Phase/
Kreis
HERKUNFT
ZIEL
a
B
C
D
B-D
Ra
B
C
D
B-D
von 100 Zuwanderem aus L
oTTTr
THTTe
N kamen aus bzw. gingen in folgende Kreise ...
Diedenhofen
i
4X6
56,7
67,4
58,2
1
ZX8
4X7
wr
53.4
-Ost
(33,7)
(43,6)
(41.1)
(40,7)
(19,7)
(28,6)
(37,0)
(30,7)
-West
(9.8)
(13.1)
(26.3)
(17.5)
(9,1)
(21,1)
(29,7)
(22.8)
Metz
2
38,0
26.7
22,2
27,2
2
62,1
36,7
26,7
36,8
Forbach
3
8.0
5.5
3.8
5.3
4
3.0
3,4
1,8
2,6
Bolchen
4
2,5
4.9
1,9
3,3
3
1.5
4.8
1,2
2,6
Saarbur g/Lothr.
5
6.1
2.0
0.9
2.4
5
-
3.4
2.4
2,4
Saargemünd
6
1.2
2.0
2.2
1.9
6
4,5
0.7
0,6
1,3
Chäteau-Saüns
7
0,6
2.0
1,6
1,6
7
-
1.4
0,6
0,8
Summe
100,0
99,8
100,0
9(3,9
99T"
' 100,1
löö.ö
9X9”
Ra =
*ang; Phasen: B =
1883-1889. C = 1890-1900. D = 1901-1909
Zur Ergebnisgenauigkeit vgl. Anhang D.
Tab,30 : Verteilung der Binnenwanderer in Diedenhofen auf die lothringischen Kreise 1883-
1909
zent. Sofern Zu- und Abzüge aus bzw. nach Lothringen erfolgten, so konzentrierten sich
diese Wohnortwechsel Zusehens auf die Kreise Diedenhofen-Ost und Diedenhofen-West.
Sogar der Bevölkerungsaustausch mit dem Nachbarkreis Metz ging rapide zurück. Zwei
Drittel der Lothringenwanderungen wickelte die Hüttenstadt nach 1900 mit dem Dieden-
hofener Land ab. Deutsch-Lothringen war in sich sozio-ökonomisch recht inkonsistent.
Der industrielle Komplex Metz-Diedenhofen führte, wie es scheint, in gewisser Weise
ein innerlothringisches Eigenleben, an dem die anderen nordreichsländischen Kreise nur
in sehr bescheidenem Maße beteiligt waren. Die Kreise Bolchen, Saarburg/Lothringen
und Château-Salins, die sich in sozusagen in einer Randlage befanden, blieben vornehm¬
lich der Landwirtschaft verhaftet, wobei deren relativ geringe Besiedlungsdichte den
andernorts mit der Industrialisierung benachbarter Gebiete erfolgten Mobilitätsschub ver¬
hinderte. Der Kreis Forbach verfügte selbst über eine Anzahl industrieller Anlagen, vor
allem der Bergbau spielte hier eine gewisse Rolle, und orientierte sich wie der Kreis
Saargemünd eher auf das Industriegebiet an der Saar hin als in Richtung der Mosel¬
industrien.
Die Stellung Diedenhofens als Verkehrs- und insbesondere als Eisenbahnknotenpunkt
machte die Stadt zudem ganz allgemein zu einem der bevorzugten Anlaufplätze in
Lothringen für Femreisende und wohl auch Femwanderer aller Art.
Bezüglich der Wahl der preußischen Saarkreise als Abwanderungsziel zeigte sich eine
gegenüber dem Herzugsverhalten asynchrone Anteilsentwicklung. So gestaltete sich der
Abzug ins Saargebiet bis zur Jahrhundertwende prozentual erheblich intensiver als der
164