Saarkolender für das Jahr 1930
Juli oder Heumond 1930
Bloß gutt, daß mir e Bahnſhuß han,
Sunſ<d hätt' mir kei mehr Eiſenbahn
27. Wod<e | Dat.
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Donnerst. )
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28. Wode
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Donnerst.(&)
Sreitag
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29 Wode
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Induſtrie.
a) Bergbau.
Die Grundlage der ſaarländiſchen Induſtrie bildet der Bergbau.
Die Preußiſ<-fiskaliſ<en Gruben zählten im Jahre 1816 eine Geſamtbeleg-
j<aft von 917 Mann, welche eine Förderung von etwas über 100 000 Tonnen
leiſteten. Der ſtärkſte Aufſ<wung des Saarbergbaus fällt in die Zeit zwiſchen 1880
und 1910, der Zeit des allgemeinen induſtriellen Aufbaus in Deutſchland. Im Jahre
1880 wurden im Saarbergbau 23 140 Mann (Förderung 5 200 000 Tonnen), im
Jahre 1910 bereits 53 000 Mann (Förderung 11 716 000) beſchäftigt. Innerhalb
30 Jahren iſt die Belegſchaft um genau 30 000 Mann, die geförderte Kohlenmenge
um 6 516 000 Tonnen geſtiegen.
Der unglükli<e Ausgang des Krieges brachte uns die Uebereignung der
Kohlengruben an den franzöſiſ<en Staat. Seit der Uebernahme der Gruben durc)
die Franzoſen iſt bis zum Jahre 1926 ſowohl die Förderung wie au< die Beleg-
ſ<aft dauernd geſtiegen. Den Hödſtſtand erreichte die Förderziffer im Iahre 1924
mit 14032 118 Tonnen bei 74 138 Arbeitern. Dur<h eine re<t unglückliche Der-
kaufstaktik haben die Franzoſen den größten Teil des deutſchen Abſaßmarktes
eingebüßt. So mußte, wie zu erwarten war, auh die Förderung wieder einge-
ſ<ränkt werden. Zurzeit weiſt der Bergbau bei einer Belegſchaft von 59 757 Ar-
beitern eine Förderung von 13 106 718 Tonnen Kohlen auf. Die Koksproduktion be-
trug im Jahr 1928 rund 267 400 Tonnen. Gegenüber dem Hödſtſtand von 1924
werden heute genau 14 421 Arbeiter im Saarberabau weniger beſchäftigt, troßdem
iſt die Förderung nicht weſentlich geringer. Derbeſſerung der Abbaumethoden ſowie
ein raffiniert ausgedahtes Antreiberſyſtem ſteigerten die TagesSleiſtung des
einzelnen Arbeiters ganz gewaltig.
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