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Zusammenkünften branchefremder Interessen
verbände die auftretenden wärmetechnischen
Probleme erörtern, damit diese Kreise ebenfalls
davon überzeugt werden, daß es besonders bei
uns im Saarland wirtschaftlicher ist, zuerst ein
mal die heimischen Kohlen richtig zu verwenden,
bevor man zu importierten Brennstoffen greift.
Abschließend kann man zusammenfassen, daß
in einer Zeit, in der sich die gesamte Technik
und Wirtschaft auf immer rationellere Verfah
rensweisen umstellt, die Wärmeberatungsstelle
der Saarbergwerke AG die manchmal nicht
leichte Aufgabe übernommen hat, für die Ver
wertung unserer festen Brennstoffe den An
schluß an den allgemeinen technischen Fort
schritt herzustellen und zu erhalten. Es ist eine
wichtige Aufgabe, denn letztlich handelt es sich
doch darum, den saarländischen Kohlen einen
festen und großen Absatzmarkt zu sichern. Und
wir alle wissen, daß dies nicht nur von Bedeu
tung ist für die Saarbergwerke AG, sondern
darüber hinaus auch das wirtschaftliche Wohl
der übrigen saarländischen Bevölkerung betriffh
Saarbergwerke schaffen
Wohnraum auf lange Sicht
Itn Hinblick auf die großen Vorhaben und
bedeutenden Zukunftsaufgaben im Warndt so
wie auf die betriebliche Ausweitung bestehen
der Anlagen wird von der Leitung der Saar
berg der Schaffung neuen Wohnraums für
Bergarbeiter besondere Aufmerksamkeit gewid
met. Die Saarbergwerke sehen eine der wich
tigsten Aufgaben zur Hebung des Wohlstandes
der Saarbergleute darin, daß so bald wie
möglich eine möglichst große Zahl ausreichen
der und schöner Wohnungen geschaffen wird.
Der Schwerpunkt dieser Bestrebungen liegt
bei der Erstellung von Eigenheimen.
*
Stromerzeugung soll auf 2500
Millionen kWh gesteigert werden
Im Zuge der Bestrebungen, die Kraftwerks
wirtschaft und damit die Kohleveredelung
weiter auszubauen soll die derzeitige Strom
erzeugung der Saarberg in absehbarer Zeit auf
eine Jahresleistung von 2 500 Millionen kWh
gebracht werden. Von den im Jahre 1957 er
zeugten I 574 Millionen kWh wurden 694 Mil
lionen kWh von den Gruben selbst verbraucht,
während 815 Millionen kWh Fremdabgabe
waren.
Ausdehnung der Hobelarbeit
an der Saar?
Die in den ersten Nachkriegsjahren mit dem
Kohlenhobel an der Saar durchgeführten Ver
suche haben infolge der großen Härte der
Saarkohle nicht zu den erwarteten Erfolgen
geführt. Inzwischen ist die Konstruktion der
Hobel verbessert worden, so daß die Hoffnung
besteht, die Hobelarbeit in den Saargruben
weiter auszudehnen. Außerdem erwartet man,
daß durch den Einsatz von Hochdruck-Tränk
geräten mit denen zur Zeit schon in einem
Viertel aller Streben getränkt wird, die Kohle
wirksam zum Hobeln vorbereitet werden kann.
*
Kapazität der Grubenkokereien
wird beträchtlich erhöht
Die Kokserzeugung der Saarbergwerke er
reichte im Jahr 1957 rund 895 000 t. Nach der
Fertigstellung des Neubaus der Kokerei Für
stenhausen wird sich die jährliche Kapazität
der Gruben-Kokereien auf etwa 1,6 Millionen t
erhöhen. Auch die Gaserzeugung der gruben
eigenen Kokereien, die im letzten Berichtsjahr
rund 410 Millionen cbm betrug, wird nach In
betriebnahme der neuen Kokerei jährlich um
etwa 200 Millionen cbm gesteigert werden
können.