41
Hochbehälter auf der Göttelborner Höhe
zen die Wasserwerke Würzbachtal und Jägersburg.
Sie bestehen aus geschlossenen Kesseln, in denen
über einen mit Düsen versehenen Boden die Filter
aufgebaut sind. Die Reinigung des Wassers erfolgt
auf chemischem Wege, indem es bei einer bestimm
ten Geschwindigkeit (Kontaktzeit mit dem Filter
material) das Filter durchfließt, wobei Eisen durch
Oxydation und aggressive Kohlensäure durch che
mische Bindung ausgeschieden werden. Offene Auf
bereitungsanlagen besitzen die Wasserwerke Bist-
tal, Spiesermühltal und Beeden.
In dem Sprühraum wird das von den Bohrungen
kommende Rohwasser versprüht. Die in den Wän
den eingebauten Ventilatoren und Jalousien sorgen
für ausreichende Belüftung des Sprühraumes, wo
durch eine Sättigung des Wassers mit Sauerstoff
herbeigeführt wird. Das in dem Wasser gelöste
Eisen wird durch den Sauerstoff der Luft oxydiert
und ausgefällt. Der größte Teil, etwa 65 — 70 Pro
zent, der vorhandenen freien Kohlensäure entweicht
im Sprühraum und wird durch die Ventilatoren ab
gesaugt. Das verdüste Wasser und der ausgefällte
Eisenoxydschlamm fallen auf den schrägen Boden
des Sprühraumes und gelangen von dort in den
darunter angeordneten Wasserbehälter (Absatz
becken).
Die in feinflockiger Form entstandenen unlöslichen
Eisenkarbonate ballen sich hier zu größeren Flocken
zusammen und sinken bei der geringen Strömungs
geschwindigkeit des Wassers auf den nach der
Mitte hin geneigten Boden. In bestimmten Zeitab
ständen wird der im Absetzbecken abgelagerte
Eisenschlamm in den Nachklärbehälter abge
schlämmt. Das so mechanisch vorgeklärte Wasser
läuft aus dem Absetzbecken in den Filterraum in
offene, mit Spezial-Filtermaterial gefüllte Filter
becken. Beim Durchsickern der Filter wird einmal
der Rest des ausgepflockten Eisens mechanisch aus
dem Wasser herausfiltriert, zum anderen wird die
noch im Wasser gelöste freie Kohlensäure chemisch
gebunden und bis auf den zulässigen Restgehalt
von zirka 5 — 7 mg/l herabgesetzt.
Das gereinigte Trinkwasser fließt vom Filterraum in
den Reinwasserbehälter, von wo aus die im Ma
schinenhaus aufgestellten Pumpen das Trinkwasser
in das Versorgungsnetz und die Hochbehälter för
dern.
Zu Beginn des Jahrhunderts wurden zirka 10 000 m 3
Wasser täglich durch das Rohrnetz der Saargruben
verteilt. Zwischen den beiden Kriegen erreichte
man im Mittel 40 — 45 000 m 3 /Tag mit Spitzen über
50 000 mVTag. Heute kommen für die Saarberg-