Full text: 1961 (0089)

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Transportrationalisierung im Saarbergbau 
Von H. Ruffing, Maschinenfahrsteiger, OBWD-EM 
Die wirtschaftliche Lage im Saarbergbau zwingt zur 
rationellen Gestaltung aller Arbeitsvorgänge. Wäh 
rend in der Gewinnung und im Ausbau bedeutende 
Verbesserungen zu verzeichnen sind, muß im Trans 
portwesen eine Ausrichtung, dem heutigen Stand 
der Technik entsprechend, erfolgen. Die Durch 
schnitts-Strebleistung betrug z. B. im April I960 
4 512 kg/MS. Da diese Leistung auf alle Unter 
tagebeschäftigten verteilt werden muß, verringert 
sie sich auf dem Wege vom Kohlenstoß zum Schacht 
um 55% auf 2 016 kg/MS. Einen hohen Anteil an 
dieser Verringerung haben die Transportschichten. 
33 % aller unter Tage verfahrenen Schichten müs 
sen für Transporte (Kohle — Berge und Material) 
aufgewandt werden. Während bei der Kohlen- und 
Bergeförderung das Transportproblem durch Ein 
satz von Lademaschinen, Band-Förderanlagen, 
GroßJadestellen und Großraumförderwagen mit plan 
mäßigem Zugverkehr befriedigend gelöst ist, muß 
die Materialförderung bezüglich Organisation und 
Transporttechnik wesentlich verbessert werden. Oft 
ist die Lösung des Materialtransportproblems Vor 
aussetzung für eine Vergrößerung des Ablauffort 
schritts in Streben und einer Erhöhung der Auffahr- 
und Raubleistung in Strecken. 
Die zur wirtschaftlichen Transportgestaltung im 
Abb. 1: Polytrac-Holzgreifer im Einsatz auf dem Holzplatz 
der Grube Camphausen 
Abb. 2: Neue Schüttgut-Siloanlage mit Zapfstellen auf Grube 
Jägersfreude 
Saarbergbau bereits angewandten oder in Einfüh 
rung befindlichen Mittel und Verfahren werden an 
schließend kurz erläutert. 
1. über Tag 
Während bisher das Grubenholz von Hand aus den 
Waggons entladen werden mußte, ermöglicht die 
Bündelung des Holzes eine Mechanisierung der 
Entlade- und Stapelarbeit. Die Entladung der Bün 
del aus den Waggons erfolgt mit Autokränen, die 
Verladung in Holztransportwagen oder Stapelung 
mit Gabelstaplern. Beide Arbeitsgänge können auch 
mit Spezialgeräten, z, B. Polytrac-Holzgreifern, 
durchgeführt werden. Abbildung 1 zeigt den Einsatz 
eines Polytrac-Holzgreifers auf dem Holzplatz der 
Grube Camphausen. 
Bei Baustoffen ermöglicht der heutige Stand der 
Transporttechnik von Schüttgütern eine weitgehende 
Abkehr von manueller Verladearbeit und führt bei 
richtigem Maschinen- und Geräteeinsatz zu bedeu 
tenden Kostensenkungen. 
Die Anlieferung von Sand, Kies, Schotter und Split 
erfolgt in Kipper-LKW. Der Umschlag in Förderwa 
gen kann über eine Siloanlage erfolgen oder mit 
Hilfe eines Schaufelladers (Gabelstapler mit Kipp-
	        
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