10 Untersuchung der ausziehenden Wetierströme in den Steinkohlen-Bergwerken des Saarbeckens,
hierbei zu berücksichtigenden Abweichungen kaum ausführbar sein dürfte, so muss man sich mit der obigen
Temperamentsbestimmung begnügen. Ich habe aber trotzdem nicht unterlassen, bei der Beschreibung der
einzelnen Wetterzüge stets anzuführen, welcher Theil der Gesammtlänge des Wetterstroms in der Kohle
liegt und welcher in anderem Gestein; den ersteren habe ich unter der Bezeichnung „Grundstrecke und Ab-
haufeld“. den zweiten unter der Bezeichnung „Querschlag“ zusammengefasst.
HI. Untersuchungsresultate.
Zum richtigen Verständniss der nachfolgend mitgetheilten Resultate möchte noch Folgendes zu er-
wähnen sein.
In den Tabellen, welche die directen Ergebnisse der Analysen enthalten, sind die Volumen in Cubik-
centimetern ausgedrückt. Die letzte, mit „corrigirtes Volumen“ überschriebene Colonne enthält die auf eine
Temperatur von 0% C. und einen Druck von 1000 mm. Quecksilbersäule umgerechneten Volumen. Der
Druck ist stets in Millimetern der drückenden Quecksilbersäule angegeben, und zwar schon auf 0° Temperatur
and trockenes Volumen reducirt.
Die procentische Verschlechterung: A0, ACO, und ACH, gibt an, wieviel Volumen-Einheiten je
100 Einheiten des ausziehenden Wetterstromes an Sauerstoff verloren oder an Kohlensäure und Grubengas
aufgenommen haben. Aus ihr und der Wettermenge ergibt sich also direct die Totalverschlechterung.
1. Untersuchung.
Grube Albertschacht (d. 15. Juni 1875). — Wetterstrom des Ostfeldes.
Die Wetter fallen ein durch den Albertschacht, durchstreichen die Baue der Flötze Anna und Max
in der 3. und 4. Tiefbausohle und ziehen durch die schwebende Wetterstrecke im Flötze Max zum Ventilator.
Länge des Wetterzuges = 6320 m.,
davon = 400 m, Querschlag
und — 5920 m. Grundstrecke und Abbaufeld.
Zur Zeit der Probenahme arbeiteten 140 Bergleute und 6 Pferde auf dem Wege des Wetterzuges.
Barometerstand über Tage — 730.3 mm.
A. Anemometrische Messungen.
Geschwindigkeit in der Querschnittsmitte = 148,6 m. pro Minute.
Flächeninhalt des Beobachtungsquerschnittes — 4,32 0”
Näherungsco&fficient: K =— 0,75.
Wettermenge — 481,46 cbm. pro Minute.
— 928887.8 cbm. pro Stunde.
B. Analyse.
Portion I.
Angewandtes Volum, (feucht)
Nach Absorption der CO, (trocken)
Portion II
Angewandtes Volum. (feucht)
Nach der Verpuffung
Nach Zulassen von H
Nach der Verpuffung
Beob. Volum
14,597
12,559
129,424
128,877
147,810
125,913
Druck
664,96
695.46
294,18
287,41
369,84 |
272.51
Femperatur
18,70°
18.950
18,18°
18,33°
18,65°
20.409
Corrig, Vol.
27,755
27,678
35,705
34,713
51,171
31.928