Full text: 1962 (0090)

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Abb. 2; Amerikanischer 
8 BU Greifarmenlader 
(Joy-Lader) 
ganz gut bewährt und ist auch heute noch bei SAAR 
BERG eingesetzt. 
Eine im deutschen Bergbau viel zu wenig beach 
tete Lademöglichkeit bietet der Schrapplader. Er ist 
einfach in seiner Bauart und gering in seinen Ko 
sten. In Frankreich hat sich der Schrapplader als 
Lademaschine in den Flözstrecken endgültig durch 
gesetzt. Es wurden Tagesfortschritte von 15,5 m mit 
einer Leistung vor Ort von 172 cm/MS erreicht. 
Im Saarbergbau wird der Schrapplader in letzter 
Zeit auch öfter in Flözstrecken eingesetzt (März 
1961 =16 Stück). Auf der Grube Ensdorf-Duhamel 
wurde ein Fortschritt je Tag von 10,0 m bei einer 
Leistung vor Ort von 74 cm/MS und 8,5 fm 3 /MS er 
zielt. 
Eine neue Lademaschine der Firma Salzgitter rückt 
Abb. 3: Salzgitter-Seitenkipplader auf Raupen 
in den letzten beiden Jahren in den Vordergrund 
(Abbildung 3). Es ist ein Seitenkipplader auf Rau 
pen, der die Schaufelbewegung des Bergmannes 
nachahmt. Die in das Haufwerk eingedrungene 
Schaufel hebt sich etwa 1,0 m hoch und kippt dann 
das Haufwerk seitlich auf ein Fördermittel ab. Mit 
einer solchen Maschine können 32 m 3 Haufwerk in 
einer Stunde geladen werden. 
Bei der Abhängigkeit des Abbaustreckenfortschritts 
vom Strebbetrieb können auch die oben erwähnten 
Maschinen im allgemeinen nicht wirtschaftlich in Ab 
baustrecken eingesetzt werden, weil der hohe sach 
liche Kostenaufwand nur durch eine bestimmte Lei 
stung ausgeglichen werden kann. Der Vorbau bringt 
uns daher der Forderung, die Leistungen der Ab 
baustrecken denen der Gewinnungsbetriebe anzu 
gleichen, nicht näher. Der vom Abbau unabhängige 
Streckenvortrieb für den Rückbau dagegen recht 
fertigt einen hohen Sachkostenaufwand, weil solche 
Vortriebe als Leistungsbetriebe eingerichtet werden 
können. In solchen Betriebspunkten werden die Ma 
schinen voll ausgenutzt, und es kann ein auf eine 
bestimmte Maschine zugeschnittener Organisations 
plan ausgearbeitet und eingeführt werden. 
Neben den genannten Maschinen werden auch seit 
einigen Jahren in Deutschland amerikanische, kana 
dische und russische Streckenvortriebsmaschinen 
zum Auffahren von Rückbaustrecken in mächtigen, 
flachgelagerten Flözen eingesetzt. 
Die Abbildung 4 zeigt eine russische Streckenvor- 
triebsmaschine, die nur in Flözen mit einer Mächtig 
keit von 2,0 m verwendet werden kann. Sie ist in 
der Lage, einen Querschnitt von 10 m 2 aus dem
	        
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