Frische, saubere Waldluft für über
3000 Bergleute unter Tage
Der neue Frischwetterschacht für die Gruben Camphausen - Franziska
Geschichtlicher Rückblick
Mit der Inangriffnahme einer neuen Sohle tritt
die Grube Camphausen in eine neue Phase
ihres langjährigen Bestehens. Bereits im Jahre
1871, also vor 86 Jahren, wurde im Fischbachtal
mit dem Abteufen der beiden Schächte I und
II — damals noch Fischbachschächte genannt —
begonnen. Der Bau der Fischbachbahn (1875 bis
1881) war für die Entwicklung der Grube von
weittragender Bedeutung, da der Anschluß an
das Eisenbahnnetz im Jahre 1879 verwirklicht
werden konnte. Diese Aufwärtsentwicklung
führte 1908 zum Abteufen von Schacht IV.
Da Camphausen und Franziska eine Verbund
anlage darstellen, die Kohlen beider Gruben in
Camphausen gehoben und auch dort aufbereitet
werden, wurde Schacht I als Förderschacht
(Skipschacht) für Franziska ausgerüstet und för
dert aus 520 m Teufe. Schacht IV — als Doppel
förderschacht mit Gestellförderung — hebt die
Förderung der Grube Camphausen von der 5.
Sohle bei einer Teufe von 750 m. Camphausen
und Franziska zusammen fördern täglich 6 0C0
bis 6 500 t Reinkohle. Von den beiden übrigen
Schächten dient Schacht II z. Z. als Auszieh
schacht für Camphausen, Schacht III wurde ver
fällt.
Nach der stratigraphischen Gliederung gehö
ren die Fettkohlen, die in Camphausen-Franziska
abgebaut werden, zur Saarbrücker-Gruppe,
Westfal C, Sulzbacher Schichten. Das Gruben
feld von Camphausen ist durch mehrere große
Sprünge in querschlägiger Richtung in einzelne
Felder unterteilt. Verwerfungen bilden auch die
Abgrenzung gegen die Nachbargruben, im We
sten der Hauptsprung 4 gegen Franziska, im
Osten der Fischbachsprung gegen Maybach.
Nachdem Hirschbach im Jahre 1952 aufhörte,
selbständige Förderanlage zu sein, wurden die
noch abzubauenden Restpfeiler den beiden Gru
ben Camphausen und Franziska zugeteilt. Diese
Vorräte werden noch vor Ablauf des Jahres
1958 erschöpft sein.
Wetterwirtschaft
Durch die Aufgabe des Hirschbachfeldes tre-
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