Johan, h(er)re zo
Rodemach(er)n etc.
verso:
Der edelher wailgeborn(en) frauwe(n), frauwe
Elizabetht von Lothringen), g(ra)ffynne(n) wydewe
zu Nassouwe vnd zo Sarbruck(en) etc., myner
lieber frauwen.
(J. Herold/Ch. Maillet)
1434 Januar 20 St. Mihiel 84
Elisabeth von Bar-Lothringen an Elisabeth. Den Brief Elisabeths, in welchem sie be¬
richtet, erfahren zu haben, daß der Bischof von Metz die Burg Varsberg in die Hände Eli¬
sabeths von Bar und ihres Gatten gegeben hat, und in dem sie ihr desweiteren von Schäden
erzählt, die Wersich von Stauffenberg, Friedrich von Savigny, der Vogt von Epinal und an¬
dere ihrer Untertanen im Zusammenhang mit Pierrefort, Bouconville, L’Avantgarde und
Morley ihr zugefügt haben, hat sie erhalten (Nr. 80). Elisabeths vorhergehenden Brief1) hat¬
te sie noch nicht beantworten können, weil er ihr von Nancy aus (nach St. Mihiel) nachge¬
schickt worden ist. Friedrich von Savigny und der Vogt von Epinal waren bei Elisabeth
von Bar, und ihnen wurde der vorletzte sowie der letzte Brief Elisabeths, der die Abschrift
(des vorletzten) enthielt, vorgelesen. Friedrich bestreitet, gemeinsam mit Wersich und dem
Vogt von Epinal Elisabeth Schaden zugefügt zu haben. Da Wersich weder ihr Hintersasse
noch aus dem Lande ist, bittet Elisabeth von Bar darum, mit dieser Angelegenheit nicht
behelligt zu werden. Morley soll Elisabeth selbst verwahren. Ohne daß ihr Gatte informiert
sei, kann sie nichts tun, noch dazu Elisabeth wohl wisse, daß (Jean) Bastard von Vergy und
auch die Leute (Antons) von Vaudémont nicht ihre Hintersassen sind. Bezüglich der An¬
frage wegen Pierrefort, Bouconville, L’Avantgarde und Varsberg kann Elisabeth von Bar in
Abwesenheit ihres Ehemannes nicht antworten. Daher soll Elisabeth sich nach der Rück¬
kehr Renés mit ihrem Anliegen direkt an ihn wenden.
(-82-84)
Ausfertigung. Vom Verschlußsiegel sind nur rote Wachsreste erhalten. - LA Saarbrücken,
Best. N-Sbr.II, Nr. 3112, f. 22/16 (Rotel).
Elisabeth, hertzoginne zu Bare vnd zu Lothringen etc. Wolgeborne, liebe nyfftel, wir en-
bietent üch vns(er)n fruntlichen (2) grüs vnd was wir gutes vermögent. Als jr vns yetzent
geschriben hant, das jr v(er)standen habent, das mit dem (3) erwirdigen jn Gotte, dem
buschoue von Metzen, übertragen sy, das er das sloß Warsp(er)g zu vns(er)s lieben
h(er)ren vnd (4) gemahels vnd vns(er)n handen stellen solle, vnd auch von wegen Wersich
von Stauffenberg, h(er)n Friderichs von Sauigney, (5) des vogtes von Spinal vnd and(er)n
vns(er)n vnd (er) sassen, die üch schaden getan vnd zu gefüget söllent haben vnd als lr in (6)
von der slosse wegen Pierefort, Bocko(n)uille, die Vang(ar)de vnd auch Morley, wie jr vns
dan(n) vor vnd auch yetze(n)t (7) geschriben hant, haben wir alles wol v(er)standen vnd
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