gelegtes Verzeichnis der klösterlichen Rechte und Einkünfte enthält die Mitteilung, hier befinde sich eine metterie, ein Hof, dessen Wohnhaus völlig verfallen sei. Be¬ merkenswert ist der Hinweis des Verfassers, dieser Hof sei durch den Vertrag vom 29. August 1230 zwischen Weiler-Bettnach und der Abtei St. Matthias der Zisterze zugesprochen worden31, was ihn in die Nachfolge der Grangie stellte. Daß die Grangie in Epange noch zu Beginn des 14. Jh. von Weiler-Bettnach betrie¬ ben wurde, geht aus einer Urkunde des Edelknechts Simon von Volmerange her¬ vor, der 1311 seine Ansprüche an die Abtei für nichtig erklärte. Er hatte zwei Ka¬ paune gefordert u.a. por la grainge d'Appanges, por la pasture de Gankierke ke eil de la grainge pasturieuent et batoient et si com ancor de plussours damaiges ke je lour demandeiue ,..32 Die auf der Grangie untergebrachten Tiere wurden demnach bis auf den Bann des benachbarten Guinkirchen getrieben, was auf eine beachtliche Größenordnung der Herden schließen läßt. Von den vier nachweislich schon im Mittelalter verpachteten Grangien werden drei bereits in den Papsturkunden ge¬ nannt, gehören somit zum Altbestand der Abtei. Die Grangie Fürst wurde 1330 mit allen Pertinenzen der unweit gelegenen Benediktinerabtei St. Nabor (St.-Avold) gegen 7 Pfd. Metzer Denare zur Nutzung überlassen, die am Martinstag (11. No¬ vember) im Weiler-Bettnacher Stadthof in Metz abgegeben werden mußten33. Während hier die Pachtdauer offenbar unbegrenzt war - was ein deutliches Licht auf die dauerhafte Irrentabilität der Bewirtschaftung durch Weiler-Bettnach wirft -, beschränkte sich die Verpachtung der Grangie Neudelange 1362 vom kommenden Osterfest an zunächst auf sieben Jahre. Der dem Metzer Bürgertum entstammende Joffroit de la tor mußte als Pächter umfangreiche Natural- und Geldabgaben leisten, die er ins Kloster (en notre grenier a Villeir) zu bringen hatte34. Der Verzicht auf den in nächster Nähe zur Abtei gelegenen Hof verwundert, war diese "home grange" doch üblicherweise der am effektivsten wirtschaftende Betrieb35. Zudem bewahrte sich die Abtei noch im 18. Jh. in einem Radius von einer Meile um das Klosterareal das vollständige Eigentumsrecht und die Gerichtsbarkeit auf allen Ebenen36. Als dritte Grangie wurde schließlich 1413 der Hof in Bonnehouse bei Faulquemont verpachtet. Über ihn liegen einige Mitteilungen vor, die über die Er¬ wähnung in den Urkunden von 1179 und 1186 hinausgehen. So berichtet eine 1360 31 ADM H 1758, fol. 15r. 32 ADM J 6470c; ADM H 1714, fol. 146v-147r; ADM H 1795 Nr.7 [1311 X], 33 ADM H 1755 Nr. 6a [1330 XI 12; Notariatsinstrument 1523 VIII 16]. Der Metzer Bischof Ademar von Monthil bestätigte am 14. Dezember 1331 diese Vereinbarung (ADM H 1755 Nr. 6b). 34 U.a. 25 Quart Weizen, 25 Quart Roggen, 50 Quart Hafer, mehrere Zinsbeträge sowie sieben Schweine im Wert von 25 s. Hinzu kam die einmalige Summe von sechs Metzer Pfund. Im Pacht¬ preis enthalten war die Nutzung der Waldflur Wallebestand [sic!] zum Sammeln von Brennholz. LEKAI: Cistercians, S. 297: "The most cultivated was usually the 'home grange', the one closest to the abbey, which could always be exploited with the greatest efficiency." 36 ADM H 1757 Nr. 22, S. lOf. Art. 12 (s.v. La Fresne) [1741 IV 2]: Sur toutes lesquelles fermes situées dans les cantons d'une lieue de la dite abbaye, maisons, terres, prés et dépendances ly de¬ vant énomées de même que sur tous les habitants, laditte abbaye jouit de ce tout droit de haute, moyenne et basse justice et foncière sans part d’autrui... 168