b) 1829 werden in der Flur 10 (gen. Dösterhof) wiederum 3 Gebäude und
die Flurnamen Dösterhof und Dörsterwald erwähnt3.
c) Einzelsiedlung, d) 1.) + vor 1500; 2.) + 30jähriger Krieg.
e) Am 29. Juni 1335 bestätigt Godelo von Neumagen, daß er die Güter in
Wadern, Gehweiler, Noswendel, Doistede, Lautenbadi, Löstern, Barden¬
bach und Roden vom Kloster Mettlach zu Lehen besitzt4. Auch Wigant
von Neumagen bekundet am 25. Januar 1481, daß er alles, was er in
Wadern, Gehweiler, Noswendel, Dostede, Lautenbadi, Löstern, Barden¬
bach, Hasborn und Rodt besitzt, vom Kloster Mettlach zu Lehen hat5.
In einem Weistum von Schwarzenberg aus dem 15. Jh. wird folgendes
berichtet: Item dies sind die Höfe im Hochgericht: Item meines Herrn
Hof Solbach. Item die zwei Höfe uf Dyrschet. Item der Tal Schwar¬
zenberg. Item hant die Ältesten gesagt das Schloß Schwarzenberg und
der Tal Schwarzenberg mit den Hobweyden und dazu das Dorf Gauchs¬
berg und die drei Hobbe genannt, einer Solpach und die andere zwei uf
Dyrschet einweidig sein sollen, und die von Lockweiler sollen wenden
mit ihrem Vieh unten an der alten Burg an der Weiherstat6.
f) Bei der Begehung des Hochgerichts Wadern im Jahre 1527 heißt es:
Die Schöffen... haben angefangen zu gehen auf Derscheytt bei dem
vergangenen Hof . . . Schöffen gangen zu einem Platz genannt Dittscheit
ist vor Zeiten ein Hof dagestanden zu dem großen Hagedorn, nicht mehr
da, sondern ist vergangen1. 1562 wird das Duscheter und Dostener Erb
genannt, und bei der Einnahme des Eckergeldes heißt es 1563 unter
Lockweiler: Uf Dirschet ein Hof gestanden. Item ein Platz, heißt Din-
scheidt, ist auch vor Zeiten ein Hof darauf gestanden und allein mit
Äcker, Wiesen, Weiden und Rodtbuschen meines Junkers als Brücker
Herr zu Dagstuhl zuständig und wird der Weidgang hernach benannt
und läßt man mich als Amtmann auch zu meiner Belohnung genießen8.
Ebenso wird die Stockwies liegt uff Discheit genannt. Diese Eintragungen
wiederholen sich regelmäßig bis 1580. Seit dieser Zeit sprechen die Rech¬
nungen wieder vom Hof Dirschit zu Lockweiler9. So müssen 1580—1600
die Höfe Wehlet, Dirschit und Funkenbruch Abgaben für das Weidegeld
zu Lockweiler nach Dagstuhl zahlen10. 1591: Hof Dürscheidtu. 1624:
Schafsteg über die Waderner Bach bei Dirschet12. Noch 1634/35 wird der
Hof Dirrscheidt zusammen mit Mettnich, Krettnidi und Mühlfeld ge¬
nannt13. 1648 jedoch wird der Hof Dirschet als untergegangen gemeldet14.
Um 1673 scheint man einen Hof Thirrschiedt an der Stelle des heutigen
Dösterhof es neu errichtet zu haben15. 1699 war Theiß Brosch Pächter des
Hofes, und 1701 erhielt ein Nikolaus Reuland aus Bertorf die Pacht
des Hofes Dierscheidt, modo Dessertshof1B. Im Jahre 1708 wird der Hof
letztmalig Dierscheidt genannt. 1718—1760 war der Hof an eine aus
Boppard stammende Familie verpachtet. Eine Spezifikation der Ein¬
künfte der freien Herrschaft Dagstuhl um 1720 beschreibt den Desserts¬
hof als herrschaftliche Schäferei (mit Schätzungsweise 700 Schafen, 1621
etwa 250)17. Der Regierungsrat Bärsch spricht auch vom Hof Ester, und
zwar auf Grund eines Briefes des Landrats von Merzig vom 11. März
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