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schrank usw.) zu stehen kommt, während die ge=
genüberliegende Wand die Schrankgruppe auf*
nimmt. In unmittelbarer Verbindung zur Arbeits*
küche schafft man einen Eßplatz, der allenfalls
auch den Kindern zum Spielen und für die Erledi*
gung der Schularbeiten dienen kann. Was die
Schlafräume anbelangt, so ist besonders darauf zu
achten, daß sie genügend Stellfläche besitzen, um
eine moderne Möbelausstattung unterzubringen.
Das Badezimmer wird zweckmäßigerweise im
Schlafteil des Hauses eingeplant.
Die baubetreuenden Dienststellen der Saarberg*
werke AG haben alle die vorerwähnten Erkennt*
nisse eines zeitgemäßen und familiengerechten
Wohnens gesammelt und für ihre bauwilligen
Bergleute einige „Typenpläne" entwickelt. Es han*
delt sich hierbei um Haustypen, für die die Berg*
leute besonderes Interesse zeigen. Beispiele zeigen
die Abbildungen 3 und 4.
Da in fast allen Fällen für die Finanzierung der
Bauvorhaben öffentliche Mittel in Anspruch ge*
nommen werden, waren bei den Entwürfen nicht
zuletzt die Bestimmungen des Wohnungsbaugeset*
zes zu berücksichtigen. Nach den zur Zeit geltenden
Bestimmungen darf die gesamte Wohnfläche eines
förderungswürdigen Familienheimes 120 qm nicht
überschreiten. Die Beleihung richtet sich nach der
Innenfläche, d. h. nach dem Flächeninhalt der Wohn*
räume, Schlafräume und Küchen. Bei der Planung
galt es also, die sogenannten Verkehrsflächen (Flur,
Treppenhaus, Bad und W^C.) flächenmäßig so
klein als möglich zu halten und sie teilweise sogar
in die Fläche der Räume mit einzuplanen, um da*
durch eine bestmögliche Finanzierung zu erzielen.
Besonders günstig gestalten sich dieFinanzierungs*
möglichkeiten bei Familienheimen mit Einlieger*
wohnung; die Mieteinnahme hilft hier, die sich für
den Bauherrn aus Darlehnstilgung und Zinsen*
dienst ergebenden laufenden Belastungen auf ein
Mindestmaß zu senken.
Das Wohnungsbaugesetz schreibt in bezug auf för*
derungsfähige Bauvorhaben auch vor, daß jede
Wohnung u. a. folgende Ausstattung aufweisen
soll:
a) Wohnungsabschluß mit Vorraum in der Woh*
nung,
b) neuzeitliche sanitäre Anlagen innerhalb der
Wohnung,
c) eingerichtetes Bad oder eingerichteten Dusch*
raum sowie Waschbecken,
d) ausreichenden Abstellraum innerhalb der Woh*
nung.
Die sprunghafte Fortentwicklung der Technik nach
dem letzten Kriege hat auch auf dem Gebiet des
Abb. 3: Einfamilienhaus für kinderreiche Familie (Vorder
ansicht und Grundriß des Erdgeschosses, in dem 3 Zimmer,
Kochküche und Bad mit WC untergebracht sind. Das Dach
geschoß enthält 3 Kinderzimmer und Abstellraum
Hausbaues und hinsichtlich des Wohnkomforts viel
Neues und Interessantes gebracht. Die bau*
betreuenden Stellen der Saarbergwerke AG bemü*
hen sich immerfort, ihren baulustigen Belegschafts*
mitgliedern alle diese Neuerungen zugänglich zu
machen, und zwar nicht nur in der Raumgestal*
tung, sondern auch wegen der Verwendung neu*
zeitlicher Bauelemente. Es ist erfreulich zu sehen,
wie der Eigenheimbau unseres Saarbergmanns mit
der allgemeinen Entwicklung im Wohnungsbau
Schritt gehalten l\at. Nicht zuletzt ist dies der Auf*
geschlossenheit unserer Bergleute und ihrem fort*
schrittlichen Denken zu verdanken, eine Tatsache,
zu der wir unseren Bergmann an der Saar nur be=
glückwünschen können.