Tuli 1952
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Die /Viitg lieder haben das Wort:
V erkehrsgefahren
Bei aller Tierliebe geht es nicht an, daß Hun
dehalter tatenlos zusehen, vvtenn ihre Tiere
fortgesetzt harmlose Radfahrer anfallen und ge
fährden. Täglich kann man diese Unsitte be
obachten. Kürzlich erst brachte Radio Saar
brücken die Meldung, daß eine 17jährige Rad
lerin von einem Hund angefallen wurde. Sie
habe die Herrschaft über das Rad verloren, sei
gestürzt und mit erheblichen Verletzungen in
ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Ein Teil der Arbeitnehmer, die täglich mit
dem Rad vom und zum Dienst fahren müssen,
sind ebenfalls oft derartigen Verkehrsgefahren
ausgesetzt. Es wäre wünschenswert, wenn die
Polizeiorgane im Saarland in dieser Beziehung
energische Maßnahmen ergreifen würden.
Die Notwendigkeit ernster Maßnahmen wird
begreiflich, wenn man weiß, daß im Saarland
über 260 000 Fahrräder im Verkehr sind.
P. M.. Saarbrücken.
Kampf gegen Langrederei
Vielerorts ist die Langrederei zu einer
Plage geworden. In Kundgebungen, Versamm
lungen, auf Kongressen und Verbandstagen
glauben immer wieder viele Teilnehmer, mög
lichst lange reden zu müssen. Das geht auf
die Nerven. Erst recht, wenn Gesagtes wieder
holt werden „muß“, weil geglaubt wird, noch
etwas „hinzufügen.“ zu müssen. Kürzlich las
ich in einer deutschen Zeitung folgende ori
ginelle Notiz: „Ira amerikanischen Repräsen
tantenhaus beschwerte sich ein Abgeordneter
über die Langrederei bei allen möglichen An
lässen. Die berühmte Rede von Lincoln in
Gettysburg, so erklärte er, habe 266 Wörter
.umfaßt* Die zehn Gebote kämen mit 237 Wör
tern aus, die Unabhängigkeitserklärung mit
1500. Die letzte Verordnung der Preisbehörde
über den Verkauf von Blumenkohl dagegen
weise 26 900 Wörter auf. Dann folgte eine
lange Philippika des Abgeordneten mit dem Er
gebnis, daß die Stenographen bei dieser Anti-
Rederei-Rede 21 905 Wörter mitschreiben durf
ten. Der Präsident gab das Ergebnis unter dem
Gelächter des Hauses bekannt.“
Ja, das war eine bezeichnend lange Rede. Das
„Sich-kurz-fassen“ scheint doch schwer zu
fallen. Und beileibe weiß ich aus Erfahrung,
daß es durchaus möglich ist, mit wenig Worten
das zu sagen, was gesagt werden muß. Mögen
viele meiner Freunde das einmal beherzigen.
Die Zusammenkünfte würden inhaltsreicher und
schöner und wir wären wieder früher zu Hause.
P. J„ Völklingen.
.... wer hat soviel Geld?
Der 1. Vorsitzende der EG, der erstmals an
läßlich des Landeskongresses der EG die For
derung auf Aenderung des derzeitigen Zustan
des an der Saar forderte, ist gewissen Stellen
im Saargebiet ein Dorn im Auge. Sie scheuten
keine Mittel, um den Vorsitzenden in den Tagen
vor dem Verbandstag der Bergarbeiter zu diffa
mieren. Hetzplakate und Flugblätter wurden her-
gestellt, um die Wahl zum 1. Vorsitzenden der
Bergarbeiter zu verhindern. Die Aktion, die
zweifellos enorme Summen (Steuergroschen! D.
Red.) verschlang, 6chlug allerdings ins Gegen
teil um. Eis gab sicherlich betrübte Gesichter.
Traurig ist allerdings, daß es zwei Arbeitneh
mer waren, die nächtlicherweise in Saarloule
in einer bekannten Druckerei die Plakate ber-
stellten. Außerdem berührt mich eigenartig,
daß der Auftraggeber (entweder di® Regierung
oder ihr nahestehende Kreise) die Durchfüh
rung des Auftrages während der Npcht, 4. h.
in Abwesenheit der Mehrheit der Belegschaft,
bewerkstelligen ließ. Daraus schlußfolgere
ich, daß man seitens des Auftraggebers sich
bewußt war, daß jeder aufrechte und anstän
dige Arbeitnehmer sich geweigert hätte, jenes
Hetzplakat herzustellen.
Recht bedenklich erscheint noch die Tatsa
che, daß diese Plakate und auch die vielen an
deren, die jetzt überall das Straßenbild ver
schandeln. ohne den Herausgeber erscheinest
Und die Polizeiorgane schreiten nicht ein.
