bedeutend zugenommen. 
Auch Nieder, dem eine eingehende Kenntnis der Verhältnisse im Saar 
gebiet nicht abzusprechen ist, hält die Lage der Saarbergleute nicht für günstig. 
Er führt hierzu aus: 2 ) 
„Ich gebe vorerst einmal mit Vorbehalt folgendes zu auf Grund der von Müller 
vorgelegten Preistabellen für Lebensmittel: die LebensmitteIpreise entwickelten sich in dem 
fraglichen Zeitraum nicht so stark, daß die Kaufkraft des Lohnes sehr stark alteriert worden 
wäre; zudem wurde das Konsumvereinswesen gut entwickelt. Auch die Anzahl jener Berg 
leute, die etwas Land besitzen und auch etwas Vieh, ist bemerkenswert. . . . Gleichwohl sind 
im Laufe dieser fraglichen Jahre besonders für die immerhin zahlreichen Familien ohne 
Ar und Halm und Vieh auf dem Gebiet der Ernährung ganz fraglos berechtigte Bedürfnisse, 
z. B. nach Fleischnahrung, Milch, Butter und Eiern, durchaus nicht außer Spannung 
gesetzt worden, weder für den hart arbeitenden Bergmann selbst, noch auch für die heran- 
wachsende Jugend und die Mütter. Die durchgearbeiteten Budgets dürften Überraschungen 
bringen. Ein starkes Beispiel kann bereits angeführt werden: das peinlich, lückenlos ge 
führte Haushaltungsbuch (pro 1907/08) einer anerkannt soliden Bergmannsfamilie mit 
neun Kindern unter 14 Jahren zeigt folgendes Schlußergebnis: der Mann verdiente als 
Hauer 1421 Mark. Zur vollständigen Bedarfsdeckung mußte er durch Nebenarbeit noch 
1220 Mark mühsam hinzuverdienen. 11 
Seit 1903 — die späteren Zahlen lagen Nieder nicht vor — haben sich 
die Lebensmittelpreise recht ungünstig entwickelt, so daß das Ergebnis der Füh 
rung des Haushaltungsbuches wohl erklärlich ist. Der angeführte Fcdl, wenn er auch 
nur ein Einzelfall ist, wirft ein recht bezeichnendes Licht auf die Verhältnisse. 
Ein ähnliches Ergebnis hatte die Führung eines Haushaltungsbuches in 
einer anderen sehr sparsamen Familie, dessen Ergebnis von der „Neunkirchener 
Vf Herbig, Glückauf 1910, S. 1381 f. 
■) Nieder, Die. Arbeitsleistung der Saarbergleute S. 19 Anmerkung. 
Lage der Saar 
bergleute ist nicht 
so glänzend wie 
oft behauptet 
wird.
	        

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Zur Lage Der Arbeiter Im Staatlichen Bergbau an Der Saar. Saarbrücken: Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, 2019. Print.
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