Full text: 1961 (0089)

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Speisepumpe für den 150 000 Kilowatt Turbosatz 
vornehmlich gebaut, und zwar aus folgenden Grün 
den: Sie sind billiger zu erstellen und wirtschaft 
licher zu betreiben als Sammelschienenkraftwerke, 
jedoch ist bei ihnen eine größere Ausfallwahrschein 
lichkeit in Kauf zu nehmen. 
Die Mahlanlage ist etwas anders aufgebaut als in 
St. Barbara I, denn der neue Block arbeitet mit der 
sogenannten Staubzwischenbunkerung, d. h. eine 
Menge an feingemahlenem Kohlenstaub, die bei 
voller Leistung etwa für fünf Stunden ausreicht, 
wird in besonderen Bunkern aufbewahrt. Man er 
reicht damit, daß der Kessel nicht auf den wenig 
veränderlichen Austrag der Mühlen angewiesen ist, 
und die erzeugte Dampfmenge schneller geändert 
werden kann. Der Mahlprozeß wird jedoch kom 
plizierter, da man den Sauerstoffeintritt in den 
Kreislauf wegen der Selbstentzündung der Kohle 
verhindern muß und die Trocknung nur mit Kessel 
abgasen durchführen kann. 
Die Kohle fällt, von Zuteilern gesteuert, aus den 
Rohkohlenbunkern in drei Rohrmühlen. Jede Mühle 
besteht aus einem sich drehenden zylindrischen Be 
hälter, der zu einem Drittel mit Stahlkugeln — die 
größten Kugeln haben einen Durchmesser von 6 cm 
— gefüllt ist, zwischen denen die Kohle zerschlagen 
und zerrieben wird. Um einen Eindruck von der 
Größe einer Mühle zu bekommen, sei erwähnt, daß 
die Mahlleistung maximal 35 Tonnen in der Stunde 
beträgt und eine Kugelfüllung 46 Tonnen wiegt. Ein 
zu jeder Mühle gehöriger sogenannter Brüden 
ventilator saugt aus dem Kessel heiße Rauchgase, 
denen zur Temperaturbeeinflussung noch kalte Ab 
gase aus dem Kamin zugemischt werden, durch die 
Rohrmühle hindurch. Hierbei wird der feingemah 
lene Staub getrocknet, aufgewirbelt und in Zyklon 
abschneidern wieder vom Trägergas getrennt. Durch 
die Zentrifugalkraft scheiden sich die Kohleteilchen 
aus dem rundgeschleuderten Gasstrom an der 
Wand ab, werden in einem Trichter unter dem 
Zyklon gesammelt und mittels Transportschnecken 
in die Staubbunker befördert. Die oben aus dem 
Zyklon austretenden Rauchgase werden in Tuchfil 
tern vom letzten Kohlenstaub befreit und dann in 
den Kamin zurückgeführt. 
Der Kohlenstaub wird durch einen Zuteiler aus den 
Staubbunkern der Trägerluft zugemischt, die aus 
der vorgewärmten Frischluft abgezweigt und von 
zwei besonderen Traglüftern auf eine genügend 
große Geschwindigkeit gebracht wird. Sodann wird 
er durch 24 Brenner in der Kesseldecke in die 
Brennkammer eingeblasen. Zur Verbrennung wird 
wie in St. Barbara I in jedem Brenner zusätzlich 
noch seitlich Luft zugeführt, die vorher in zwei Luft 
vorwärmern auf 400° C aufgeheizt wurde und die
	        
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