Full text: 1961 (0089)

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gute persönliche Umgangsformen gefördert wer* 
den kann. Immer wieder ist es das offene Ge* 
sprach, das Meinungsverschiedenheiten ausbügelt 
und Differenzen beseitigt. Und warum sollte man 
auch hier und da die Ehefrau an betrieblichen 
Ereignissen nicht teilnehmen lassen? So entwickelt 
sich ein Zusammengehörigkeitsgefühl mit dem 
Betrieb, das noch nie geschadet hat. Freilich darf 
das Gespräch nicht zum „Klatsch" ausarten, denn 
wie oft entsteht dort Unfrieden, wo der ohnehin 
unvermeidliche „Betriebsklatsch" eine Arbeits* 
gemeinschaft heimtückisch zersetzt oder gar aus= 
einander sprengt. 
Im außerbetrieblichen Leben können die mensch= 
liehen Reibungsflächen verringert werden, weil sich 
jeder seine Freunde aussuchen und unangenehmen 
Situationen aus dem Wege gehen kann. In einem 
Betrieb ist das nicht möglich. Wer hier nur schöne 
Redensarten führt, der kann das Herz seiner Mit* 
arbeiter und Kollegen nicht gewinnen! Da sucht 
man Menschen, die sich selbst ganz von innen 
heraus einen Weg zum Sinn des Lebens erkämpft 
haben, Menschen, deren Worten man anmerkt, daß 
sie nicht ausgedacht, sondern auch praktisch erlebt 
sind. Es kommt darauf an, in allem was wir tun, 
Widerstände der Umwelt und des Stofflichen zu über* 
winden; wir müssen versuchen, den Weg zu einer 
echten Arbeitsgemeinschaft zu finden. Entfrem= 
dende und verletzende Umgangsformen hemmen 
die Fruchtbarkeit der Vernunft, und nur selten wird 
eine erlittene Kränkung vergessen. 
Der von Minderwertigkeitskomplexen nicht ange* 
kränkelte, selbstbewußte Arbeiter beansprucht die 
guten, persönlichen Umgangsformen auf Grund 
seines Rechtes als Mitmensch und Mitarbeiter. 
Zur Vermeidung von Mißverständnissen soll kurz 
noch einmal gesagt werden: Guter Umgang und 
gute persönliche Umgangsformen sind nicht weich* 
lieh. Häufiges Händeschütteln und gegenseitiges 
Sichanbiedern wirken dagegen unnatürlich. Die 
äußeren Formen eines gepflegten Betriebstones 
müssen echter Ausdruck einer entsprechenden 
inneren Haltung und Gesinnung dem Mitarbeiter 
gegenüber sein. Dabei bildet das Gespräch einen 
lebendigen Kontakt; es ist eines der wichtigsten 
Mittel zur Schaffung eines guten Betriebsklimas 
und stimmt den einsamen und verbissenen Men* 
sehen wieder hoffnungsvoll und lebensfroh. 
SAARLÄNDISCHE GESELLSCHAFT 
FÜR 
GRUBENAUSBAU U.TECHNIK m.b.H. 
OTTWEILER - Telefon 416 
Toussaint- 
Heintzmann- 
Grubenausbau 
TH.-Ausbau in 
Maschinenkammer 
und Seilkanal 
eines Blindschachtes
	        
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