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Abb. 2: Moderne Großschrämmaschine beim Räumen der
Oberkohle mit dem Schrämarm in einem modernen Streb-
betrieb (Oberbank ist geschossen)
Abb. 3: Moderne Walzenschrämmaschine mit Räumaggregat
beim Schrämen in einem fallenden Streb
Schrämmaschine auf das Förderungsmittel zu set
zen. Durch die nun mögliche Räumarbeit nach dem
Schrämen und Schießen der oberen Bank wurde
die schwere Schaufelarbeit bedeutend verringert
(Abb. 2).
Der nächste Schritt war die Einführung der Schräm
walze, die im Jahre 1956 auf der Grube Kohlwald
erstmalig an der Saar eingesetzt wurde (Abb. 3).
Die Schrämwalze sollte die Kohlengewinnung zu
etwa 85 bis 90 Prozent mechanisieren. Dies gelang
auch hier und da, jedoch fiel in den meisten Fällen
die durch die Walze unterfräste obere Kohlenbank
nicht nach, sondern mußte durch Schießarbeit herein
gewonnen werden. Dadurch ergab sich eine erheb
liche Störung des Betriebsablaufs und eine Behin
derung des Abbaufortschrittes. Außerdem war die
Bohr- und Schseßarbeit bet der Hereingewinnung
der oberen Bank mit einer erheblichen Gefährdung
der Belegschaft verbunden.
Wegen der durch die große Kohlenhärte notwendi
gen Schrämarbeit mit nachfolgendem Hereinschie
ßen der Kohle war im Laufe der Jahre der Blick für
eine Eigenart der Gebirgs- und Kohlenschichten ver
lorengegangen, die dem in früheren Jahren mit
Schlägel und Eisen tätigen Bergmann seine Arbeit
erleichterte.
Durch tektonische Beanspruchung im Verlaufe der
Auffaltung der Erdkruste bei der Bildung der Ge
birge sind nämlich die Gesteinsschichten von