P„ Saarlouis.
Theatermielen
Seit Jahr und Tag können Mitglieder der Ein
heitsgewerkschaft durch ihre Organisation in
nerhalb der Theatergemeinde verbilligte Ein
trittskarten für bestimmte Vorstellungen des
Saarbrücker Stadttheaters erhalten. Aber jedes
Jahr müssen viele Mitglieder zurückstehen, weil
den Anforderungen entsprechend der EG nicht
genügend Mieten zur Verfügung stehen. Die
CGS aber muß sich bemühen, damit ihre Mie
ten voll ausgelastet sind. Das kommt daher,
daß der CGS zu viel Plätze und der EG zu we
nig zur Verfügung stehen. Ich habe das Ge
fühl, daß die Leitung des Stadttheaters der
CGS di« gleiche Anzahl Mieten zur Verügung
stellt wie der EG. Das ginge denn doch zu
weit. Hier müßte meines Erachtens ein® mit-
glicdermäßige Aufschlüsselung erfolgen. Möge
die Einheitsgewerkschaft sich verwenden, daß
dieser ungerechte Zustand beseitigt wird. (Ver
suche wurden schon unternommen. Di® EG
wird es erneut versuchen. Die Red.)
k„ Saarbrücken.
Ist das Kundendienst?
Die Reklame hat hierzulande seit einigen
Jahren überhandgenommen. Nicht nur im
Rundfunk wird man bis zum Ueberdruß da
mit belästigt, allüberall schreien Plakate den
Passanten entgegen. Auch in der Straßenbahn,
besonders in Saarlouis und Neunkirchen, ist die
Plakatierung an den Fenstern zur Unsitte ge
worden. Das hat mit Kundendienst wirklich
wenig zu tun, wenn die Reisenden damit be
lästigt werden. Es gibt wahrlich genügend an
dere Flächen an den Straßenbahnwagen, die
beklebt werden könnten, anstatt dem Fahr
gast die Sicht zu nehmen. Vielleicht glauben
die Bahnen, auf Reklame angewiesen zu
sein, das soll aber nicht auf Kosten der Fahr
gäste erfolgen,. Die Reisenden, die oft in ei
nem regelrechten Reklamekäfig die ohnehin
schon großen Unannehmlichkeiten, besonders in
der augenblicklichen heißen Jahreszeit, in Kauf
nehmen müssen, verlangen nach Ablenkung, die
sie durch Beobachten des Straßenbildos finden
könnten. Die Sicht ist ihnen durch alle mög
lichen Plakate versperrt, und so bleibt nur übrig
den Wunsch zu äußern, daß die Verwaltung
der Straßenbahnen diese Unsitte erkennt und
für Abhilfe sorgt.
L. H„ Neunkirchen.
Jubilarehrung bei der LVA
Eine eindrucksvolle Jubilarehruug wurde vor
kurzem von der LVA. für über 20 Beamte
und Angestellte im Saarbrücker Johannishof
abgehalten. Es handelte sich um die Ehrung
derer, die auf eine 30jährige Tätigkeit in der
Verwaltung zurückblicken können. Was drei
Jahrzehnte Pflichterfüllung auf verantwor
tungsvollem Posten bedeuteten, das kam in den
Ansprachen während dieser besinnlichen Stun
den dea Ehrentages allen Beteiligten so recht
zum Bewußtsein.
Jeder Jubilar erhielt neben der Urkunde ein*
schöne wertvolle Uhr als Geschenk ausgehän
digt. Einer von ihnen dankte im Namen sei
ner Kameraden für die ihnen zu Ehren verann
staltete schöne Feier. Zu den offiziellen Gastes
gehörten auch die Vertreter der Gewerkschaf
ten, in deren Namen Kollege Jakob Schäfer
sprach. Er richtete an die Jubilare die herz
lichsten Glückwünsche und drückte die be
stimmte Hoffnung auf eine weitere ersprieß
liche Zusammenarbeit der Gewerkschaften mit
den sozialen Institutionen aus.
Weitere Jubilare
In den letzten Tagen konnten die Kollegea
Matthias Fell und Johann Engstier des I.V.
Fabrikarbeiter der EG ihr 40- bezw. 25jährige*
Arbeitsjubiläum begehen. Neben zahlreichen
Glückwünschen erhielten beide Kollegen voa
der Firma ein Diplom und ein namhaftes Geld
geschenk. Verlag und Redaktion schließen sich
den Glückwünschen an.
I. V. Graphik
Wir machen unsere Mitglieder darauf auf
merksam, daß das Verbandsbüro in der Brauer
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