seiner Schriften, namentlich der politischen, gerade¬
zu aus Aphorismensammlungen hervor gegangen sind.
Ebendaher lassen sich die Sätze vielfach ohne jede
Schwierigkeit aus dem Zusammenhang herausnehmen,
am häufigsten in „ Der Mensch und die Technik“ seiner
knappen, gedrängten Form wegen, sowie in einigen
politischen Schriften, am seltensten im „ Untergang
des Abendlandes“, mit Ausnahme des Kapitels vom
Staat (II. Bd.), das ursprünglich als politische Son¬
derschrift geplant war.
Die Zitate aus dem unveröffentliehen Nachlaß — ge¬
kennzeichnet durch kursive Ziffer — entstammen zu
einem geringen Teil Werken, die als Aphorismen¬
sammlung geplant waren, die überwiegende Anzahl
aber den vor- und frühgeschichtlichen Arbeiten, die
Spengler unvollendet — also gleichfalls in der Gestalt
von Aphorismen—hinterließ. Bei diesen Sätzen zeigen
sich hier und da Unvollkommenheiten der äußeren
Form und gewisse Härten der Gedankenführung,
wie sie bei einer ersten Niederschrift selbstverständ¬
lich sind. Diese zu glätten hielt ich mich nicht für
berechtigt. Der wesentliche Eindruck oder Gedanke,
auf den es ankommt, tritt doch überall für einen
denkenden Leser klar hervor.
Im allgemeinen erklären sich Sätze, die einzeln be¬
trachtet dem Verständnis vielleicht schwerer zugäng¬
lich sind, ohne weiteres durch die benachbarten Stellen
oder im Zusammenhang des ganzen Kapitels.
Inhaltlich kam es mir nicht darauf an, besonders
bekannte Stellen zu bringen, sondern bedeutsame
Aussprüche über solche Begriffe zu geben, die im
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