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Die Schwankungen der Förderquote und deren
Erklärung für die Zeit von 1903—1906/07
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Bis zum Jahre 1903 geht die Arbeit des königlichen Berg-
inspektors Müller und die detaillierten statistischen Unterlagen,
die er in seinen Tabellen bietet, Jedoch es legt sich zum
Abschluß dieser Untersuchung auch noch eine Berücksichtigung
der letztvergangenen Jahre nahe infolge von zwei Umstän-
den. Der eine Umstand ist der empfindliche Rückgang der
Totalförderung
von 1906 11131381 t
auf 1907 10693 314 t
Der andere Umstand ist die auffallende Kritik, welche die
Arbeitsleistung der fiskalischen Saarbergleute erfährt, besonders
der Rückgang der Förderquote vom Jahre 1905 auf 1906, im
Bericht der Handelskammer Saarbrücken pro 1907.
Ueber jenen Rückgang der Förderung im Jahre 1907 ist
vollständige Einstimmigkeit, daß der tiefste Grund dafür zu
zuchen ist in den Nachwirkungen jenes Riesenunglücks der
kgl. Grube Reden zu Beginn des Jahres 1907 — eine Schlag-
wetterexplosion, wobei 150 Bergleute zu Tode kamen, An-
schaulich ist diese Nachwirkung geschildert in Nr. 7 der deut-
schen Bergbeamtenzeitung 1908 8. 80:
„Nach dem Unglück in Reden faßte jähes Entsetzen die
technischen Grubenbeamten und mit allen Mitteln wirkten sie auf
die strikteste Durchführung der Bergpolizeiverordnungen hin,
ohne auch nur die geringste Rücksicht auf die Kohlenförderung
zu nehmen, Die Befahrungskommission, die in großen Zwischen-
räumen die Saargruben befuhr, wirkte ungewollt wie eine be-
vorstehende gründliche Prüfung auf eine Schulklasse. Die
Bekämpfung des Kohlenstaubes wurde nach dem Redener
Unglück viel energischer betrieben. Ganz abgesehen davon,
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