dem Musikverein Tudweiler, unter Mitfüh-
tung zahlreiche! Transparente vom Bahnhof
Völklingen zum Marktplatz. Die Kundgebung
auf dem Marktplatz Völklingen wurde ein
geleitet durch ein Musikstück der Hüttenka
pelle. Nach, dem Vortrag der Gedichte: „Ich
warte Dein" und „Ehre der Arbeit", ge
sprochen von den Jungkollegen Siegfried
G o e b e 1 u. Gerhard Reichert, eröffnete
Kollege Hauser die Kundgebung.
In seiner Eröffnung stellte er besonders
die Bedeutung des 1. Mai, des Tages der
schaffenden Menschen, heraus und betonte,
daß der 1. Mai für uns nicht nur ein Feier
tag, sondern an erster Stelle ein Kampftag
bedeute, und daß die Arbeiterschaft im
Kampfe nicht erlahmen dürfe, wenn sie sich
den Platz in der Gesellschaft erobern wolle,
auf den sie Anspruch habe. Nach der Eröff
nung sprach der Kollege Karl-Heinz Sah
n e r das Gedicht: „Du fragst mich, warum
idi Gewerkschafter bin?" Dann ergriff Kol
lege Munari das Wort. Zu seiner Rede:
Ausgehend von den Worten „Frieden, Frei
heit und soziale Gerechtigkeit“ richtete er
Tag der Arbeit
in Völklingen
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Vereint mit den Schaffenden der ganzen Welt demonstriert die Einheitsgewerksdiaft am
heutigen Tage
Die Ortsverwaltung Völklingen der Ein
heitsgewerkschaft hatte nach vierjähriger
Unterbrechung wiederum am 1. Mai, dem
Tag der Arbeit, die Schaffenden von Völk
lingen um Umgebung zu einer Demonstration
Jeder Werktätige besucht in diesem Jahr
die intern, Muster-Messe des Saarlandes
SAARMESSE
INTERNATIONALE MUSTERMESSE
MA119 54
und Maikundgebung aufgerufen. Es demon
strierten 1500 schaffende Menschen, auf
rechte Gewerkschafter, in einer vorbildlichen
Demonstration. Der Demonstrationszug be
wegte sich unter Mitwirkung des Musik
zuges Ludweiler, der Hüttenkapelle und
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für FRIEDEN, FREIHEIT und SOZIALE GERECHTIGKEIT!
Bewußt der Tatsache, daß nur im friedlichen Zusammenleben der Völker und auf dem
Boden der Freiheit sozialer Fortsdiritt und soziale Gereditigkeit gedeihen können, lehnt die
Gewerksdmft den Krieg mit seinen fürchterlidien Folgen gerade für den schaffenden Men
schen ab. Sie wendet sidi besonders gegen den Mißbrauch der Atomkraft zur Vernichtung
der Menschheit und appelliert an alle Völker, Wissenschaft und Technik nur noch zu fried
lichen Zwecken einzusetzen.
Völkerverständigung Ist die oberste Forderung, die wir am 1. Mai 1954 erheben.
Wir verlangen aber auch mit dem gleidien Nadidruck die Verwirklidiung der geredeten,
wirtschaftlichen und sozialen Forderungen der schaffenden Menschen.
Nodi immer harrt die politisdie Demokratie in unserem Lande der Ergänzung durch die
Wirtsdiaftsdemokratie, ohne die keine Demokratie von Dauer sein kann, Wir fordern
f ü r all e Arbeitnehmerin Staat und Wirtschaft die Mitbestimmung. ^