Full text: 1962 (0090)

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Hochbehälter auf der Göttelborner Höhe 
zen die Wasserwerke Würzbachtal und Jägersburg. 
Sie bestehen aus geschlossenen Kesseln, in denen 
über einen mit Düsen versehenen Boden die Filter 
aufgebaut sind. Die Reinigung des Wassers erfolgt 
auf chemischem Wege, indem es bei einer bestimm 
ten Geschwindigkeit (Kontaktzeit mit dem Filter 
material) das Filter durchfließt, wobei Eisen durch 
Oxydation und aggressive Kohlensäure durch che 
mische Bindung ausgeschieden werden. Offene Auf 
bereitungsanlagen besitzen die Wasserwerke Bist- 
tal, Spiesermühltal und Beeden. 
In dem Sprühraum wird das von den Bohrungen 
kommende Rohwasser versprüht. Die in den Wän 
den eingebauten Ventilatoren und Jalousien sorgen 
für ausreichende Belüftung des Sprühraumes, wo 
durch eine Sättigung des Wassers mit Sauerstoff 
herbeigeführt wird. Das in dem Wasser gelöste 
Eisen wird durch den Sauerstoff der Luft oxydiert 
und ausgefällt. Der größte Teil, etwa 65 — 70 Pro 
zent, der vorhandenen freien Kohlensäure entweicht 
im Sprühraum und wird durch die Ventilatoren ab 
gesaugt. Das verdüste Wasser und der ausgefällte 
Eisenoxydschlamm fallen auf den schrägen Boden 
des Sprühraumes und gelangen von dort in den 
darunter angeordneten Wasserbehälter (Absatz 
becken). 
Die in feinflockiger Form entstandenen unlöslichen 
Eisenkarbonate ballen sich hier zu größeren Flocken 
zusammen und sinken bei der geringen Strömungs 
geschwindigkeit des Wassers auf den nach der 
Mitte hin geneigten Boden. In bestimmten Zeitab 
ständen wird der im Absetzbecken abgelagerte 
Eisenschlamm in den Nachklärbehälter abge 
schlämmt. Das so mechanisch vorgeklärte Wasser 
läuft aus dem Absetzbecken in den Filterraum in 
offene, mit Spezial-Filtermaterial gefüllte Filter 
becken. Beim Durchsickern der Filter wird einmal 
der Rest des ausgepflockten Eisens mechanisch aus 
dem Wasser herausfiltriert, zum anderen wird die 
noch im Wasser gelöste freie Kohlensäure chemisch 
gebunden und bis auf den zulässigen Restgehalt 
von zirka 5 — 7 mg/l herabgesetzt. 
Das gereinigte Trinkwasser fließt vom Filterraum in 
den Reinwasserbehälter, von wo aus die im Ma 
schinenhaus aufgestellten Pumpen das Trinkwasser 
in das Versorgungsnetz und die Hochbehälter för 
dern. 
Zu Beginn des Jahrhunderts wurden zirka 10 000 m 3 
Wasser täglich durch das Rohrnetz der Saargruben 
verteilt. Zwischen den beiden Kriegen erreichte 
man im Mittel 40 — 45 000 m 3 /Tag mit Spitzen über 
50 000 mVTag. Heute kommen für die Saarberg-
	        
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