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Inſchrift, die auf einer Felswand oberhalb eines alten
Stollens angebracht ist, lautet:
INCEPTA OFFICINA EMILIANI NONIS MART.
d. h.: der Stollen des Aemilianus wurde angeſchlagen
am 7. März. Leider hat der Betreffende vergessen, eine
Andeutung über das Jahr zu machen. In der Nähe
fand sich eine große Zahl kupferner Streitäxte und Ringe;
einer dieser Ringe war noch unvollendet, so daß der
Schluß berechtigt ist, es habe ſich an dieser Stelle eine
Werkstätte befunden. Auch Spuren von Eiſengewinnung,
Schmelztiegel, Luppen, Schlacken und dergleichen, haben
ſich an verſchiedenen Stellen gezeigt. Das gewonnene
Erz ward auch im Lande zu Hausgeräten, Waffen und
einfachen Schmuckgegenständen verarbeitet. Bei Schwarz-
erden fand man den Grabstein eines Schmiedes, der mit
Hammer, Zange und Amboß dargestellt iſt, in der Nähe
von Birkenfeld ein Bild des ſchmiedenden Vulkan. Da-
gegen ſind die kostbaren Kannen und Vasen ſowie die
bronzenen Götterbilder italiſcher Herkunft. Auch Glas
wurde im Lande fabriziert; bei Cordel in der Eifel haben
ſich die Spuren einer römiſchen Glasfabrik erhalten, in
der auch Achat- und Emailglas erzeugt wurde.
Die Steinhauerkunsſt endlich, welche die vorhandenen
Denkmäler aufweiſen, steht auf verſchiedener Höhe, je
nachdem dieselbe nur dem ſchlichten Sinne ländlicher Be-
wohner zu genügen oder den verwöhnteren Geschmack
eines reichen Gutsbeſitzers zu befriedigen hatte. Wir
finden ganz rohe Arbeiten neben ſolchen, die auf gute
Vorbilder hinweiſen und von einem geläuterten Geſchmack
zeugen. Denkmäler von einigem Kunſstwerte haben ſich
beſonders im Bliestal gefunden, ſo bei Schwarzenacker,
wo die Römer ſchon das heilkräftige Waſſer des „guten
Brunnens“ schätzten, der Bronzekopf eines Zentauren und
ein Bronzemedaillon, welches die. Entführung des
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