Full text: 1962 (0090)

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Bündigfahren in die Entlade- bzw. Füllstellung und 
Auflegen der Bremse, erfolgt automatisch. Der För 
dermaschinist überwacht während der Güterförde 
rung den Ablauf der Förderspiele vom Beobach 
tungsstand der 12-m-Bühne aus. Ein zweites Steuer 
pult ermöglicht es ihm, in den Förderablauf einzu 
greifen. Die Seilfahrten werden jedoch noch wie 
früher von einem Fördermaschinisten gesteuert. 
Auch die Einrichtungen in der 5. Sohle sind auf 
einen vollautomatischen Betrieb abgestimmt. Alle 
Betriebsvorgänge werden auf ein Leuchtschaltbild 
in den Steuerstand der 5. Sohle übertragen und 
werden dort von einem Manne, der gleichzeitig die 
Funktion des Anschlägers ausübt, überwacht. Bei 
einem Versagen der Automatik ist es möglich, sämt 
liche Vorgänge zur Skipbeschickung von diesem 
Steuerpult aus durch Handbetätigung zu steuern. 
Um eine möglichst hohe Umlaufzahl der Wagen und 
lange Rollzeiten der Lokomotiven zu erreichen, wur 
den Seitenentleerer eingesetzt. Diese Wagen haben 
ein Fassungsvermögen von 4000 Liter. Die geschlos 
senen Kohlenzüge werden über eine Entladerampe 
gefahren und entladen sich dabei selbsttätig. Die 
Fahrgestelle der Wagen werden von Gleitrollen ge 
gen die Schienen gehalten, während der Wagen 
kasten auf der einen Seite gehoben wird, dabei die 
Klappe öffnet und die Kohlen entleert. Die Entlee 
rungszeit für einen Zug mit 40 Wagen mit 160 m 3 In 
halt beträgt nicht mehr als zwei Minuten. 
Um den zeitlichen Unterschied zwischen dem relativ 
hohen Kohlenanfall in kurzer Zeit und der Förder 
kapazität des Schachtes auszugleichen, wurde vor 
dem Schacht ein Kohlensilo mit einem Fassungsver 
mögen von 600 m 3 Inhalt erstellt. Die Entladerampe 
der 5. Sohle befindet sich am Kopfe dieses Bunkers. 
Um die Kohlen beim Füllen des Silos zu schonen, 
ist in dem Silo ein mit Schmelzbasalt au9gekleideter 
Doppelwendel eingebaut. Die Kohlenzüge können 
am Schacht direkt entleert werden und zu den Lade 
stellen zurückfahren. Die Pendelförderung kommt 
mit einem Minimum an Wagen, Lokomotiven und 
Personal aus. Der Bunker nimmt auch noch die För 
derung der 4. Sohle auf. Im Blindschacht Marie ist 
eine Rohkohlenfalltreppe mit einer Stundenleistung 
von 720 Tonnen eingebaut. Die Kohlen gelangen 
nach der Entleerung aus den Seitenentleerern am 
Kopf der Falltreppe durch diese in die 5. Sohle, 
werden von einem Schwingförderer abgezogen und 
mit zwei Gummigurtförderern von 1200 mm in den 
Kohlensilo transportiert. 
Die Füllung der Meßtasche erfolgt über ein Aus 
trageband und einen 50 m langen Gummigurtförde 
rer von 1600 mm Breite. Die Fördermenge wird 
durch eine elektronische Bandwaage dosiert, d. h. 
der Austragförderer wird geschaltet und der Gum 
migurtförderer kann stetig durchlaufen. Wegen der 
schlechten Gebirgsverhältnisse hat die Skipanlage 
Frieda nur eine Meßtasche mit zwei Ausläufen. 
Ein Ablauf des Füllvorganges gehtwie folgt vor sich: 
Wenn das Gefäß in der Füllstellung eintrifft, wird 
durch einen Magnetschalter die richtige Stellung 
überwacht. Weitere Bedingungen für die Einleitung 
des Füllvorganges sind, daß die Bremse der Förder 
maschine geschlossen ist und die Fülltasche mit 
einer Nutzlast gefüllt ist. Wenn diese Bedingungen 
erfüllt sind, legt sich der Spaltabdichter mit dem 
Dichtungsrahmen gegen das Gefäß, die Auffang 
klappe in der Überleitrutsche senkt sich und die 
Verschlußklappe der Fülltasche öffnet sich nach der 
Seite, auf der das Gefäß vorgefahren ist. Nachdem 
die Nutzlast in das Gefäß entleert ist, schließt sich 
die Fülltaschenklappe, die Auffangklappe stellt sich 
hoch, und der Spaltüberbrücker wird zurückgezogen, 
Wenn diese Vorgänge beendet sind, wird die För 
dermaschine in Gang gesetzt bzw. das Abfahrt 
signal gegeben. Um zu erreichen, daß beim näch 
sten Gefäß die Fülltasche wieder gefüllt ist, wird 
das Austrageband unter dem Silo bereits einge 
schaltet, wenn der Fülltaschenverschluß geöffnet 
wird. Das Austrageband läuft dann so lange, bis es 
durch die Bandwaage wieder abgeschaltet wird. 
Erreicht die Förderkohle den Bandabwurf bevor die 
Fülltasche geschlossen ist, wird das Band durch 
Abb. 3: Umbruchsquerschlag 5. Sohle, Füllort Schacht Frieda
	        
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