Dem Saarkalender1930zum Gele?s
am achten Male geht der Saarkalender
in die Welt: über das verwirrende Parteigezänk wollte er das Einigende wah-
rufen, die Heimatliebe wollte er aufleuchten laſſen, damit die Hingabe an das
aroße Deutſche Daterland in ihr einen kraftvollen Uährboden finde.
Den Weg, lieber Saarkalender, biſt du gegangen mit ruhiger Sicherheit
und mit ſchönem Erfolg: wer wollte den Anteil leugnen, den du daran gehabt
haſt, daß das Parteigezänk an der Saar zurückgetreten iſt hinter das Einigende,
daß die Heimatliebe an der Saar und zu der Saar in der ganzen Welt leuchtet
wie der Stern von Bethlehem und daß die Hingabe an das große Deutſche Dater-
land an der Saar zu wundervoller Blüte gediehen iſt.
Uo<h dauert das Unre<t. Aber es dauert auch das ſtandhafte Ringen um
die Befreiung:
Keine Wälle, keine Wauern,
Jeder nur ſich ſelbſt bewußt
Feſte Burg, um ausSzudauern,
Iſt des Mannes ehrne Bruſt!
Ceicht ſchwillt angeſichts des klar zu Tage liegenden deutſ<en Weſens
und Wollens an der Saar die trügeriſche Hoffnung an: lange kann es niht
mehr dauern, der Tag der Befreiung iſt nahe!
Ceicht ſtellt ſich aber auch verzagte Fur<t ein angeſichts der klar zu Tage
liegenden Mlachtgelüſte und Machtmittel zäher Begehrlichkeit: es war ſchon
wieder einmal nichts, wir werden no<h unterliegen!
Zwiſchen dieſen großen Menſchenfeinden -- leichtfertiger Hoffnung und
verzagter Fur<t -- wandle du Dolk an der Saar den Weg des Redts, der
Treue und der Klugheit: unverdroſſen, Shritt vor Schritt auf ſteilen Pfaden!
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