falls unter der Bezeichnung "Polie Grégoire1' durch Zeitpacht-
Vertrag vom 9, April 1749 bis zum 31. März 1767 an den Fâch¬
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ter Pierre Feypel übergeben. Die Gebrüder Boch erbauten bald
nach ihrer Uebersiedlung nach Septfontaines ein neues, gros¬
ses, das heute noch vorhandene, Gebäude, während die Folie
Grégoire, oder "Maison Rouge", wie das Haus auch hiess, bei
der Aufteilung der Hinterlassenschaft Peter Josef Boch's
im Jahre 1820 an einen Bäcker Klein als Wirtshaus vermietet
und 1860 von Johann Franz Boch, dem Sohne Peter Josefs,
zwecks Vergrösserung der vorhandenen Gartenanlagen niederge-
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legt wurde.
In diesem Anwesen also begannen die Gebrüder Boch,
die mit einem Vermögen von einigen 600 Livres von Audun auf-
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gebrochen waren, gegen die Mitte des Jahres 176V die Herstel¬
lung der Faience, die sie in kurzer Zeit zu erstaunlicher
Vollkommenheit, technisch und künstleris.ch, entwickelten.
Mit der Hülfe einiger aus Audun herüber zugezogener geschul-
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ter Arbeiter, der Mouzin, Michel, Benoit, Moulin etc., gelang
es alsbald, unter der tatkräftigen Leitung Peter Josef Boch's
und seines ebenfalls in Audun tätig gewesenen Vertrauten,
J. •B. Messirel, dessen älterer Bruder die Manufaktur zu
Audun weiter leitete, die bisher jeder Erwerbsmöglichkeit
baren Bewohner Septfontaines's zu brauchbaren Arbeitskräften
zu erziehen und in einer mehr und mehr differenzierten Pro¬
duktion eine Ware zu erzeugen, die an Schönheit und Güte
die Erzeugnisse der luxemburgischen und elsass-lothringischen
Fabriken des 18. Jahrhunderts zum Teil weit hinter sich liess
Es handelte sich in der ersten Entwicklungsperiode der Manu¬
faktur, d. h. bis zur Revolution, in der Hauptsache um 3
Gruppen von Erzeugnissen, deren beide erste wiederum in 2
Unterarten zerfallen. Eine gwö: nlichere Faience, als Faience