23 solchen Lockspeise nicht. Die Emissairs waren geschäftig sie ihn verschlingen zu lassen, und der, der gestern über Ludwigs Tod Thränen vergoß, trank nun auf den Untergang des Tyrannen, sah im Inbegriff der erlangten Freiheit auch die Freiheit — sich gegen die Kriegszucht zu stemmen, und die Freiheit — zu rauben. Der treue Anhänger des Königs verbarg seine Verzweiflung und Trauer in der Einsamkeit und ahnte noch schrecklichere Verwirrung, noch mehr Greuel-Scenen in seinem Vaterlande. Ach! daß sie ferne von uns und Ihnen bleiben möchten. Leben Sie wohl!! Siebenter Brief. den 10. Febr. 1793. Die Zeit wirds lehren, damit schloß ich einen meiner vorigen Briefe, über das zukünftige Betragen der Republikaner, und dieser Archi-Doctor hat uns bereits in wenigen Tagen soviel gelehrt, daß wir reich und überreich an Kenntnissen in diesem Fach geworden sind. Von der Legion äo 1a Nosello erwartete Niemand schon im Voraus etwas Gutes, und dieselbe zeigte auch gleich in den ersten Tagen eine solche Energie im Stehlen, Saufen, Lärmen und brutaler Behandlung ihrer Wirthe, besonders derjenigen, die aus Armuth oder der Consequenz wegen nicht soviel als andere thaten, daß solche allgemein gefürchtet und verabscheut wurde. Selbst das erste Regiment bezeigte anfänglich seine Mißbilligung, und es kam zu häufigen und blutigen Schlägereien unter beiden Corps. War es von Seiten der Soldaten des ersten Regiments wirklicher Ab¬ scheu an den Schandthaten und Diebereien der Moseler oder war es, wie einige vermuthen wollen, Eifersucht und Neid, daß sie nicht eben so wie jene die Beutel vom Raub gefüllt hatten und jeden Genuß sich verschaffen konnten, was diese Streitigkeiten er¬ regte, mag ich nicht entscheiden. Wenigstens äußerten sie jenen