Full text: 1959 (0087)

Frische, saubere Waldluft für über 
3000 Bergleute unter Tage 
Der neue Frischwetterschacht für die Gruben Camphausen - Franziska 
Geschichtlicher Rückblick 
Mit der Inangriffnahme einer neuen Sohle tritt 
die Grube Camphausen in eine neue Phase 
ihres langjährigen Bestehens. Bereits im Jahre 
1871, also vor 86 Jahren, wurde im Fischbachtal 
mit dem Abteufen der beiden Schächte I und 
II — damals noch Fischbachschächte genannt — 
begonnen. Der Bau der Fischbachbahn (1875 bis 
1881) war für die Entwicklung der Grube von 
weittragender Bedeutung, da der Anschluß an 
das Eisenbahnnetz im Jahre 1879 verwirklicht 
werden konnte. Diese Aufwärtsentwicklung 
führte 1908 zum Abteufen von Schacht IV. 
Da Camphausen und Franziska eine Verbund 
anlage darstellen, die Kohlen beider Gruben in 
Camphausen gehoben und auch dort aufbereitet 
werden, wurde Schacht I als Förderschacht 
(Skipschacht) für Franziska ausgerüstet und för 
dert aus 520 m Teufe. Schacht IV — als Doppel 
förderschacht mit Gestellförderung — hebt die 
Förderung der Grube Camphausen von der 5. 
Sohle bei einer Teufe von 750 m. Camphausen 
und Franziska zusammen fördern täglich 6 0C0 
bis 6 500 t Reinkohle. Von den beiden übrigen 
Schächten dient Schacht II z. Z. als Auszieh 
schacht für Camphausen, Schacht III wurde ver 
fällt. 
Nach der stratigraphischen Gliederung gehö 
ren die Fettkohlen, die in Camphausen-Franziska 
abgebaut werden, zur Saarbrücker-Gruppe, 
Westfal C, Sulzbacher Schichten. Das Gruben 
feld von Camphausen ist durch mehrere große 
Sprünge in querschlägiger Richtung in einzelne 
Felder unterteilt. Verwerfungen bilden auch die 
Abgrenzung gegen die Nachbargruben, im We 
sten der Hauptsprung 4 gegen Franziska, im 
Osten der Fischbachsprung gegen Maybach. 
Nachdem Hirschbach im Jahre 1952 aufhörte, 
selbständige Förderanlage zu sein, wurden die 
noch abzubauenden Restpfeiler den beiden Gru 
ben Camphausen und Franziska zugeteilt. Diese 
Vorräte werden noch vor Ablauf des Jahres 
1958 erschöpft sein. 
Wetterwirtschaft 
Durch die Aufgabe des Hirschbachfeldes tre- 
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